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Als ich zu meinem Mäuschen wollte, vernahm ich einen bekannten Geruch, Corin! Als ich zum Garten kam, ging grade Chels an mir vorbei, ich schenkte ihr ein kleines Lächeln, dass sie nur erwiederte und wandte mich dann wieder an Corin. " Hey Corin", begrüßte ich sie. " Habe gar nicht bemerkt, dass du wieder zurück bist" Ich breites Grinsen zog sich über mein Gesicht, ich hatte Corin ewig nicht mehr gesehen und dann auch noch ohne Demetri, dass war eine Seltenheit.

Gerade eben als Chels den Garten verließ und ich noch lange meinen Gedanken nachhing, stieg mir ein Geruch in die Nase, den ich nur all zu gut kannte. Nur wollte ich ihn jetzt sehen? Ich meine, nachdem mir Chels gebeichtet hatte das sie es war die unsere Bindung zueinander trennte, konnte ich ihm dann in die Augen schauen? So als wäre nie etwas gewesen, oder würde ich ihm davon erzählen? Ich wusste es nicht. Denn ich wusste auch nicht, wie er reagieren würde. Toll fand ich dies alles auch nicht, nur ändern konnte man es nicht.
Langsam näherte er sich mit einem lässigen Gang zu mir. Sogleich kamen seine ersten Worte aus seinem Munde und begrüßte mich herzlichst. Ein Lächeln zierte meine Lippen, wenn auch nur versucht zu überspielen, an was mich Afton erinnerte, beziehungsweise auch irgendwie nicht. Es war so verharrend diese Situation. Doch langsam stand mein Entschluss schon fest. Afton musste davon erfahren, damit auch er Bescheid wusste. Zumal ich ihn nicht belügen oder ihm etwas vormachen will, ganz gleich ob er meistens nur ein Draufgänger war.
„Hi Afton“, meinte ich etwas distanziert. Noch war ich etwas unsicher. Er war mir beinahe Fremd. Seine weiteren Worte nahm ich wahr und sogleich antwortete ich darauf. „Ja, es war echt schön.“ Ich bemerkte wie er sich suchend im Garten umsah und ahnte dass er Deme suchte. „Du wirst ihn hier nicht finden.“ Fragend lag sein Blick nun auf mir. „Soweit ich weiß ist er in England und besorgt seiner Schwester ein Geschenk“, meinte ich und versuchte erneut zu Lächeln. „Und wen suchst du hier sonst noch? Ich meine, was führt dich in den Garten?“



Es schien als ob etwas auf ihr lasten würde, etwas was mit uns Beiden zu tun hatte. Mein Gesicht legte sich in falten und dachte nach, ob ich etwas fragwürdiges getan hatte. Ich vernahm ihre Stimme, doch klang sie ziemlich distanziert zu mir, langsam dachte ich echt, ich hätte etwas schlimmes verbrochen. Zuerst war Makenna auf mich sauer, bestimmt würde es Nata auch bald sein und nicht zu vergessen Tiago, dachte ja das ich etwas von Chels will, was nicht stimmte. Dann erzählte sie mir das die Reise schön war. " Das freut mich doch", meinte ich zu ihr. Ich wollte sie nicht wissen lassen, was in meinem Kopf vorgeht deshalb tat ich so wie immer. Dann sagte sie, dass ich Deme hier nicht finden würde und ein weiteres Fragezeichen setzte sich auf meine Stirn. " Warum nicht?" Doch schon begann sie zu erzählen und gleich darauf stellte sie ihre Frage. " Ich bin Makenna nach gerannt, da sie aus dem Wohnbereich abgehauen ist..ach ich bin einfach schrecklich", meinte ich und seuftze laut. Ich war zwar ein kleiner Rebell der Herzen brach, aber wenns um die Familie ging, wusste ich nicht was genau vorging. Als ich ihre fragenden Blick sah, schwenkte ich ab. " Lange Geschichte"
" Aber was ist mit dir? Du siehts aus als gings dir nicht gut", meinte ich zu ihr.

Auch Afton bemerkte sofort, das etwas mit mir nicht stimmte. Sein Verdacht würde sich auch bestätigen, allerdings traute ich mich nicht recht ihm davon zu erzählen. Selbst für mich war es Anfangs ein Schock, als ich davon erfuhr. Beziehungsweise als Deme und ich dieses mysteriöse Geheimnis aufdecken konnte und sobald auch Chels zur Rede stellen konnte. Ihn beschäftigte dies jedoch, auch wenn er es nicht öffentlich zugab. Ich konnte gut Blicke deuten und in seinen Augen sah ich das es ihn auf eine gewisse Art bedrückte, wie distanziert ich ihm gegenüber war, obwohl wir uns sonst ganz gut verstanden.
Schließlich hörte ich seine Worte und hörte ihm aufmerksam zu. Fragte mich dann aber wieso er schrecklich war. Hatte er etwas getan oder einer Frau das Herz gebrochen? Erst jetzt fiel mir auf das ich Afton länger nicht mehr gesehen hatte, bereits schon vor der Abreise mit Deme nicht. Allerdings dachte ich nicht weiter darüber nach, vernahm nur sein lautes seufzen. Mein fragender Gesichtsausdruck entging ihm nicht, winkte mich auch nur ab.
Mit einem merkwürdigen Gefühl in der Magengegend, nahm ich behutsam seine Hand. Sein Blick schnellte zu mir und sah mich an. „Sag mir doch was passiert ist. Ich höre dir zu und bin für dich da“, meinte ich aufrichtig und versuchte wieder ein kleines Lächeln auf meinen Lippen zu bilden. Seine Frage ignorierte ich vorerst. Mir war schon immer wichtiger, dass es anderen besser ging, als mir selbst. Bei Afton trat dies nun auch ein.
Leicht drückte ich seine Hand. Er sah dorthin, wechselte aber gleich seinen Blick wieder in meine Augen. Ich nickte nur, deute ihm damit an, das er sprechen konnte wenn er es wirklich wollte.



Das was ich merkwürdig fand war, dass Corin einfach meine Hand nahm und mir beruhigend zuredete. Sie wollte genau wissen was passiert ist. Man konnte es ihr nicht verübeln, sie wollte lieber etwas von mir wissen, genau wie ich lieber etwas über sie wissen würde, anstatt seins zu erzählen. Doch Chels kannte ja auch schon fast das Ganze also konnte ich das mit Tiago auslassen, da sie es ihr bestimmt erzählt hatte. Mein Blick für auf unsere Hände und dann wieder zu ihren Augen, die so traumhaft schön waren. Sie gab mir ein Zeichen, dass ich es ihr ruhig erzählen konnte. Ich seuftze schwer. " Also gut...ich komme ja doch nicht drum herum"
Also fing ich an zu erzählen. " Du kennst doch Makenna, sie und ich haben so eine Freunde mit Bonusleistungsnummer...doch sie hat mir jetzt ihre Liebegestanden und ich habe ihr dazu keine richtige Antwort gegeben...und jetzt habe ich auch noch mit Nata geschlafen und Makenna kam dann rein und ist abgehauen...ich bin ihr natürlich hinterher, doch dann habe ich deinen Geruch wahr genommen, doc ich glaube Nata so allein zu lassen war nicht klug von mir"

Noch lange sahen wir uns an, ehe er begann zu erzählen was passiert war. Etwas Merkwürdiges lag in der Luft. Ob es einfach dieses unbehagliche Gefühl war? Ich wusste nicht und würde es wohl auch nie wissen. Vielleicht wenn auch ich ihm meinen Kummer erzählte, würde es vergehen. Vorerst wollte ich ihm jedoch mein Gehör schenken und mir anhören, was ihn so sehr bedrückte. Da Afton dieser typische Draufgänger war, befürchtete ich dass es sicher womöglich um Frauen handeln musste. So gut kannte ich Afton dann doch, was mich leicht lächeln ließ. Erneut seufzte er schwer, schwerer als zuvor.
Schließlich fing er an, lauschte seinen Worten. Wie ich es vermutet hatte, ging es um Frauen. Es wunderte mich nicht, so kannte ich ihn.
„Es könnte also sein, dass du in eine von ihnen ernsthaft verliebt bist?“, ich lächelte leicht bei diesem Gedanken. Nicht, das ich meine eigenen Worte nicht ernst nehmen würde, aber es war etwas anderes zu hören, das Afton es vielleicht doch mal ernst mit einer meinen könnte. Diese Möglichkeit steht allerdings noch außer Frage, denn genau weiß ich es noch nicht. Bis jetzt meinte er nur das Nata die diese Gefühle hatte.
„Du bist statt zu Makenna, lieber zu mir gekommen?“, es verwunderte mich doch sehr. Sollte sie ihm nicht eigentlich wichtiger sein, nach dem sie vermutlich traurig und verletzt das Gemach der beiden verließ? Fragend sah ich Afton an, woraufhin er den Kopf schief legte. ‚Was ist?‘, fragte er. Erst wusste ich nicht ob ich fragen durfte, tat es dann aber doch. „Ich verstehe nicht.. Wieso bist du ihr nicht mehr nachgegangen? War es dir so wichtig mit mir zu reden oder hast du doch Gefühle für Nata, das Makenna unwichtig erschien?“ Genauestens musterte ich ihn, ihn und seine Mimik. Was würde er mir wohl gleich sagen, mir als Antwort geben?



Corin hörte mir sehr aufmerksam zu, was mir etwas gut tat es von der Seele zu sprechen, wie man so schön sagt. Ich nickte bei ihrer Frage. " So könnte man es nennen. Ich bemerkte ihr leichtes Lächeln und ich wusste jetzt nicht wie ich einordnen sollte, es könnte heißen, dass sie sich für mich freut ,obwohl es nicht zu wissen ob es stimmt ist hart. oder das ich es mal ernst meinen könnte.
Ich nickte bei ihrer weiteren Frage. " Ja, da ich dich länger nicht mehr gesehen habe...und ich glaube Makenna muss sich erstmal ausmuffen", meinte ich gelassen,doch ich machte mir trotzdem Gedanken um die Beiden. Sie waren mir ziemlich nah gegangen. Ich kannte sie schon lange, genau wie Corin.
Doch ihre weitern Worte brachten mich zum Nachdenken, war es wirklich wie Corin es aussparch, doch Makenna war mir auch wichtig, wir waren beste Freunde, doch war es glaubig nur das bei ihr. Doch bei Nata hatte ich mich ganz anders Gefühlt. " Ich weiß langsam gar nicht mehr", sagte ich leicht hilflos. Und hoffte, dass ich bald eine Antwort dazu bekäme.
Doch sie sollte ja nicht außer acht gelassen werden. " Und was bedrückt dich?", fragte ich sie udn strich leicht über ihren Arm.

Ich spürte wie gut es Afton dennoch tat mit mir zu reden, gar überhaupt mit jemanden zu reden, da ich das Gefühl hatte ich war die Erste, die er davon erzählte. Beruhigend streichelte ich mit meinem Daumen über die Haut seiner Hand. Doch spürte ich wie ihn das alles noch immer bedrückte. Verstehen konnte ich ihn, es war sicher keine leichte Entscheidung die er treffen musste und er musste gut durchdenken was er tat.
Afton war so in seinen Gedanken versunken, da ihn das mit Nata und Makenna zu quälte. Ich wünschte ich könnte ihn in gewisser Weise helfen. Aber außer meine Worte, die ihn aufbauten und ihn mehr zum nachdenken brachten, konnte ich nicht tun. Ihm gegenüber so hilflos zu sein, machte mich fertig. Personen, die mir nicht egal waren, half ich gerne, selbst Afton betraf dies.
„Am besten du nimmst dir eine Auszeit, gewinnst den Abstand zu ihnen und denkst gut darüber nach, wen oder was du willst. Du solltest dich in dieser Zeit nicht von ihnen beeinflussen lassen“, sprach ich ihm zu und dabei legte sich ein Lächeln auf meine Lippen. Kurz darauf fragte er mich was mich bedrückt. Ich zögerte, denn ich wusste nicht, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt war, ihm das zu sagen. Er hatte genügend andere Probleme zurzeit. Und dann sollte ich ihn mit noch einer krassen Geschichte belasten?
Tief sah er mir in die Augen, sein Blick fragend. Zweifelnd sah ich zu Boden, wich seinem Blick aus. Suchend folgte er meinen. Ich biss mir auf die Unterlippe, ehe ich anfing zu sprechen. Langsam stammelte ich die Worte heraus.
„Afton.. Es gibt etwas das ich dir erzählen muss.. Es geht um dich und mich.“, begann ich. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er sah mich unverständlich an. ‚Was ist mit dir und mir?‘, fragte er nach. Ich sah auf meine Hand, die noch immer auf seiner ruhte. Überlegte nun, wie ich es ihm sagen sollte, während er mich noch immer so ansah.



Ich lauschte ihrem Vorschlag. " Ich glaube das wäre für alle das beste", entscheid ich. Ich war grade froh, dass sie mir diesen Vorschlag gab, ich hoffte, dass der Abstand zu ihnen mir bei der Entscheidung helfen würde. Als ich meine Frage ausgesprochen hatte, merkte ich das sie zögerte . War es denn so schlimm?
Ich sah ihr tief in die Augen und blickte sie fragend an, doch sie wich meinem Blick aus. Was war bloß aus uns geworden? Wir hatten uns doch mal eine Zeit lang so gut verstanden und jetzt waren wir wie zwei Fremde die sich zum zweiten Mal sahen. Ich folgte mit meinem Blick ihre Bewegungen, wie sich auf die Unterlippe bis und dann anfing zu sprechen.Als sie anfing zu reden, zog ich meine Augenbrauen zusammen und sah sie Unverständniss an. " Was ist mit dir und mir?", fragte ich sie. Sie sah runter auf unsere Hände, wo ihre noch auf meinen ruhten. Sie schien zu überlegen, wie sie es mir sagen sollte...ich sie sie aufmunternd an. Da erzählte sie mir das ganze was sie grade wegen uns Beiden erfahren hat. " Chels hat was?!", schrie ich laut. Ich konnte es fassen, warum hatte dies getan. " Hat sie dir einen Grund genannt?", fragte ich sie. Wut breitete sich in mir aus , ich war einfach nur wütend auf Chels.

Es dauerte einen Moment, bis ich mich fasste und ihm erzählen konnte, was Chels gemacht hatte. Als ich dies tat, blickte er mich fassungslos an. Seine Gesichtszüge entglitten ihm, bis er schließlich wütend wirkte. ‚Chels hat was?!‘, schrie er laut, direkt in meine Richtung. ‚Hat sie dir einen Grund genannt?‘, fragte er dann noch nach. „Afton, ich weiß es selbst erst seit vorhin. Nun ja, als ich mit Deme bei diesem Wochenendtrip war, flog die ganze Sache auf. Auch er wusste nichts davon. Als wir wieder in Volterra waren, suchte ich Chels auf und wollte sie zur Rede stellen. Sie bestätigte das was sie tat. Und es naja folgender Grund war..“, zögerte ich. „Unsere Beziehung lief nicht besonders gut. Du hast dir keine Zeit mehr für mich genommen, hast anderen Frauen hinterher gestarrt, während ich nur noch Luft für dich war. Es kam keine Liebe mehr von dir. So hatte sie es mir erzählt. Chels hat gesehen dass ich Unglücklich war und hat einfach ohne unseren Willen, unsere Bindung gelöst, da sie nicht so aufrichtig war. Zu der Zeit, entwickelte ich langsam Gefühle zu Deme..“, erzählte ich es ihm mit ruhiger Stimme, während er wütend und doch zugleich erstaunt über meine Worte. Mir ging es ebenso, als ich davon erfuhr. Denn ich konnte nicht glauben, dass ich einmal mit ihm zusammen war. Gerade jetzt, ein komisches Gefühl ihn vor mir zu sehen, seine Hand zu halten.
„Es muss eigenartig für dich sein.. Ich verstehe wie du dich jetzt fühlst..“, meinte ich und wusste wovon ich sprach. „Es ist wie eine große Lücke die im Gedächtnis einfach fehlt. Eine Erinnerung die nie stattgefunden hätte..“, sprach ich leise, wandte den Blick von ihm ab.



Sie meinte, dass sie es erst seit vorhin weiß, was ich ihr glaubte. Sie erzählte dann wie alles zu stande kam, wie sie es heraus fand und wie sie mit Chels darüber geredet hatte. Ich wusste nicht was noch alles Chels getan hatte. Ich lauschte weiterhin ihren Worten und ich war erstaunt und gleichzeitig wütend. Ich konnte es nicht glauben, dass ich einmal mit Corin zusammen war, wie konnte sie davon wissen und die Betreffenden nicht?
Ich vernahm ihre Worte und nickte. " In diesem Fall kannst du mich wirklich verstehen", sagte ich sanft und blickte zu ihr, doch sie wandte den Blick ab. " Aber ich weiß nicht, wie wir uns jetzt verhalten sollen? Wir haben nichts von uns beiden gewusst und jetzt ..was ist jetzt?", fragte ich sie leicht verzweifelt. Mein Gedanke huschte kurz zu Nata, sie würde es auch nicht verstehen und nur ein mulmiges Gefühl haben darüber. Es war wirklich auch merkwürdig es jetzt zu wissen vor allem wusste ich nicht damit umzugehen. Corin war immer eine Person der ich vollständig vertraut habe und nun? Wie sollte das für unsere Freundschaft ausgehen?

Langsam sah ich wieder zu ihm auf, abermals trafen sich unsere Blicke. Seinen Blick konnte ich kaum deuten, wusste nicht was er wohl dachte. Wollte ich es denn wissen? Oder saß der verletztliche Schmerz so tief? Es machte ihn sichtlich fertig, von dem was er von mir erfuhr. "Willst du jetzt zu Chelsea gehen?, fragte ich ihn, mit zaghafter leiser Stimme. Ich konnte es nur allzu gut verstehen, wenn er sie zur Rede stellen wollte. Es ging mir im ersten Moment nicht anders. Und zu recht war er wütend. Selbst ich, verstand die Welt nicht mehr.
Noch lange ruhten unsere Blicke aufeinander. "Es ist merkwürdig für mich, ebenso wie für dich.. Ich kann nicht glauben das ich dich einmal geliebt habe..", murmelte ich es etwas leiser vor mich hin, während ich ihn noch immer so berührt ansah. In seinen Augen, sah ich nicht Ihn und mich, wie wir zusammen waren. Nicht einmal ein kleines Stückchen Gefühl regte sich in mir. Irgendeine Sehnsucht die nach Afton schrie, denn einst musste ich etwas für ihn empfunden haben. Mehr als ich es jetzt glaubte, denn ich war verletzt.. Verletzt und traurig wegen ihn.
Ausdruckslos und traurig zugleich sah ich ihn an. Kurz legte er seine Hand an meine Wange. Nichts von Bedeutung, außer die freundschaftliche Weise. Kurz darauf fiel ich ihm um die Arme, drückte ihn. Perplex erwiderte er meine Umarmung und legte mir seine Arme um mich. "Wie soll das nun weitergehen?", fragte ich leise murmelnd, dabei hörte man meine Stimme nicht allzu sehr, das sich mein Gesicht in seine Schulter bettete. Dennoch wusste ich er hörte mich und drückte mich etwas enger. 'Ich weiß es nicht...', gab er schließlich von sich. Worauf ich nichts sagen konnte. Stille umgab uns.


Für einen Moment sah ich Ethan fragend an. Was meinte er nur damit? Wieso hatte er Jane was verschwiegen? Und was genau? Seufzend schüttelte ich den Kopf und grinste dann leicht, als er meinte, dass wir sicher gute Freunde werden würden. Ich nickte leicht und verabschiedete mich von ihm. Langsam drehte ich mich um und lief in die Richtung, aus der ich Corin's Geruch wahr nahm. Während ich so den Gang entlang lief, dachte ich über Ethan's Worte nach. Er hatte vollkommen recht. Ich musste Corin darüber in Kenntnis setzen, was geschehen war.
Jetzt. Ich musste es ihr jetzt sagen. Würde ich es hinaus zögern, würde es nur schlimmer werden. °Viel schlimmer°, dachte ich und seufzte leise. Kurz schweifte mein Gedanke unweigerlich zu Selina. Sie war so anders, als damals, doch konnte ich ihren Worten Glauben schenken? Ich war mir nicht sicher, immerhin hatte sie mich schon einmal belogen. °Ich war ihr nie wichtig gewesen, wieso sollte es jetzt so sein?°, überlegte ich, stellte dabei ihre mir genannten Gefühle in Frage.
Ich bog um die nächste Ecke und stellte fest, dass ich nicht nur Corin's Geruch wahrnahm. °Afton...°, schnellte es mir durch den Kopf. Wieso war sie mit Afton im Garten? Dachte sie wollte mit Chels sprechen. Stirn runzelnd betrat ich den Garten. Steuerte auf die Beiden zu. Meine Schritte wurden langsamer, leiser. Ich hörte Stimmen. Ihre, Corin sprach. Zwar leise, dennoch verstand ich sie. 'Wie soll das nun weitergehen?'. Ich blieb stehen, als sie nur noch wenige Meter entfernd waren. Mein Blick haftete auf ihnen und konnte nicht so wirklich erfassen, was ich da sah. Sie lagen sich in den Armen. Unweigerlich spannte ich meinen Körper an, dabei schluckte ich schwer. Etwas in mir, zog mich runter, nahm mir die Luft zum Atmen. Auch wenn ich dies nicht einmal zwingend musste. Ich hatte es gewusst....
Corin sowohl auch Afton sahen auf, blickten in meine Richtung. Sein Blick war erstaunt, während Corin mich überrascht ansah. Ich senkte meinen Blick, drehte mich um und ging. Ich hörte, wie sie meinen Namen rief, doch ich blieb nicht stehen. Hielt nicht an und warf kein Blick zurück. Das was ich grad fühlte, war schlimmer, als unser Streit den wir hatten.
Wieder fühlte ich mich so leer und allein, voller Schmerz. Wenn ich vorher schon ziemlich durcheinander war, so war ich jetzt noch tiefer gesunken. Meine Welt geriet wieder auseinander. Gedanken stürzten auf mich ein. Wieder plagten mich Zweifel. Töricht, doch ich konnte nicht anders. Ich verließ den Garten, jedoch steuerte ich nicht auf mein Zimmer zu, nein, ich verließ das Schloss.
Verließ die eben gesehende Situation und somit Corin.


Plötzlich, auch wenn ich in das Gespräch mit Afton vertieft war, roch ich den Geruch von Deme. Vor Freude wäre ich aufgesprungen hätte ihn am liebsten umarmt und ihm unendliche Küsse auf die Lippen gedrückt. Doch als er näher trat, sah ich nur den ernsten, beinahe verletzten Blick auf seinem Gesicht. Dabei fragte ich mich was er hatte. War er nicht hocherfreut darüber mich zu sehen, in meiner Nähe zu sein? Doch dem war überhaupt nicht so. Stattdessen lief er wortlos davon, ohne den Blick nochmal an mich zu wenden oder mir zu erklären was er hatte.
Beunruhigt stand ich auf, dabei verließen meine Arme die von Afton. Fragend blickte er zu mir. „Afton, ich will ihm nachlaufen. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm und ich will es wissen. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Bitte entschuldige, das ich fortgehe, aber wir sehen uns“, meinte ich leicht lächelnd und doch wusste er ich war besorgt. Er nahm es mir nicht übel das ich gehen wollte und sagte diesbezüglich auch nichts außer „Wir sehen uns bestimmt wieder“ Mit diesen Worten, die ich nur halb mitbekam verließ ich nun den Garten.



Ich wusste nicht, ob ich es tun sollte. Sollte ich wirklich zu Chels gehen? Ich sah zu ihr und lauschte ihren Worten. Ich wusste was in ihr vorging, mir ging es genauso. Es war alles so verdreht und verschoben. Ich spürte nicht als ich über ihre Wange fuhr und wenig später spürte ich Corin in meinen Armen. Sie sagte etwas und drückte ihr Gesicht in meine Schulter. " Ich weiß es nicht...", gab ich zu.
Stille für eine Zeit, doch da bemerkte ich jemanden, ein bekannter Geruch. Es war Demes Geruch...ich hatte ihn schon so oft wahrgenommen um zu wissen das er es war. Und nun hatte er solch eine Szene von uns beiden gesehen, Corin schien ihn auch bemerkt zu haben. Corin und ich blickten zu ihm, ich blickte eher erstaunt zu ihm, doch er ging wieder. Was ich noch verblüffender fand. Corin rief nach ihm, doch nichts...er drehte sich nicht einmal um. Er ging einfach weiter. Sie löste sich von mir und ein fragender Blick von mir blickte zu ihr. Sie verabschiedete sich und ließ ihm nach. Ich blieb noch eine zeitlang so reglos im Garten stehen, bis ich auch beschloss zu gehen und verließ den Garten.


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