GESCHLOSSEN!!GESCHLOSSEN!!GESCHLOSSEN!!

#31

RE: Waldrand

in Wald 04.12.2012 21:50
von Sam Uley | 111 Beiträge

//hehe^^ sorry, ist ein bisschen lang geworden. ;D

Die angespannte Stimmung zwischen Embry und mir schien sich mit jedem Gedanken den wir teilten und mit jeder Sekunde die verstrich, aufzulösen. An ihre Stelle trat nach und nach die alte brüderliche Vertrautheit, die wir früher so liebten und die uns in letzter Zeit aus den Händen zu gleiten begann. Diese Situation war die Chance eines Neuanfangs. Ich wusste, dass Embry früher einige meiner Entscheidungen nicht gut fand – genauso wie ich selbst. Doch das war Vergangenheit. Wir alle mussten uns verändern und uns auf die neue Situation einstellen. Und nun war die Zeit gekommen, in der wir alle wieder als Familie einen Neuanfang wagen konnten.
Diese Vertrautheit war es auch, die mich dazu bewegte nicht weiter über die Prägung zu diskutieren. Natürlich war ich besorgt bezüglich der möglichen Gefahren, die von dieser neuen Verbindung von Embry und dem Vampirmädchen ausgeht. Und doch wusste ich, dass das nicht der richtige Ort und vor allem nicht der richtige Zeitpunkt war, um mit Embry darüber zu diskutieren, wie wir das Beste aus der Situation machen könnten. Ich wusste nur eins: er war auf sie geprägt und somit gehörte sie – gewollt oder ungewollt - zur Familie. Denn so wie Embry seine Gefühle formulierte war er definitiv geprägt. °Vielleicht lerne ich sie ja eines Tages auch kennen.°, fügte ich hinzu, während Embry mich noch immer mit einem ungläubigen, aber erleichterten Lächeln anblickte. °Nur sollten wir sie erst einmal nicht in die Nähe von Emily, Rachel und den anderen menschlichen Mitgliedern unserer Familie lassen. Nur zur Sicherheit. Bitte sorge dafür!°

‚Emily‘. Dieses Wort lies Embry aufhorchen. Schließlich hatte er sie auch für sehr lange Zeit nicht mehr gesehen. Mit fragendem Blick starrte er mich mehr und mehr an, als ich keine Antwort gab. Der Schmerz bohrte sich wieder in mein Herz. Ich vermisste sie einfach auf unerträgliche Art und Weise. Schließlich war sie ein Teil von mir – meine Emily
Während ich noch immer in meinen Gedanken nach der richtigen Formulierung suchte hörten Embry und ich plötzlich ein Rascheln im Gebüsch. Mit einem riesen Satz stand plötzlich Seth vor uns. °Seth? Was willst du denn hier?° Ungläubig starrte ich ihn an. Wie lange war er wohl schon unbemerkt hier und vor Allem: was hatte er mitbekommen? Meine Freude über das Wiedersehen mit ihm musste ich nun erst einmal unterdrücken. Hier ging es um Embry und unsere Familie. °Seth, wie lange stehst du schon hier? Was hast du mitbekommen?° Mit angespannter Mimik und aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. °Ich will nicht, dass du gegen Embry’s Willen irgendetwas von dem Gehörten nach außen trägst!° Da kam der Rudelführer wieder durch. Doch ich besann mich darauf, dass Seth erstens nicht mehr zu meinem Rudel gehörte und ich ihm somit nichts mehr befehlen konnte und er zweitens nicht mehr der kleine Junge von früher war. Ich hoffte, dass er mittlerweile so reif war um die Lage einschätzen zu können. Also fügte ich schnell noch ein °bitte° hinzu und veränderte meine Mimik zu einem sanften Blick.
Also kehrte ich zurück zum Thema: °Hört zu Jungs. Ihr wisst ja, dass es Emily in letzer Zeit nicht gut ging. Und als nun unsere Kleinen von den Volturi ermordet wurden und Rachel zufällig auf eine von den Volturi getroffen ist war Emily die Situation einfach zu viel.° Ich schluckte. Die nächsten Gedanken, die ich den Jungs mitteilte fielen mir unendlich schwer. °Sie musste sich erst einmal zurückziehen. In einsamer Ruhe und ohne Gefahren möchte sie wieder zu sich selbst finden und sich erholen. Ich gebe ihr die Zeit die sie braucht. Aber ich weiß nicht, wie lange das sein wird.° Während ich das sagte wurden meine Gedanken immer stiller. Mein Körper sackte Stück für Stück zusammen, bis ich mich setzen musste. Sanft und fast unscheinbar lief eine kleine Träne über mein Fell, bis sie nicht mehr auffindbar war.


zuletzt bearbeitet 04.12.2012 21:51 | nach oben springen

#32

RE: Waldrand

in Wald 05.12.2012 19:19
von Embry Call | 69 Beiträge

Sanft wehte der Wind um uns herum, spielte mit unserem Fell und brachte uns ferne Geruche. Für einen Moment schloss ich die Augen, atmete die frische kühle Luft ein. Es roch nach Schnee und ich war mir sicher, dass bald die ersten Flocken fallen würden. Sam schwieg, ebenso wie ich. Wir brauchten keine Worte aussprechen, denn wir wussten beide, dass ich im Moment nicht mehr über meine Prägung sagen würde. Und dies verstand Sam und ich war dafür ihm sehr dankbar.
Leicht perplex blickte ich ihn an, als ich seine Worte vernahm und lächelte anschließend ihn scheu und doch erleichtert an. Ein kurzes Nicken meinerseits blieb nicht aus. Ich war mir sicher, dass er und auch die anderen irgendwann mal Maysun kennen lernen würden. May war sowieso erpicht darauf den Strand und somit das Meer zu sehen, warum machten wir nicht einfach ein Lagerfeuer? Der Gedanke kam so schnell und verschwand auch ebenso rasant wieder. Zum jetzigen Zeitpunkt war es besser, sie nicht nach LaPush zu holen. Paul war ausser sich und ich war mir nicht sicher, wie die anderen darauf reagieren würden. Besonders Leah.
°Natürlich. Im Moment ist sie bei den Cullens°, teilte ich Sam mit, ehe ich leicht die Nase hob und in die Luft schnupperte. °Seth?°, fragte ich mich, als ich sein Geruch witterte, auch Sam schien ihn zu wittern. Kurz darauf sprang er aus dem Gebüsch neben mir. Sam sprach sofort zu ihm, während ich Seth einfach nur schweigsam ansah. Ich freute mich ihn zu sehen, immerhin war es schon eine Weile her. °Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?°, fragte ich ihn nun und unterbrach somit Sam's snführergleiche Rede. Ich warf Sam einen dankbaren und zugleich entschuldigen Blick zu, ehe ich mich wieder dem Kurzen widmete. Dieser schien von unserer Unterhaltung mehr mitbekommen zu haben, als mir bewusst war. Doch war dies nicht schlimm, irgendwann hätte er sowieso alles erfahren.
Nachdem Sam schließlich wieder das Wort ergriff, blickte ich ihn aufmerksam an. Ich merkte, dass es ihm schwer fiel uns alles zu erzählen. Als das Wort Volturi fiel, schnaubte ich leicht, denn ich hatte sie gewittert gehabt. Sie waren also wirklich bei den Cullens gewesen, aber das sie welche von uns.... ich schluckte schwer.
Betroffen senkte ich den Kopf und lauschte weiter Sam's Worte, ehe mein Blick zu Seth fiel. Auch er spürte, dass es Sam nicht sehr gut ging. °Sie wird sicher bald wieder zurück an deine Seite kehren°, meinte ich zuversichtlich und lief langsam auf ihn zu. Dabei stubste ich Sam mit der Nase leicht an, ehe ich mich vor ihm hinsetzte. °Weißt du warum die Blutsauger aus Italien hier waren?°, fragte ich ihn, dabei legte ich den Kopf schief. Seth trat neben mich, woraufhin ich ihm einen freundlichen Blick zuwarf.


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#33

RE: Waldrand

in Wald 05.12.2012 19:41
von Seth Clearwater | 28 Beiträge

Ich war leicht amüsiert darüber, dass die beiden mich wirklich nicht bemerkt hatten. °Ich bin schon eine Weile in der Nähe.° Ich reckte ganz leicht die Nase in die Luft und witterte, dabei stieg mir Pauls vertrauter Geruch in die Nase - ich vermisste ihn wirklich genau wie die anderen, aber ich wusste das ich die richtige Entscheidung getroffen hatte und bereute es nicht. Auch wenn ich nicht mehr zu Sams Rudel gehörte vernahm ich den Unterton des Rudelführers in seinen Gedanken und wusste, dass ich seinem Befehl den er zu einer Bitte umformuliert hatte folgen würde. Ich hatte das Gefühl, dass ich für Sam immer sowas wie das Nesthäkchen bleiben würde, auch wenn sich nach mir noch andere Wölfe verwandelt hatten. Ich wusste das er es nur gut mit mir meinte, deshalb erwähnte ich nicht, dass ich bereits kurz nach meiner Verwandlung einen Vampir getötet hatte, okay ich hatte ein bisschen Hilfe von Edward, aber letztenendes hatte ich diesen Blutsauger alleine zerstückelt.
Sorgen füllten Sams Gedanken und in mir stieg der Wunsch auf ihm zu helfen. Ich hatte neben Jake auch ihn immer bewundert und wollte nicht, dass es ihm schlecht ging.
Ich konnte Emilys Reaktion vollkommen nachvollziehen, es war sicher nicht leicht für sie. Sie war seit dem ersten Tag die "Wolfsmutter" und lebte seit dem mit ständiger Sorge um uns. Ich würde ihr gerne helfen, aber ich wusste nicht wie. Selbst Sam wusste nicht was er tun sollte und er kannte Emily am besten von uns allen. Ich senkte den Kopf, weil ich Sam nicht ansehen konnte, es tat mir weh ihn so niedergeschlagen zu sehen. Auch wenn ich mir selber Sorgen machte lag es in meiner Natur positiv zu denken, also versuchte ich Sam aufzumuntern. °Das wird wieder! Emily kann genau so wenig ohne dich sein wie du ohne sie, Sam!° Ich hob den Kopf und verlieh meinen Gedanken etwas mehr Zuversicht. ° Sie liebt dich! Sie braucht nur Zeit, aber wenn sie soweit ist wird sie genau so strahlend zu dir zurückkommen wie du sie in Erinnerung hast, davon bin ich überzeugt° Ich hoffte das ihm das half. Und noch mehr hoffte ich, dass ich Recht haben würde.


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#34

RE: Waldrand

in Wald 05.12.2012 20:40
von Sam Uley | 111 Beiträge

Mit gesenktem Kopf lauschte ich den Worten von Embry und Seth. Es tat gut die beiden um mich zu haben! Ich hatte das Gefühl, dass ich mich bei ihnen auch mal fallen lassen kann. Wahrscheinlich lag das auch ein Stück weit daran, dass ich offiziell nicht mehr ihr Rudelführer war – oder eher daran, dass sie, trotz oder gerade wegen allem was wir erlebt hatten, zu meinen engsten und liebsten Vertrauten gehörten. Während Seth mit aufzumuntern versuchte reckte ich langsam aber stetig meinen Kopf in Richtung Himmel. Wie in Trance betrachtete ich die erste Schneeflocke, welcher sich nach wenigen Sekunden sanft direkt auf meiner feuchten Nasenspitze landete und sofort schmolz.
Erst in diesem Moment merkte ich, dass Seth und Embry ihre Augen auf mich gerichtet hatten und auf irgendeine Art von Regung warteten. Schnell riss ich mich vom Himmelsspiel fort und rieb, während ich ein leichtes aber freundliches Grollen von mir gab, mit meinem Kopf an erst an Embry’s und dann an Seth Kopf, um mich bei ihnen zu bedanken. °Es ist sehr schön, dass ihr hier seit.° Erleichterung machte sich breit. Wir alle merkten, dass wir uns doch nicht so verfremdet hatten, wie wir vielleicht im Stillen manchmal dachten. Mit einem Lächeln auf den Lippen – oder besser gesagt auf dem Maul – dachte ich zurück, wie Embry, Jake und ich Bella am Strand von La Push kennenlernten. Auch die Erinnerung an Seth, wie er mich und Leah kindisch wegen unserer Beziehung neckte, kam mit einem Schlag wieder hoch. All diese Erinnerungen waren so klar und deutlich präsent, dass ich sie gedanklich automatisch mit den Jungs teilte. Unwillkürlich jaulten wir alle vor Freude auf, als wir unsere Erinnerungen an die ‚guten alten Zeiten‘ miteinander teilten.

Doch dann fiel mir plötzlich wieder ein, dass ich Embry noch eine Antwort schuldete – eine Antwort bezüglich eines der Themen, die uns alle vereinte: die Volturi! °Leider habe ich keine Ahnung, was die schon wieder hier wollten. Ich war selbst leider bei Emily°. Ich schluckte, während Scham und erdrückende Schuldgefühle mich übermannten. °Wäre ich nur hier gewesen! Die Kleinen konnten doch nichts dafür – sie wollten uns doch nur beschützen!° Trotz meiner von Natur aus hohen Körpertemperatur fühlte ich nun einen kalten Schauer über meinen Körper laufen. Wieder konzentrierte ich mich angestrengt: °Ich weiß nur, dass die Volturi irgendwo hier in La Push unsere Jungs überwältigte und auch den Cullens einen Besuch abstatteten. Vielmehr hat Paul mir nicht erzählt, da er selbst sehr aufgebracht und wütend war, da zu diesem Zeitpunkt Rachel zu Besuch bei den Cullens war. Wer weiß, was da hätte passieren können!°
Als ich merkte, dass nun die Wut wieder in mir aufkam, startete ich ein Themenwechsel. °Kleiner, wo hast du dich denn so rumgetrieben? Hab ja nur Gutes von dir gehört.° Ich schmunzelte, denn ich überlegte, ob ihm so viel Lob gut tun würde. Schließlich kannte ich Seth gut und wusste, dass er Phasen hatte, in denen er sich maßlos überschätzte – jedenfalls war das vor ein paar Monaten noch so. Doch diesen Gedanken behielt ich besser für mich.


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#35

RE: Waldrand

in Wald 07.12.2012 19:41
von Seth Clearwater | 28 Beiträge

Es tat gut Sam wieder so nah zu sein, wir hatten uns schließlich lange nicht gesehen und ich genoss die Vertrautheit zwischen uns und spürte das auch er es genoss ebenso wie Embry. Seine Erinnerung an die vergangen Tage hoben meine Stimmung augenblicklich noch mehr. Ich erinnerte mich daran wie ich immer das Gesicht verzog und angewiderte Geräusche von mir gab wenn ich sah, dass er und meine Schwester sich küssten und daran wie ich die beiden immer geärgert hatte, Leah hat das natürlich nicht ungestraft gelassen, jeden Abend wenn Sam weg war versuchte sie mich zu packen und mir eine Abreibung zu verpassen bis mein Vater oder meine Mutter dazwischen gingen. Ich habe trotz der Unterstützung meiner Eltern in dieser Zeit einige blauen Flecke und Prellungen abbekommen. Bei diesen schönen Erinnerungen musste ich vor Freude noch mehr jaulen.
Doch dann wurde Sam wieder ernst und ich folgte seinen Gedanken, die uns berichteten was er über den Besuch der Volturi wusste. Ich sah Embry an und erkannte, dass ihn die Nachricht über den Tod der Kleinen genau so schwer Schlucken ließ wie mich.
Sam fiel es offensichtlich schwer darüber zu reden, zudem machte er sich selber Vorwürfe, also versuchte er es mit einem Themenwechsel. Dieser gelang ihm meiner Meinung nach auch vollkommen. Ich lachte in mich hinein, was sich in meiner Wolfsgestalt ziemlich merkwürdig anhörte. °Ach hier und da. Leah schickt mich gerne vom einen Ort zum anderen um mich möglichst viel von den Cullens fern zu halten. Sie traut ihnen immer noch nicht so recht. Eigentlich sollte man meinen Leah hätte sich langsam mal an sie gewöhnt jetzt wo Jake auf Nessi geprägt ist, aber ihr kennt sie sie ist stur.° Ich sah aus den Augenwinkeln wie Embry belustigt den Kopf schüttelte anscheinend fand er es amüsant, dass ich mich von Leah bevormunden lies obwohl er selber nicht besser dran war. Leah kommandierte nicht nur mich herum sondern auch die anderen. °Irgendwer muss uns ja bei der Stange halten.°, dachte ich an Embry gewand, dann fügte ich leise hinzu: °Ich habe Jacob schon ein paar Tage nicht gesehen° Ich wollte nicht, dass Sam dachte Jacob würde sich nicht um sein Rudel kümmern, denn das tat er. Und so hatte ich gleich darauf ein schlechtes Gewissen und lies den Kopf hängen. Ich sah Embry an und fragte mich ob er Jacob in den letzten Tagen gesehen hatte, aber ich fragte nicht weil ich nicht wollte das Sam einen falschen Eindruck von unserem Rudelführer erhielt. Ich spürte Sams Blick auf mir, also hob ich den Blick und sah ihm in die Augen. °Er ist oft mit Nessie zusammen, außerdem ist Rachel oft bei den Cullens, dass heißt er ist die meiste Zeit da. Ich weiß überhaupt nicht wie er es in diesem Haus solange aushält, ich mag die Cullens, aber mal ehrlich in ihrem Haus stinkt es gewaltig!° Als Sam diese Gedanken hörte konnte er nicht verbergen, dass seine Augen für einen Wimpernschlag amüsiert glänzten. Gleich darauf war er wieder ernst. Embry warf mir von der Seite einen merkwürdigen Blick zu und ich erinnerte mich daran, dass er auch auf einen Vampir geprägt wurde, durch meine Gedanken huschte ein undeutliches °'tschuldigung°. Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen.


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#36

RE: Waldrand

in Wald 07.12.2012 20:30
von Sam Uley | 111 Beiträge

Erleichtert lauschte ich Seth’s Worten. Er hatte sich doch nicht so sehr verändert, wie ich es erst befürchtet hatte. Klar, er war größer, kräftiger und in gewissen Punkten auf reifer, aber alles in allem war er doch noch unser Seth: spontan, verrückt und stets mit einem flotten Spruch auf den Lippen. Und doch begann ich mir Sorgen zu machen. Leah kümmerte sich um die Jungs? Na klar, sie war schon immer verantwortungsbewusst – besonders ihrem Bruder gegenüber. Und doch war es nicht ihre Aufgabe. Schließlich hatte sie sich nicht immer unter Kontrolle und ließ sich oft zu unbedachten Handlungen hinziehen.
Mit angestrengten Blick folgte ich Seth’s Gedanken. Es war nicht so, dass ich Jake nicht mittlerweile als Rudelführer akzeptierte. Es war vielmehr so, dass ich ihn kannte und wusste, dass für ihn seine Renesmee über alles ging – ja sogar über sein Rudel und seine selbstgewählte Verantwortung. Und doch konnte ich Jakobs Verhalten nachvollziehen. Schließlich hatte ich die Kleinen auch im Stich gelassen, um mich um Emily zu kümmern. Das war das schöne, aber auch das Opfer, was das Prägen mit sich brachte: alles andere wird nebensächlich. Seth stockte, als er merkte, dass ich begann über Jakobs Rudelführerqualitäten nachzudenken und blickte mich an. Zum Glück habe ich Übung darin meine Gedanken für mich zu behalten. Schließlich wollte ich nicht, dass die Jungs denken könnten, dass ich und Jacob immer noch Rivalen wären. Denn diese Phase war längst überwunden – jedenfalls von meiner Seite aus.

Jacob bei den Cullens. Dieses Bild beziehungsweise diese Geruchskombination war für mich immer noch schwer vorstellbar. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, welches sich in meinen Augen als Funkeln manifestierte. Das Seth sich natürlich nicht einen Seitenkommentar bezüglich Embry verkneifen konnte, war typisch für ihn. ° Ja, Seth. Du triffst halt immer ins Schwarze°, war alles was ich erwiederte, während mein Maul einen lauten Jauler des Lachens in den Wald hinaus rief. Rich blickte Embry an, der sich zum Glück der Ironie der Situation bewusst war und gleich mit einstieg.
°Na Seth, ne große Klappe hast du ja noch immer. Mal sehen, ob du bei Jake wenigstens was dazu gelernt hast.° Mit dem Schalk im Nacken und Funkeln in den Augen sprang ich auf Seth und drückte ihn spielerisch auf den Boden. °Na sag mal. Mehr hast du nicht drauf? Das ist ja viel zu einfach!° Dies ließ sich Seth natürlich nicht bieten und unter dem anspornenden Jaulen von Embry, welcher eine Art Schiedsrichterrolle einnahm, stoß Seth mich mit einem geübten Prankenhieb von sich. °Ok, der Kampf ist eröffnet°, schrie Embry uns in Gedanken entgegen, als Seth mit angespannter Muskulatur und einem kläffenden Maul mir gegenüber stand.


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#37

RE: Waldrand

in Wald 10.12.2012 21:13
von Seth Clearwater | 28 Beiträge

Im ersten Moment war ich leicht überrascht von Sams spielerischen Angriff auf mich. Doch ich fing mich schnell wieder, seine Gedanken spornten mich zusätzlich an und ich wusste, dass ich mich nicht Kampflos geschlagen geben würde. Mit einem kräftigem Stoß machte ich mich von Sam los und stand ihm gegenüber. Ich bleckte spielerisch die Zähne °Mit dir altem Mann nehme ich es doch locker auf!°, lachte ich ihm zu. Ich versuchte es mit einem Überraschungsangriff und sprang auf Sam zu, doch Sam hatte mehr Erfahrung im kämpfen als ich und duckte sich gekonnt weg sodass meine großen Pfoten wieder auf dem Waldboden landeten. Ich drehte mich schnell und begann Sam zu umkreisen. Ich wusste, dass er meine Muskeln beobachtete und somit genau sehen konnte wann ich zum Sprung ansetzen wollte also versuchte ich meinen Angriff so überraschend wie möglich kommen zulassen. Ich umkreiste ihn immer und immer wieder und funkelte ihn dabei herausfordernd an. Embrys Gedanken flogen wie Schatten durch meinen Kopf und stachelten mich zusätzlich an. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Sam und ich uns umkreisten spannte ich meine Muskeln an uns sprang. Diesmal konnte Sam nicht schnell genug reagieren. Ich riss ich zu Boden und gemeinsam rollten wir über die Erde. Unser Knurren und unser freudiges Jaulen hallte durch den Wald. °Na alter Mann hast du nicht mehr drauf, dass ist ja fast zu einfach für mich° Ich wusste, dass ich mit meiner großen Klappe irgendwann einmal richtig auf die Schnauze fallen würde, aber es machte einfach zuviel Spaß Sam aufzuziehen. Ich ließ kurz von ihm ab nur um mich gleich wieder auf ihn zustürzen. Ich drückte ihn mit meinen Pfoten zu Boden, im selben Moment heulte er gespielt auf. °Damit bekommst du mich nicht klein da kannst du heulen so viel du willst!° Ich wusste das er meine Gedanken hören konnte und doch ging ich mit meiner Schnauze dichter an sein Ohr heran. Nach nur wenigen Sekunden rappelte Sam sich so schnell unter meinem Gewicht auf das ich kurz taumelte und nach meinem Gleichgewicht suchte. °Tja, jetzt wird dir deine große Klappe leid tun, Seth°, kam es vom Embry. Ehe ich mich versah lag ich am Boden und spürte Sams Gewicht auf meinen Rippen. Ich schnappte spielerisch nach seinen Pfoten die mich erdrückten bekam, aber den Kopf nicht weit genug herum um sie wirklich zu erreichen. Ich versuchte es ein paar mal bis ich meinen Kopf auf die Erde legte und die Augen schloss. Es dauerte nicht lange da erklang Sams Siegesgeheul über mir und das Gewicht seiner Pfoten verschwand. Embry stimmte in Sams Geheul mit ein °Hab ich es dir nicht gesagt Seth?!°. Sam hatte den Kopf abgewand als ich wie ein Blitz hochschoss und auf seinen Rücken sprang. Mein Maul war um seinen Nacken geöffnet ohne das meine Zähne zubissen. °Gewonnen!°, schrie ich den beiden entgegen. °Die erste Lektion die man im Kampf lernt: Kehr deinem Feind niemals den Rücken zu, Sam! Schon vergessen?!° Jetzt war ich der jenige der in Siegesgeheul ausbrach. Embry schüttelte mit seinem großen Kopf, aber auch er konnte sich vor lachen kaum halten - genau wie ich - Sams Gesichtsausdruck war einfach zu köstlich.


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#38

RE: Waldrand

in Wald 11.12.2012 10:53
von Sam Uley | 111 Beiträge

Mit einem großen Satz sprang ich auf Seth los. °Komm, schon. Zeig mir was du drauf hast, kleiner!°, rief ich ihm in Gedanken entgegen, während ich schon mit meinem Körper den seinigen zu Boden drückte. °Jaja, reiß nur große Sprüche. Das wird dir hier nichts nützen.° Mit einem mal sprang Seth siegessicher auf mich zu, um mich überraschend zu Boden zu werfen. °Das ist nicht dein ernst, oder?“, fügte ich lässig hinzu, als ich mich duckte und Seth somit auf dem Erdboden statt auf mir landete. Aber so leicht gibt er natürlich nicht auf. Er umkreiste mich und sprang abermals auf mich zu. Diesmal hatte ich aber einen Plan: ihn zu täuschen. Ich ließ ihm also die Oberhand und als er mich zu Boden drückte heulte ich kurz auf. Naja, der Kleine braucht ja auch mal ein Erfolgserlebnis. Doch ein paar Sekunden des Ruhmes müssen ihm reichen. Blitzschnell stand ich wieder auf allen Vieren, blinzelte Seth spielerisch und herausfordernd mit hochgezogenen Lefzen entgegen und während ein tiefes Knurren den Wald erfüllte fügte ich gedanklich hinzu: °Genug mit Spaß. Jetzt siehst du mal, was Sam Uley wirklich drauf hat.°
Ich war fest entschlossen ihm nun die Schranken zu weisen und innerhalb einer Minute erfüllte mein Siegesgeheul die Weiten des Waldes. Ich erhob mich und ging mit einem herausfordernden blinzelnd Embry entgegen und fügte lachend hinzu °na, willst du auch ne Runde im Dreck liegen?°.
Im selben Moment spürte ich wie aus dem Nichts ein Gewicht auf meinem Rücken, welches mich zu Boden drückte, und die Spitzen mehrerer Zähne im Nacken. °Seth!° brüllte ich ihm gedanklich entgegen, während ich immer noch am Boden unter Seth lag. Ich war sprachlos. Hat er mich also wirklich dazu gebracht am Boden zu liegen? Mein Gesicht sprach anscheinend Bände, denn Embry schmiss sich unterdessen weg vor Lachen. °Hast ja doch was bei den Blutsaugern gelernt – es gibt ja noch Wunder!° Komischerweise war mein perplexer Gesichtsausdruck schnell verflogen und an Stelle dessen trat Stolz. Für mich was Seth immer noch wie ein kleiner Bruder und ich war froh, dass er nun mittlerweile anscheinend klug genug war, sich selbst zu verteidigen. Auch wenn er an Kraft noch zulegen konnte.

°Ok ok Jungs, beruhigt euch. Die Wanderer kriegen ja Angst bei dem geheulte.° Noch immer krümmten sich die beiden vor Lachen und der Dreck in meinem Fell stachelte die beiden noch mehr an. °Aber Seth°, ich drehte mich herausfordernd zu ihm. °Das gibt ne Revenge. Aber vorher braucht der ‚alte Mann‘ dringend was zu Essen.° Beim Stichwort Essen blickten die Jungs schlagartig zu mir. Schließlich macht Kämpfen hungrig. °Was haltet ihr davon, wenn wir unterwegs was besorgen und dann ein Picknick am Strand von La Push machen. Wir können ja Jakob und unsere Mädels auch fragen – auch wenn ich nicht weiß, ob die so kurzfristig kommen. Aber selbst wenn nicht… ich muss Seth doch wenigstens in Menschengestalt im Fußball besiegen.° Wieder blinzelte ich ihm zu, da eine Herausforderung in Menschengestalt noch mal etwas völlig anderes war, als in Wolfsgestalt.
°Los Jungs, lasst uns gehen. Wir können ihnen ja von unterwegs ne SMS schreiben.°, fügte ich mit einem Wolfslächeln hinzu, während sich mein großer Körper anmutig in Gang setzte und in Richtung Strand lief. °Ich wette ich bin als erster da.° Diese kleine Wegherausforderung konnte ich mir nicht verkneifen und schon stürmte Embry los, gefolgt von Seth, welcher schnell aufschloss. Das Rennen war eröffnet.

---> "La Push" "Strand von La Push"


zuletzt bearbeitet 11.12.2012 10:59 | nach oben springen

#39

Wald

in Wald 17.12.2012 18:58
von Rebecca Black (gelöscht)
avatar

Kurz nach dem sie mit dem Flugzeug gelandet war , fuhr sie hierher nach La Push , doch irgendwie traute sie sich nicht nach Hause ,sie hatte zu große Angst das sich alles verändert hatte , das sie nicht Willkommen war , schließlich hatte sie sich das Letzte mal vor einem Jahr und einem halben gemeldet und da war sie 17 jetzt war sie 19 Jahre und geschieden . Sie ging durch den Wald und dachte nach sie war hin und her gerissen ... °Vielleicht sollte ich zurück nach Hawaii oder soll ich hier bleiben° sie ging und ging und achtete gar nicht mehr darauf wo lang sie ging als sie plötzlich stolperte ,-auf dem weg lag ein großer Baum ,umgefallen-. Sie flog hin schlug auf , berschlug sich und knallte mit dem Kopf gegen einen Baum und blieb liegen.
Aus ihrem Kopf störmte Blut und sie war bewusstlos.

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#40

RE: Wald

in Wald 19.12.2012 15:47
von Sam Uley | 111 Beiträge

-->
Seite an Seiten liefen Seth und ich in Wolfsgestalt den Waldrand ab, um nach Auffälligkeiten Ausschau zu halten. Immer wieder versuchte Seth dabei sprintend mich zu überholen bzw. mich von der Seite anzuspringen. °Kein Chance, Kleiner. Mich kriegst du nicht°, schmunzelte ich ihm in Gedanken zu, die er ja leider nicht hören konnte, während ich wie ein Hase im Zickzack durch den Wald stürmte. Bei jedem Schritt wirbelte ich den Waldboden auf und brach die Äste unter meinen Pfoten.
Nachdem wir schon ein ganzes Stück des Weges hinter uns gebracht hatten roch ich plötzlich etwas. Ein Mensch und… Blut. °Blut! Oh nein!° In dem Moment waren mir die zwei Rudel egal. Seth schien den Geruch auch wahrgenommen zu haben, da er sein Tempo merklich erhöhte und mit mir in die Richtung des Geruchs kam. Als wir endlich ankamen, sahen wir ein Mädchen blutend am Boden liegen. Doch zum Glück schien das Blut aus einer Platzwunde zu kommen und nicht von einem Biss. °Rebecca?° Das konnte doch nicht wahr sein! Seid wann war sie hier? Und warum lag sie blutend im Wald? Sofort verwandelte ich mich zurück in Menschengestalt und lief zu ihr. „Schnell Seth! Hilf mir!“ Auch Seth stürmte in Menschengestalt zu Becca und schnell lehnten wir uns über sie. „Becca, Becca! Wach auf!“, rief ich während Seth ihr vorsichtig über das Gesicht strich.


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#41

RE: Wald

in Wald 24.12.2012 22:28
von Seth Clearwater | 28 Beiträge

Ich folgte Sam in den Wald hinein und versuchte immer wieder ihn zu überholen, was mir leider nicht gelang. Plötzlich hatte ich einen komischen Geruch in der Nase und war einen Augenblick verwirrt. Doch dann erkannte ich den Geruch - Blut! Automatisch lief ich schneller. Ich konnte spüren das auch Sam den Geruch erkannt hatte denn seine Muskeln verspannten sich und er lief, von dem Geruch des Blutes angesportn schneller. Als wir die Stelle erreichten von der der Geruch des Blutes kam erkannte ich ein Mädchen, nein eine junge Frau. Ich hielt den Atem an, weil ich befürchtete an ihrem Hals eine Bisswunde zu erkennen, was glücklicherweise nicht der Fall war. Das Blut kam aus einer Wunde am Kopf. Erleichterung machte sich in mir breit. Ich atmete aus und merkte, dass Sam sich zurückverwandelte. Ich tat es ihm gleich und stürmte nur wenige Augenblicke später auf die junge Frau los. Sam war bereits bei ihr und drehte sie behutsam. Ich erkannte ihr Gesicht zunächst nicht, doch dann hörte ich Sam ihren Namen sagen und ich wusste um wen es sich handelte. Jetzt erkannte ich sie auch als Jakes ältere Schwester Rebecca. Es war lange her das ich sie gesehen hatte. Ich fragte mich wieso sie hier war, sie hatte schließlich einen Mann und einen Job auf hawai zudem hatte sie LaPush immer schon gehasst, das hatte man mir zumindest erzählt. Ich ließ mich neben sie auf die Knie sinken und fuhr mit der Hand über ihr Gesicht. Als ich aufblickte sah ich in Sams sorgenvolles Gesicht. Er wiederholte ihren Namen immer wieder. Ich schaute wieder hinunter und sah in ihr Gesicht, ihre Augen waren immer noch geschlossen und das Blut lief ihr noch in einem kleinen Rinnsal aus der Wunde, wenn ich ihren Herzschlag nicht mit eigen Ohren hören könnte würde ich das als Indiz dafür nehmen, dass sie noch am Leben war. Ich dachte daran wie man in Filmen den Bewusstlosen einen Eimer Wasser über den Kopf goss, oder ihnen ein zwei Ohrfeigen gab damit sie wieder aufwachten und musste grinsen. Aber ich war mir absolut sicher, dass ich, wenn ich Rebecca eine Ohrfeige verpasste nicht mehr lange zu leben hatte - Jake würde mich in Stücke reißen! Also beließ ich es dabei ihr Gesicht nur ganz leicht hin und herzubewegen, wenn das nichts half würde ich ihr einmal kräftig auf den Brustkorb drücken - das hatte ich von Carlisle gelernt, jedoch sollte ich nicht zu fest zudrücken, denn ich war mir sicher, dass Rebecca was von heilen Rippen hielt. Mein Plan löste sich in dem Moment in Luft auf als Rebeccas Augenlieder begannen zu flackern.


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#42

RE: Wald

in Wald 25.12.2012 21:50
von Rebecca Black (gelöscht)
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Wärend ich da so bewusstlos lag , ging viel in meinem Kopf rum .
Wieso , hatte meine Ehe nicht geklappt? Warum hab ich mich Scheiden lassen? Wieso hab ich meinen Job aufgegen? Wieso bin ich hier? Warum ?
Warum war ich damals weg gegangen? usw. Ich sah mich als kleines Mädchen mit Mum spielen , da war sie noch da und dann von heut auf morgen ist sie verstorben und ich musste alleine Klarkommen ich war die Älteste naja auch wenn es nur ein paar minuten sind . Ich hatte trz. dem engsten Kontakt zu Mum gehabt die andern beiden waren Papakinder gewesen ich war ein Mamakind und ich bin sehr stolz drauf, ich vermisse sie soch schrecklich sehr das kann sich keiner vorstellen , und ich bekomme dieses Bild nicht aus meinem Kopf wie sie Tod da liegt , kalt und blass , keine Wärme mehr in sich , Herzschlag nicht mehr vorhanden. Rachel , Jacob ,Billi und Ich waren nur noch da und das war schrecklich , dann zog ich weg und kurze zeit danach Rachel .
Ich ließ Dad einfach zurück alleine mit Jacob die beiden werden mir das bestimmt nie verzeihen .
Ich lag eine weile bewusstlos da und plötzlich war da jemand der mich immer wieder Rief und sagte ich soll aufwachen und noc wer der ganz sanft über mein Gesicht strich und dann kam ich zu mir und meine Augenlieder flackerten und gingen dann auf ich sah in sei wunderschön leuchtede Haselnussbraune Augen.

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#43

RE: Wald

in Wald 30.12.2012 20:33
von Sam Uley | 111 Beiträge

// Entschuldigung, dass ihr sooo lange warten musstet!!! Kommt nicht mehr vor!

Seth war von Rebeccas Anblick genauso geschockt wie ich. Angestrengt versuchten wir sie wieder zu Bewusstsein zu bringen, während ich in Gedanken schon den schnellsten Weg ins Krankenhaus ablief. Permanent rief ich „Rebecca! Rebecca!“, immer in der Hoffnung, sie würde auf ihren Namen reagieren. Doch erst, als Seth bestimmt aber vorsichtig ihren Kopf leicht schüttelte öffnete sie endlich ihre Augen und starrte ihn an. Sofort lehnte ich mich über sie. „Oh man, Rebecca. Hörst du mich?“ Doch sie gab keinen Mucks von sich, sondern beobachtete erstmal angestrengt Seth. Ich blickte mich suchend um, ob irgendwo Wasser in der Nähe auffindbar, doch ich fand leider keins – und der Fluss war zu weit weg. „Rebecca, hast du Schmerzen? Glaubst du wir können dich hochnehmen? Du musst erstmal aus dem Wald – die Kopfwunde versorgen und was trinken.“ Meine Gedanken rotierten. Wie konnte es sein, dass sie allein und verletzt im Wald lag und Jacob und Billi davon nichts wussten? Warum hatte uns denn keiner was gesagt? Wussten sie überhaupt, dass Rebecca wieder in Forks war? Ich wusste es nicht. Ich hatte nur Fragen über Fragen im Kopf für die nun aber keine Zeit war. Zuerst musste es ihr wieder besser gehen.
Als sie sich langsam hinsetzte, während Seth und ich sie stützten, fiel ein Stück anspannung von mir. „Gebrochen scheint ja wenigstens nichts zu sein, oder? Tut dir außer der Kopf noch was weh?“ Ich blickte besorgt zu Seth, welcher sie anstarrte und war einfach nur heilfroh, dass sie auf unserem Gebiet war. Nicht auszumalen, was geschehen wäre, wenn ein Blutsauger auf Wanderschaft vorbeigekommen wäre und sie gefunden hätte. Nach ein paar Minuten, in denen Rebecca sich im Sitzen wieder zu orientieren und umschauen begann, blickte sie zu Seth und sprach endlich die ersten Worte.


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#44

RE: Wald

in Wald 12.01.2013 16:03
von Seth Clearwater | 28 Beiträge

Als sich Rebeccas Augen endlich öffneten und direkt in meine Blickten war ich erleichtert. Mir war nicht bewusst, dass ich den Atem angehalten hatte, jedenfalls nicht bis zu dem Moment in dem ich ihn zögernd ausstieß. Sie schien okay zu sein und ich entspannte mich unwilkürlich ein wenig, da die Sorge die sich in mir aufgestaut hatte von mir abfiel. Ich hörte Sams Stimme. Er versuchte krampfhaft Rebecca zum sprechen zu bringen um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Sie antwortete ihm nicht sondern starrte mich schweigend an. Ich wartete auf ihre Antwort, aber sie kam nicht, was mich zunächst leicht verwirrte, bis mir klar wurde, dass sie erstens nicht wusste wie besorgt Sam wirklich war und sie zweitens nicht den gleichen Drang wie ich verspürte ihm eine Antwort zu geben, was daran lag, dass Sam nie ihr Leitwolf gewesen war, wie auch sie hatte sich schließlich nie verwandelt. Mir wurde bewusst, dass ich sie ebenfalls anstarrte, was wahrscheinlich ziemlich unhöflich war, aber ich konnte nicht damit aufhören. Mit einem Mal waren meine Gedanken mit Erinnerungen an meine Kindheit gefüllt, es kam mir so vor als würde mein Gehirn sich erst jetzt richtig daran erinnern, dass ich Rebecca von früher kannte. Bilder tantzen durch meinen Kopf, es war als würde Nessie ihre Gabe einsetzen. Ich verspürte den Drang mich umzusehen nur um mich zu vergewissern, dass Nessie nicht in der Nähe war und mit ihr auch Jacob, doch ich konnte es gerade noch unterdrücken. Mir wurde bewusst, dass ich völlig in Gedanken versunken war und meine Umgebung nicht im Blick behalten hatte, was ziemlich unvorsichtig war. Wäre ich alleine gewesen würden mir bei dem Gedanken an meine Unvorsichtigkeit keine Schauder über den Rücken laufen, aber ich war nicht alleine - Rebecca war hier. Sie war ein Mensch und noch dazu war sie Jacobs Schwester, was die Dringlichkeit sie zu beschützen nur noch verstärkte. Ich wurde wütend auf mich selbst, weil ich nicht daran gedacht hatte meine Umgebung im Blick zu behalten, wir waren zwar auf unserem Gebiet, aber die Voltiri waren vor nicht allzu langer Zeit hier gewesen - und sie scherten sich definitiv nicht darum ob sie sich auf unserem Gebiet befanden oder auf dem der Cullens. Ich dehnte meinen Hörsinn weiter aus und zwang ihn selbst die kleinsten Geräusche wahrzunehmen gleichzeitig atmete ich tief ein und konzentrierte mich auf die Gerüche in meiner Umgebung - menschliches Blut, Rebecca, Sam, feuchte Erde und den säuerlichen Geruch von Schweiß, bei dem ich mir nicht sicher war von wem er kam. Aber nicht der beißende, brutale Gestank der die Anwesenheit von Vampiren ankündigte - ich entspannte mich. Bei all dem starrte ich Rebecca weiterhin in die Augen. Ich wusste nich wieso ich es nicht schaffte den Blick von ihr abzuwenden. Meine Gedanken formten ein Bild von Sam wie er Emily ansah. Plötzlich spürte ich Panik in mir aufsteigen. Das konnte doch unmöglich sein, oder? Ich schluckte hart und versuchte meine Gedanken zu ordnen die wie ein Sandsturm durch meinen Kopf wirbelten. Ich dachte an die vielen Male zurück in denen ich Emily und Sam, Kim und Jared, Rachen und Paul, Claire und Quil und auch Nessie und Jake beobachtet hatte und mich gefragt hatte wie es sich anfühlte auf jemanden geprägt zu sein wie es sich anfühlte sie zu finden. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie sich so gefühlt hatten wie ich mich jetzt fühlte - verwirrt, besorgt und noch immer wütend auf mich selbst. Meine Gedanken waren zwar mit den anderen verbunden aber ich hatte nur einen direkten Draht zu ihnen und wenn ich versuchte zu verstehen wie sie sich gefühlt hatten hatte ich das Gefühl gegen eine Wand zu prallen. Meine Theorie dazu war einfach: ich nahm an, dass sie ihre Gedanken zu diesem Thema nicht absichtlich abschirmten sondern, dass diese Gedanken ganz von allein von den anderen verborgen wurden, damit alle anderen die Erfahrung sie oder ihn zu finden ganz allein machen konnten. Ich hörte wieder Sams Stimme. Um mich wieder voll und ganz zu dem Ort zurückzubringen an dem sich mein Körper befand schüttelte ich ganz leicht den Kopf und blinzelte ein paar mal und obwohl Rebecca mich immer noch anschaute glaubte ich mit, dass sie die Bewegungen bemerkt hatte, dazu waren sie zu leicht gewesen. Auch sie erwachte aus ihrer Trance und setzte sich auf. Sowohl Sam als auch ich warteten geduldig darauf sie sprechen zu hören.


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#45

RE: Wald

in Wald 09.02.2013 20:10
von Sam Uley | 111 Beiträge

Noch immer saßen wir am Boden neben Becca. Man, die machte Sachen. Vergeblich versuchte ich immer und immer wieder sie zum Reden zu bringen. „Becca, mit uns kannst du doch in Ruhe reden. Bitte!“ Doch irgendwie verstand ich auch, wenn Seth und ich nicht gerade die Personen waren, die sie jetzt sehen wollte. Sie hatte hier in La Push weitaus andere Leute, die ihr näher standen als wir. Als ich zu Seth blickte starrte der Becca immer noch an. Kurz erschrak ich. °Der wird doch nicht…° Also wendete ich mich an ihn. „Seth, kannst du mal ein paar Meter weit laufen und schauen, ob hier in der Gegend alles klar ist?“ Er stockte. „Los!“ Das war eine Alpha-Ansage, die ich mit ernstem Blick unterstrich. Und siehe da, er stand auf, verwandelte sich und lief aus unserem Blickfeld. °Na geht doch. Wenigstens nicht geprägt. Jake hätte ihn umgebracht!° Ja, was seine Schwestern anging, da war Jake schon immer eigen. Doch dass Seth so einfach hier weglief lies nur einen Schluss zu. °also doch nur ein schwärmender Teenager.° Ob es stimmte wusste ich nicht. Das konnte nur Seth sagen. Denn seine Gedanken konnte ich ja nicht hören. Also waren Becca und ich kurz alleine. Wieder lehnte ich mich zu ihr. „Du musst hier aus dem Wald. Wir bringen dich ins Dorf.“ Doch als ich ihr hochhelfen wollte, stieß sie meine Hand weg. Urplötzlich stand sie wütend vor mir, schrie mich an, dass ich sie nie wieder anfassen soll und dass sie selbst zurecht kommen würde und lief fort. Allerdings rief sie mir hinterher, dass Seth und ich ihr nicht folgen sollten, sonst würde sie Dinge behaupten, die wir ihr angetan hätten. Sie wollte uns einfach unter Druck setzen ihr nicht zu folgen. Typische Black. Sturkopf. Schweren Herzens lies ich sie gehen. Denn eigentlich war das völlig gegen meine Natur. Denn sie war auf unserem Gebiet und wir hatte sie zu beschützen. Aber sie wollte nicht. Das musste auch ich akzeptieren.

Kurze Zeit später kam Seth wieder zurück. „Hey, na alles klar?“ Er verwandelte sich wieder vor mir und zog sich schnell an. Meine besorgten und skeptischen Augen lagen auf ihn. „Becca ist weg. Sie wollte nicht, dass wir ihr folgen.“, seufzte ich und blickte noch einmal in die Richtung, in die Becca abgehauen war. Doch ich musste mit dem Thema abschließen. Denn jetzt zählte Seth. „Sag mal bitte ehrlich: war das gerade Liebe auf den ersten Blick, Schock oder Prägung?“ Ich lächelte von den Lippen, allerdings wollten meine Augen nicht mitlächeln. Während er sprach lief ich nervös hin und her. Rumstehen war nichts für mich. Besonders nicht nach Situationen wie diesen. Denn hier wollte ich jetzt nicht bleiben. Wir waren eine riesen Runde gelaufen und hatten die Grenze kontrolliert. „Lass uns gehen. Ich wollte eh noch mit Embry reden, was das vorher für ein Halbwesen bei ihm war.“ Denn das ließ mir einfach keine Ruhe. Der Geruch, der das Mädchen bei Embry ausströmte war eindeutig. Und das musste ich unbedingt mit ihm klären. Schlimm genug, dass er sich so lange nicht bei uns gemeldet hatte.„Wollen wir?“ Ich nickte Seth zu, zog mich schonmal aus und lies die Hitze in meinem Körper zum explodieren bringen, um dem Fell Platz zu machen. Denn auf zwei Beinen wollte ich der Unbekannten nicht begegnen. Vorsicht muss sein.


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