Nachdem wir eine Weile rum gealbert hatten, blickte Fia sich um. Leicht legte ich den Kopf zur Seite und schaute sie fragend an. Was suchte sie denn? Ich folgte ihrem Blick und blieb an einem Schppen hängen. Leicht hob ich die Augenbraue, versteckter ging es nicht. Grinsend beobachtete ich Sofia dabei, wie sie aus dem Pool stieg und zu der Ecke lief, wo Gartenmöbel standen. Auf eines der Sessel ließ sie sich nieder. Sie blickte zu mir, grinsend. 'Komm TyTy', rief sie mir zu. Natürlich ließ ich es mir nicht zweimal sagen. Sprang aus dem Pool und war in Windeseile bei ihr. Ich machte es mir auf einem der Liegestühlen gemüdlich und seufzte zufrieden. Was wür ein Luxus. Für einen Moment schloss ich die Augen, genoss die angenehme Ruhe. 'Meinst du Demetri kommt heute noch?', hörte ich Fia leise fragen. Sachte öffnete ich die Augen, blickte zu ihr rüber und sah, das sie nachdenklich in den Himmel schaute. Leicht suefzte ich. "Ich weiß nicht, ich hoffe es aber für ihn", grinste ich und stubste dabei Fia in die Seite. Plötzlich vernahm ich einen mir allzu bekannten Geruch. Grinsend sah ich Fia an, welche mich nun ebenfalls angrinste. "Demetri", sagten wir beide, wie aus einem Munde. Wir sahen auf, als er auf uns zu lief. Geschmeidig und gemüdlich. Lässig wie er nun mal war. Breit grinste ich ihn an. "Na wo hast du denn so lange gesteckt?", begrüßte ich ihn. Fia war auf gesprungen und ihm um den Hals gefallen. Lächelnd betrachtete ich die Beiden, wie sie sich umarmten. Jetzt waren wir wieder eine richtige Familie.

Ich bemerkte, dass Fia und Deme sich etwas zuflüsterten. Doch so sehr ich mich auch anstrengte, ich könnte kein Wort verstehen. Leicht runzelte ich die Stirn. Verheimlichten sie mir etwas? Hmm, glaub kaum. und wenn, ich würde es eh heraus bekommen. Grinsend stand ich auf. Mit einem Satz war ich bei ihnen und drückte sie fest an mich. Deme verdrehte leicht die Augen, lächelte jedoch und ließ sich von mir drücken. Fia kicherte, sie griff nach unseren Händen und zog uns zu einem der Sofas. Dort setzten wir uns hin, wobei Fia sich auf uns gemüdlich machte. Während sie ihren Kopf auf Deme's Schoß gebettet hatte, lagen ihre Füße auf meinem. Leicht verdrehte ich die Augen. "Dir geht es gut oder?", fragte ich gespielt empört, Fia kicherte und streckte dabei mir die Zunge raus. Danach wendete sie sich an Demetri und fing an ihn mit Fragen zu löchern. Neugierig hörte ich genau hin. Immerhin mussten wir mit diesen komischen Vampiren auskommen. Und da war es immer besser, sie einschätzen zu können. Außerdem konnte ich so erfahren, was Deme in den letzten Jahrhunderten so getrieben hatte. Ich sah ihm an, dass er genervt war von Sofia's Spitznamen, den sie der Volturi gegeben hatte. Dennoch war er willig zu erzählen. Ein Wunder, wie ich fand. Von den hübschen Damen hier hatte er mir ja nichts erzählt. Da war er aber auch ziemlich schräg drauf. Fast schon angepisst. Fia streckte sich und sah mich an. 'TyTy? Würdest du mir die Füße massieren?', fragte sie mit ihrem besten Dackelblick. Seufzend machte ich mich daran ihre Füße zu kneten. "Aber nur weil du es bist", murmelte ich noch, während ich weiterhin gespannt Deme zu hörte.

Aus Jux kitzelte ich Fia an den Füßen, weshalb sie diese weg zog. Dabei trat sie fast nach mir. Leise kicherte ich. Ich liebte es, Fia und auch Deme zu ärgern. Mein kichern verstummte, als Deme zu erzählen begann. Neugierig hörte ich zu und war echt erschrocken, als er erzählte was seine Pflichten waren. Jetzt konnte ich jedenfalls verstehen, weshalb er so stark unterkühlt war. Diese komischen Meister mussten aber echt an seinem Hirn rum gedreht haben. So seltsam wie er war. Fia schnaubte verärgert. Ich konnte es gut nachvollziehen, immerhin hatten diese Verrückten unseren Bruder zu einem Killer gemacht. Klar es gab viele Vampire, die wirklich ziemlich daneben waren, aber musste man sie gleich töten? Leicht runzelte ich die Stirn, würden diese Meister versuchen, Fia und mir das ebenfalls einzutrichtern? Unseres gleichen zu töten, nur damit wir kein Aufsehen erregen bei den Menschen? Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Es war einfach viel zu bizarr. Mein Blick fiel auf Deme, er schien gelöster zu sein, als vorher. Glücklicher und zufriedener. Ich fragte mich, woher dies kam. Mir war aufgefallen das er sehr intensiv nach Corin roch, jedoch haftete auch leicht der Geruch von Sahra an ihm. Plötzlich wurde mir etwas klar, er musste mit den beiden geredet haben. Hatte er Sahra das Herz jetzt gebrochen? War er mit Corin jetzt zusammen? Leicht biss ich mir auf die Unterlippe, ich machte mir Sorgen um Sahra. Deme sah zu mir, sein Blick war fragend, dennoch wagte er nicht zu fragen. Kein Wort verließ seinen Lippen. Fia brach die Stille, in dem sie Demetri erzählte, dass es noch zwei freie Zimmer gab. Deme nickte, er schien es gewusst zu haben. Ob er dieses Haus kannte? Leicht schüttelte ich den Kopf und grinste beide an. „Partyraum kling cool“, meinte ich begeistert, Deme verdrehte die Augen. Ich lachte „Ach komm schon Bruderherz, deine Schnecke hängt dann eh in deinem Zimmer“, neckte ich ihn. Er hob eine Augenbraue und blickte mich mit einem schiefen grinsen an ‘Nur kein Neid‘, sagte er gespielt spöttisch. Lachend schüttelte ich den Kopf. „Neidisch? Ich? Haha, nein Brüderchen“, meinte ich breit grinsend. Fia beobachtete uns und schüttelte kichernd den Kopf.

Nachdem sich Fia und auch Deme auf den Weg in ihre Zimmer machten, beschloss ich nun auch den Pool zu verlassen. Sobald sie für mich nicht mehr in Sichtweite waren, legte ich die Machomaske ab und machte mir nun ernsthafte Sorgen um Sahra. Sie und Deme müssen sich sicher sehr gestritten haben. Auf irgendeiner Art und Weise war sie mir wichtig, zu dem fühlte ich mich angezogen von ihr und wusste nicht recht wie mir geschah, wenn ich sie sah. Langsam machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, würde dort etwas frisches anziehen und zu ihr gehen.

Wie ein begossener, aber glücklicher Pudel stand ich im Pool und überlegt schon, wie ich Fia abermals unter Wasser drücken konnte. Die Poolparty mit ihr machten auch meine Gedanken frei von jeglicher Sorge und Anspannung. Ich konnte die Probleme zwischen Fia und diesem Volturi vergessen, ebenso wie die Problematik mit der Adoption die Demetri plante. Allein die Präsenz meiner Schwester erhellte meine Stimmung.
Mein breites Grinsen lag nicht nur an der Wasserschlacht mit Fia, sondern auch ihrem Aussehen. Wie ein Waschbär. Kohlrabenschwarze Augen. Ich prustete los und verfolgte sie abermals, um die Wasserschlacht fortzuführen.
„Ich versteh dich nicht Sis. Klar hast du hier ein Haus mit Pool und allem was du brauchst. Aber was nützt dir denn das, wenn du überhaupt nicht da bist? Hier hätte es sicher ein paar brauchbare Vampir-Männer für dich gegeben. Aber nur, wenn du ne Party geschmissen hättest. Naja, jetzt bin ich ja da! Das mach ich für dich!“ Ich sah ihren angespannten Blick und bevor sich dieser in ihrem Gesicht einbrannte beschloss ich eine Wasserschlacht zu starten. Ich paddelte in einer schier unfassbaren Geschwindigkeit mit meinen Händen das Wasser in Richtung meiner Schwester. Bei dieser Geschwindigkeit geriet das Wasser im gesamten Pool ins Wanken und glich nach und nach mehr der wilden Brandung der Meere.
Doch Fia lies sich dies natürlich nicht gefallen. Sie lockte mich zu ihr – wie kann man auch ihrem Charme wiederstehen – und kaum war ich bei ihr, drückte sie mich unter Wasser. Hätte ich Luft zum Atmen gebraucht, hätte ich bestimmt um mich geschlagen. Aber da dies nicht nötig war wartete ich bis sie mir den Rücken zukehrte, griff mir ihren Fuß, zog sie zu mir und kiezelte sie gründlich durch. „Na Sis, glaubst du etwa du hast eine Chance gegen mich? Noch immer hielt ich sie fest im Arm und ihr Lachen schien zu einem Dauerzustand zu werden. „Was? .. Was ist?....“, kicherte ich ihr entgegen. „Ach du willst das ich auf höre? Na gut, wie du möchtest. Du hattest die Wahl.“
Sogleich stoppte ich mit dem Kitzelangriff und widmete mich wieder der Wasserschlacht. Sie hatte es ja nicht anders gewollt. Ich griff sie unter den Beinen und den Armen, nahm sie hoch und schwamm mit ihr zum Rand des Pool. Gekonnt sprang ich in einem Satz heraus, grinste sie frech an, sagte noch schnell „selbst schuld“ und sprang dann im hohen Bogen von mindestens 5 Metern in den Pool. Als wir eintauchten und meine Füße den Boden berührten sprang ich sofort wieder ab, um wieder 5 Meter in die Luft zu springen, bevor noch ein Sprung folgte. Wir sahen aus wie zwei Flummis auf Extasy. Ich hörte erst auf, als die erste Bodenplatte im Pool zersprang. „oho…“, kicherte ich, immernoch mit Fia auf dem Arm, die sich vor Lachen kaum noch halten konnte. „find ich gut! Demonieren wir mal ein Haus aus dem Besitz der Volturi! Das wollte ich schon immer einmal machen!“
Fias Blick zeugte davon, dass auch sie es angenehm fand mal nicht den Anweisungen der Volturi zu folgen. „Siehst du. So schwer ist Freiheit gar nicht. Na, kommst du langsam auf den Geschmack?“ Ein schiefes aber nachdenkliches Lächeln huschte für eine Sekunde über ihr Gesicht und ich war mir nicht sicher, was sie gerade dachte.
Plötzlich schnürte sich mein Hals zu und ich starrte sie an. „Mist! Ich war schon lange nicht mehr jagen, da ich so schnell wie möglich zu dir wollte. Ich habe Durst.“ Mit angestrengtem Blick blickte ich in Fias Augen. Schließlich war ich nun auf dem Boden der Volturis und musste mich noch mehr als sonst an ihre Gesetzte halten: nicht auffallen!