GESCHLOSSEN!!GESCHLOSSEN!!GESCHLOSSEN!!

#16

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 26.04.2012 21:47
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Lange lag sein Blick auf mir, dachte nach. Ungeduldig auf auf seine Antwort, blickte ich ihn noch eindringlicher an. Erst sagte er eine Weile nichts. Fast hätte ich beschlossen mich von ihm abzuwenden und zu gehen, was er sehr wohl mitbekam. Dann fing er an zu reden. Ich entschloss zu bleiben, ihn wenigstens anzuhören, jetzt da ich nicht mehr so aufgebracht war, wie vor einer Woche. Seine Worte trafen mich sehr. Nicht Negativ. Es waren Worte die mich berührten. Wünschte sie wären wirklich wahr, würde mich nicht anlügen, doch konnte ich ihm keinen Glauben schenken. Nach all dem was war, wusste ich nicht ob ich ihm vertrauen kann. Erneut, wie so oft bereits. Er sagte das er mich liebt. Aber ich wusste was mit Sahra war, weshalb er die Strafe in Kauf nahm. Wegen ihr, weil die beiden zusammen sind. "Das wäre mir egal gewesen..", entgegenete ich ihm leise meine Antwort. "Egal, wie sehr Jane mir mit ihrer Gabe wehgetan hätte.. Ich wollte ihr ausgesetzt sein. Lieber sollte man mir wehtun als dir", beendet ich meinen Satz. Unverständlich blickte er mich an. Ein kleines Lächeln entwich seinen Lippen, für einen kurzen Moment, ehe sich der Schmerz erneut bemerkbar machte. Er hielt seine Hände an mein Kinn. 'Ich würde niemals wollen das man dir wehtut. Und schon gar nicht wegen mir', sagte er. Zweifelnd sah ich ihn in seine Augen. Ruhig musterte ich ihn. Sagte nichts darauf. Dann wendete ich den Blick ab, er tat es mir gleich. Als er keuchte, wollte ich erst zu ihm aufsehen, da ich mir Sorgen machte. Entschied mich dann aber es nicht zu tun. Wispernd sprach er kurz darauf meinen Namen aus. Ich fragte mich, was er mir jetzt wohl sagen will. Ein Geständnis? Das er mit Sahra geschlafen hatte? Sie nun für immer ein glückliches Paar waren. Wenn nicht, sogar heirateten oder Kinder bekamen? Was erwartet mich jetzt? Gespannt lauschte ich seinen Worten. Bevor er sprach, seufzte er auf. Mein Kopf wandte sich zu ihm. 'Das was du gesehen hast… das mit Sahra… das war nicht so wie du denkst…'
Wie absurd seine Worte doch klangen. So schüttelte ich den Kopf. "Demetri, dieses Thema hatten wir schon mal.. Und ehrlich gesagt, glaube ich dir nicht." Die Worte trafen ihn. Es tat mir selbst in der Seele weh, das ich ihm nicht glauben konnte. Das ganze Vertrauen was ich ihm gegenüber einmal verspürte ist dahin. Viel zu oft, habe ich es getan und immer wieder enttäuschte er mich. Verletzte mich. Eigentlich wäre ich lieber fort gegangen. Denn wer konnte mir versichern das Demetri die Wahrheit sagte? - Keiner, wie es scheint. Plötzlich riefen mich Sofia's Worte ins Gewissen. Fassunglos sah ich zum Fenster, ohne etwas bestimmtes anzusehen. Auch Sofia sagte mir, das er mich liebt. Auch schon da zweifelte ich. Doch bin ich eigentlich aus dem Grund auch hergekommen. Damit er mir alles erklären konnte. Er riss mich aus meinen Gedanken, in dem er mich nun ernst anblickte. Sein Blick war fest und er zeigte mir viel. Irgendwie überkam mich gerade ein seltsames Gefühl, als ich ihn so eindringlich in seine Augen blickte. Gefühle kamen plötzlich in mir hoch. Jene, die ich schon versuchte zu verdrängen als ich in England war. Außerdem verspürte ich etwas, das mir sagte, er würde nicht lügen. Nur wieso hatte ich dies nicht schon bei unserer letzten Begegnung nicht gesehen? Er dachte womöglich ich würde gehen. Dies sagte sein Blick auch mehr als deutlich aus, nach dem ich nichts sagte. Noch immer nicht. "Ich werde nicht gehen, falls du das denkst. Ungern würde ich dich jetzt alleine lassen und auch sonst nicht", sagte ich, dabei legte ich meine Hand auf seine. Spürte das erste Mal seit langen wieder eine Berührung zwischen uns. Eine die auch er genoß. Noch sehr litt er unter den Schmerzen, das merkte ich ihm an. "Geht es mit deinen Schmerzen wieder etwas?", fragte ich nun besorgt, auch um eher vom Thema abzulenken. Demetri merkte schnell, versuchte aufrecht zu sitzen, rückte näher an mich heran. Unterdrückte seinen Schmerz. 'Corin, ich möchte das du mir glaubst. Ich meine es ernst. Ich Liebe Dich. Und das mit Sahra hast du missverstanden. Wie ich bereits sagte.. Ich wollte mich von ihr trennen. Mit dir glücklich sein. Sie hatte mich überrumpelt und küsste mich, in dem Moment wo du in ihr Zimmer gekommen bist', erklärte er mir. Erstaunt lag mein Blick auf ihn. "Demetri..", unterbrach ich. Fuhr dann aber fort. "Ich habe dich so vermisst!", sagte ich, als würde mir eine kleine Last genommen werden. Sofort sprang ich ihn mit Vorsicht in die Arme. Perplex erwiderte er meine Umarmung. 'Mir erging es nicht anders..', gab er zu. Fester drückte ich ihn an mich. Schmiegte mich schon eher an seine Brust. Ich war überglücklich, das ich meine Gefühle freien Lauf lassen konnte. Endlich, konnte ich ihm sagen wie sehr er mir doch fehlte. Vielleicht auch wie sehr ich ihn liebe und es immer getan habe. Selbst in England, selbst als ich noch so verletztn wegen ihm war. Meine Gefühle. Meine Liebe zu ihm, waren immer die gleichen und sie würden es immer sein. Ein Lächeln zierte nun meine Lippen. Fühlte mich wieder wohl, nun da ich wieder bei ihm war. Bei Demetri. Wir lösten uns aus der Umarmung. Mit einem Lächeln auf seinen Lippen, strich er mir mit seiner Hand über meine Wange. Sahen uns an, lächelten uns an.


zuletzt bearbeitet 26.04.2012 22:32 | nach oben springen

#17

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 27.04.2012 20:04
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Unverständlich sah ich Corin an. Schüttelte den Kopf bei ihren Worten. Und doch… und doch musste ich lächeln. Langsam legte ich meine Hand an ihr Kinn. “Ich würde niemals wollen das man dir wehtut. Und schon gar nicht wegen mir“, meinte ich ernst. Ich würde es nicht verkraften können. Corin schüttelte bei meinen Worten den Kopf, meinte sie würde mir nicht glauben. Ich hatte es geahnt. Hatte es gewusste und dennoch verletzte es mich sehr. Dies bemerkte sie. Wieso ließ ich es immer wieder zu, dass sie mich verletzte? Weshalb war ich so verletzbar bei ihr? Leicht ließ ich meine Hand sinken. Den Blick aber senkte ich nicht. Sah sie intensiv an. Blickte ihr in ihre Seelenspiegel. Zeigte ihr das ich nicht log. Das jedes Wort, dass ich sagte, ernst meinte. Sie erwiderte meinen Blick. Nachdenklich, unsicher. Wägte ab, ob sie meinen Worten, Glauben schenken konnte. °Sie wird gehen°, dachte ich bitter. Einsamkeit kroch in mein innerstes. Ich hatte Angst davor. Angst davor, dass sie ging. Mich alleine ließ. Diese Furcht spiegelte sich in meinen Augen wieder. Corin erkannte es. ‘Ich werde nicht gehen, falls du das denkst. Ungern würde ich dich jetzt alleine lassen und auch sonst nicht‘, meinte sie, legte dabei ihre Hand auf meine. Diese kleine Berührung löste so viel in mir aus. Ein zärtliches Prickeln durchlief meinen Körper. Eine Welle der Gefühle überrollte mich. Erneut. Corin löste so viel in mir aus. Fast hätte ich selbst die Schmerzen der Folterung vergessen, aber nur fast. Leicht verzog ich das Gesicht. Verkrampfte leicht. Corin schaute mich besorgt an. Fragte sorgenvoll nach meinem Befinden. Ich wusste das sie ablenken wollte, doch ich ließ es nicht zu. Nicht jetzt. Langsam setzte ich mich auf. Unterdrückte den Schmerz. Ignorierte die Proteste meines Körpers. Sachte rückte ich näher an Corin. Blickte sie ernst und zugleich verzweifelt an.
„Corin, ich möchte das du mir glaubst. Ich meine es ernst. Ich Liebe Dich. Und das mit Sahra hast du missverstanden. Wie ich bereits sagte.. Ich wollte mich von ihr trennen. Mit dir glücklich sein. Sie hatte mich überrumpelt und küsste mich, in dem Moment wo du in ihr Zimmer gekommen bist“, erklärte ich ihr. Jeder Satz. Jedes Wort war aufrichtig. Es war die reine Wahrheit. Bittend sah ich sie an. Hoffte, dass sie endlich verstand. Das sie endlich sah, dass ich sie nicht belog. „Bitte… glaub mit…“, wisperte ich. Corin‘s Blick lag lange auf mir. In ihren Augen spiegelte sich erstaunen wieder. Leise nannte sie meinen Namen, brach jedoch ab. Ich erwiderte ihren Blick. Sah ihr tief in die rubinroten Augen. ‘Ich habe dich so vermisst!‘, sprach sie dann. Diese Worte. Sie erfüllten mich mit Freude. Gaben mir Hoffnung. Corin sprang mir vorsichtig in die Arme. Völlig verblüfft über diese plötzliche Nähe erwiderte ich ihre Umarmung. Schloss sie erleichtert in meine Arme. Atmete ihren unverkennbaren Duft ein. Langsam schloss ich die Augen. Genoss diese Berührung. „Mir erging es nicht anders..“, flüsterte ich. Wusste, dass sie die Worte vernahm. Leicht drückte sie mich enger an sich. Schmiegte sich an meine Brust. Ich spürte, dass sie glücklich war. Ihre Haltung zeigte mir, das sie lockerer wurde. Sich entspannte. Zärtlich streichelte ich ihr über das Haar. Über den Rücken. Ich fühlte mich wieder wohl. Die Leere, welche in mir war, war ausgefüllt. Sie war hier. Bei mir. Mein kleiner lieblicher Engel. Meine Muse. Meine Welt war wieder vollkommen. Erstrahlte wieder in bunten Farben. Nach einer schier Unendlichkeit lösten wir uns. Warm lächelte ich sie an, während ich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr strich. Ihre Wange streichelte. Corin erwiderte mein Lächeln, ebenso warm und zärtlich. Leicht beugte ich mich vor. Sanft streiften meine Lippen ihre Stirn, bevor ich meine Stirn an ihre lehnte. Zärtlich legte Corin ihre Hand auf meine Wange, streichelte nun ihrerseits über diese. Liebevoll sah sie mich an. Ein Blick voller Liebe. Sachte legte ich meine Hand auf ihre. Drückte sie sanft, bevor ich ihr ein Kuss auf die Finger hauchte. Zärtliche Berührungen. Zärtlichkeiten, welche zwischen uns so lange her waren. Ich habe sie vermisst. So unendlich. „Engelchen…“, sagte ich glücklich. Ihre Augen begannen zu strahlen. Glänzten wunderschön. „Verlass mich nicht wieder“, murmelte ich. Corin schüttelte leicht den Kopf. Zog mich erneut in eine Umarmung. Wieder genoss ich diese. Wieder hüllte mich eine Welle der Geborgenheit ein. „Ich liebe dich, Engelchen..“, wisperte ich. Für diesen Moment, vergaß ich erstmal den Pein der letzten Wochen und den Schmerz der Folterung. Genoss das hier und jetzt mit Corin.


zuletzt bearbeitet 27.04.2012 20:23 | nach oben springen

#18

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 28.04.2012 21:03
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Demetri brach das schweigen 'Engelchen…', sagte er glücklich. Mit dem Lächeln das ich trug, funkelten meine Augen ihn an. 'Verlass mich nicht wieder', murmelte er noch dazu. Schüttelte daraufhin leicht den Kopf, umarmte ihn erneut. "Niemals! Nur solange du mich auch an deiner Seite behalten willst, egal auf welche Weise", entgegnete ich seine Bitte. Auch ich spürte, trotz das er verblüfft war, das ihm diese Nähe unendlich gut tat. Auch ich fühlte mich sichtlich wohl, wolllte ihn am liebsten nie wieder loslassen. So sehr, vermisste ich seine Nähe, seinen Geruch, die doch zärtlichen Berührungen zwischen uns. Jetzt wo ich ihn so ansah, fühlte ich Hoffnung. Hoffnung darauf, das wir wieder zueinander finden. Wir würden immer wieder zueinander finden, würden stets zusammen halten. Gerade weil wir uns so sehr lieben. Selbst Marcus mit seiner Gabe sah dies, was mich doch überraschte. Ich war mir meiner Gefühle zu ihm sicher, das ich ihn Liebe, über alles. Zweifelte oft an seinen Gefühlen. Bei Demetri schien es aber genauso zu sein. Und das war es viel mehr, das mir meine Hoffnung zurück gab. Trotz des zwischenfalls mit Sahra und die Worte die sie uns an den Kopf geworfen hatte. Ich verstand das sie sich verletzt fühlte, das es sie schmerzte. Wie gerne hätte ich mit ihr geredet, wie leid mir alles tat. Meine reaktion ihr gegenüber war nur so Stark, damit auch ich nicht Schwäche zeigen konnte. Das mich ihre Worte trafen. Denn irgendwie sah ich hinter der Fassade von Sahra, sah das sie litt, auch wenn sie noch so gut versuchte diese Seite verborgen zu halten. Meine Gedanken kreisten über so viele Dinge nach, das ich nicht bemerkte, wie lange ich in Gedanken war. Bis mir Demetri zärtlich über meine Wange streichelte und mich daraus riss. Wieder lag mir ein Lächeln auf den Lippen, als Demetri seine Stirn an meine lehnte. Zuvor wie er es tat, strich ich nun über seine Wange. Während wir uns Stirn an Stirn aneinander schmiegten, festigte sich der Blick auf den jeweils anderen. Meine Hand löste sich von seiner Wange, auch er erhob seine Hand. Mein Arm war in der Luft, direkt rechts neben meinem Gesicht, wie auch seine. Unsere Hände berührten sich, streichelten, die des anderen. Sanft und zärtlich. Wir waren uns so nah. Wir hätten uns küssen können, wollten es jedoch beide nicht. Es war klar wieso. Sahra, war mein Grund. Ungern will ich ihr weiter wehtun, möchte lieber das Demetri erst mit ihr klärt, wofür er sich entscheidet. Er wusste, das ich erst sicher seinen möchte, das er von ihr getrennt ist, ehe intensivere Momente folgen würden, falls seine Entscheidung auf mich trifft. Es musste bald alles ein Ende haben, das stand fest. Ich dachte nicht weiter nach, befand mich im hier und jetzt mit Demetri. Wie sehr wünschte ich mir nur unsere Lippen würden sich berühren. Dabei entwich nur ein Hauch. Selbst diesen spürte ich auf meinen Lippen. Es war schon fast wie ein Kuss, ohne Berührung. Ein durchdringendes Gefühl. Unsere Hände schlossen sich zusammen, nachdem wir sie ineinander verschränkt hatten. Unsere Blicke noch immer aufeinander. Vielsagende Blicke. Verstanden uns ohne Worte. Es wird immer Liebe sein, die ich für ihn empfinde, der Einzige Mann für mich in meinen Leben. Dem mein Herz gehört. Nun legte er sich wieder hin, ließ meine Hand aber nicht los. 'Ich liebe dich, Engelchen..', sagte er. Aufrichtig. Glaubte es ihm, sagte nichts. Lächelte ihn wärmer an als zuvor. Doch war es sicher das er sich entscheiden musste, wen er mehr wollte. Ob Sahra oder mich. Jede Entscheidung würde ich akzeptieren. Endgültig. Egal, wie sehr ich ihn liebe. Er muss wissen, was er fühlt. Wer ihn glücklicher machen kann. Auch das war ihm bewusst. Demetri spürte den Druck der auf ihm lastet. "Ich denke, ich sollte dich alleine lassen. Du musst dich ausruhen und solltest nachdenken.." Bei den letzten Worten, wusste er genau was ich meinte. Daraufhin nickte er nur. Intensiv sah ich ihn nochmal an, streichelte ihm über seine Stirn, strich leicht durch seine Haare, lächelte. Unsere Hände lösten sich voneinander. Als würden wir uns in dem Moment trennen, fast schmerzlich. Verdrängte das Gefühl. Ich kehrte ihm den Rücken, ohne ein weiteres Wort zu verlieren,lief zu seiner Tür. Verließ sein Zimmer, ließ dann die Tür hinter mir zu fallen. Lehnte mich an diese. Stand davor, dachte kurz nach. °Entscheide dich..° Schob diesen einen vorerst letzten Gedanken beiseite und ging den Flur entlang.


zuletzt bearbeitet 28.04.2012 21:24 | nach oben springen

#19

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 28.04.2012 23:19
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Corin‘s Worte machten mich sehr glücklich. Es schien, als ob eine Last von mir fiel. Das ich freier atmen konnte. Warm lächelte ich sie an. Noch immer lehnte meine Stirn an ihre. Blickten uns intensiv in die Augen. Unsere Hände berührten sich. Verschränkten sich ineinander. Es war ein schönes Gefühl. Fühlte sich richtig an. Echt. Ich sah Corin liebevoll an. Wie gerne ich sie küssen würde. Doch ich ließ es. Es war nicht der richtige Moment. Und ich wusste, dass sie erst Gewissheit haben wollte, bevor wir weitere Zärtlichkeiten austauschten. Leise entwich mir ein Seufzer. Ein Hauch eines Kusses, ohne jegliche Berührungen. Ich liebe sie. Diesen wunderschönen Engel. Und ich wusste, es würde sich nie ändern. Langsam legte ich mich wider hin, jedoch ließen wir unsere Hände ineinander verschränkt. Ich wusste, dass ich mich entscheiden musste. Das eine schwere Last auf mir lag. Sie drückte mich runter. Ließ mir kaum Luft zum atmen. Ich hatte mich die ganze Zeit davor gefürchtet. Leicht sah ich auf, als ich Corin‘s Stimme hörte. Als sie meinte, dass sie mich alleine ließ. Ein Großteil in mir wollte sie aufhalten. Wollte nicht alleine sein. Doch ich sagte nichts. Kein einwendendes Wort verließ meine Lippen. Nickte nur. Verstand, was sie mir damit sagen wollte. Ich solle nachdenken über uns. Über Corin; Sahra und mich. Erneut blickten wir uns intensiv an. Versank in ihren Augen. Wie ich es so oft tat. Sanft streichelte Corin mir über die Stirn. Fuhr durch mein Haar. Auf ihren Lippen spiegelte sich ein Lächeln wieder. Sanft erwiderte ich es. Langsam lösten sich unsere Hände. Widerwillig. Es schmerzte. Fühlte sich so an, als ob ein Teil von mir weg gerissen werden würde. Corin stand auf. Am liebsten hätte ich sie aufgehalten. Doch mir fehlte die Kraft. Die Folter hatte mich doch mehr geschwächt, als ich angenommen hatte. An der Tür drehte Corin sich noch einmal um. Lächelte, bevor sie das Zimmer und somit auch mich verließ.
Nun lag ich hier. Alleine in meinem Zimmer. Alleine mit meinen Gedanken und der Entscheidung, welche ich fällen musste. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Alles in diesem Raum roch nach Corin. Kirschblüten… Ein kleines Lächeln zierte meine Lippen. Ich liebte diesen Geruch. Tief atmete ich ein, schloss die Augen. Versuchte meine Gedanken zu ordnen. Es fiel mir verdammt schwer, mich zu konzentrieren. Dies lag an den Schmerzen, welche wieder stärker wurden. Jane‘s Gabe wollte ich nie wieder spüren wollen. Und niemals würde ich zulassen, das Corin mit dieser, so schmerzvollen Gabe in Berührung kam. Langsam stand ich auf. Lief zum Schrank und suchte frische Sachen raus. Eine Dusche würde meinem geschundenen Körper gut tun. Sachte schleppte ich mich ins Bad. Zog nebenbei meine Sachen aus. Schmiss sie achtlos auf den Boden. Betrat die Dusche. Warm lief das Wasser meinen Körper hinab. Seufzend entspannte ich mich. Spürte, wie die Muskeln sich langsam, von der Folter, entkrampften. Für einen Moment vergaß ich alles um mich herum. Genoss einfach die Liebkosung des Wassers. Ließ mich einfach fallen. Fühlte mich frei. Sicher. Mit der Hand fuhr ich durch meine Haare. Wusch sie mir, so wie den Rest, meines entblößten Körpers. Nach einer schier Ewigkeit, stieg ich aus der Dusche. Umwickelte meine Hüfte mit einem Handtuch, während ich ein anderes benutze um meine Haare zu trocknen. Mein Blick fiel zum Spiegel. Beobachtete wie die Wasserperlen meinen Oberkörper hinab ran. Eine Weile stand ich so da. Reglos. Nun, wo ich den Schutz des Wassers verlassen hatte, drangen wieder die Gedanken in mein Bewusstsein. Mit einer solchen Wucht, dass ich leicht zusammen zuckte. Erneut fuhr ich mit der Hand durch mein feuchtes Haar. Langsam zog ich mich an. Ich machte mir nicht die Mühe, mein Hemd zu zuknöpfen. Dachte währenddessen über alles nach. Über Sahra. Über Corin. Über diese ganze Situation. Seufzend verließ ich mein Bad. Im Zimmer sah ich mich erstmal um. Es wirkte ohne Corin so leer und bedrückend. Sie fehlte mir. Sachte schüttelte ich den Kopf. Steuerte auf mein Fenster zu. Öffnete es ganz und ließ mich auf dem Sims nieder. Sanft liebkoste der Wind mein Gesicht. Die Sonne fiel auf meine Haut, ließ diese glitzern. Mein Blick lag in der Ferne. Dachte angestrengt nach. °Ich muss mich entscheiden°, dachte ich. Diese Entscheidung würde alles verändern. Alles, was bisher geschehen war. Ich schloss meine Augen. Bilder von Corin und Sahra tauchten vor meinem inneren Auge auf. Situationen. Momente die ich mir ihnen geteilt hatte. In denen wir gelacht hatten. Glücklich waren. Aber auch die Augeblicke, an denen alles voller Schmerz war. Langsam öffnete ich die Augen. Blickte entschlossen nach draußen. „Ich habe meine Entscheidung doch schon längst gefällt“, meinte ich mit fester Stimme. Ich wusste doch, was ich wollte. Wen ich wollte. Ich wusste es doch die ganze Zeit. Hatte es doch gemerkt, diese Leere in mir, als ich allein war. Und auch jetzt fühlte ich mich einsam. Jetzt wo sie nicht hier war. Hier bei mir. Langsam sah ich in den Himmel. Ich wusste, was ich nun zu tun hatte. Jedoch würde ich zuerst mich schonen. Dann Ty und Fia in den Thronsaal bringen und dann… und dann würde ich sowohl Corin, als auch Sahra meine Entscheidung mitteilen. Eine Entscheidung, welche schon längst beschlossen war. Welche ich im Unterbewusstsein, schon lange gefällt hatte.


zuletzt bearbeitet 29.04.2012 11:42 | nach oben springen

#20

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 19.05.2012 22:50
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Nach einem kleinen Spaziergang betrat ich das Haus der Wachen. Mit langen Schritten lief ich den Flur entlang Richtung meines Zimmers. Mich wunderte es, dass ich niemanden der anderen sah. Schulterzuckend trat ich an meine Zimmertür und öffnete sie. Kurz sah ich mich im Raum um, bevor ich seufzend an mein Kleiderschrank ging und Klamotten raussuchte. Während ich dies tat, dachte ich erneut über alles nach. Ob Caius das ernst meinte? Dass Sofia und Tyler keine Wachen sein müssen? Ich traute ihm, Caius würde nie etwas nur so sagen. Jedoch beunruhigte es mich, wie er Fia angesehen hatte. So seltsam. Leicht schüttelte ich den Kopf. °Mach dich nicht verrückt Deme, das hattest du dir sicherlich eingebildet°, beruhigte ich mich selbst. Mit frischen Klamotten in der Hand lief ich ins Bad. Langsam knöpfte ich mein Hemd auf und ließ es achtlos zu Boden gleiten. Die Hose und die Shorts folgten. Schließlich verschwand ich unter der Dusche. Es tat wie immer gut, das warme Wasser auf der Haut zu spüren. Erneut erinnerte ich mich an etwas.. Corin und ich, zusammen unter ihrer Dusche. Ein wohliges Gefühl durchfuhr mich. Ließ mein innerstes erwärmen. War das wirklich schon so lange her? Über eine Woche? Es fühlte sich so an, als ob es erst gestern gewesen wäre. Ihre, durch das Wasser, erwärmte Haut, so nah an meiner zu spüren. Nach einer Weile drehte ich das Wasser ab, trat aus der Dusche und umwickelte meine Hüfte mit einem Handtuch. Mit einer Hand fuhr ich mir durch das nasse Haar, bevor ich mich anzog. Anschließend schlenderte ich in mein Zimmer und öffnete das Fenster. Kurz sah ich hinaus, blickte in den Himmel und genoss erneut, die angenehme Brise. Ich fragte mich, ob Corin in ihrem Zimmer war. Lächelnd drehte ich mich zur Tür um und schritt auf diese zu. Ich sehnte mich nach ihr. Wollte Corin wieder in die Arme schließen. Und ich wollte ihr erzählen, was nun mit Sahra war. Vor mich hin summend, verließ ich also mein Zimmer um zu meinem geliebten Engel zu gehen.


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#21

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 02.06.2012 21:53
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Vor dem Haus der Wachen verabschiedete sich Felix von mir. Er wollte noch jagen gehen, bevor er sich um die restlichen Dinge kümmerte. Mit einer lässigen Handbewegung verabschiedete ich mich von ihm und schlenderte weiter Richtung Zimmer. Verwundert stellte ich fest, das es hier intensiv nach Ty roch. Ob er bei Sahra war? Sicher hatte er sich gesorgt um sie und wollte nach ihr sehen. Sein Verhalten war doch sehr seltsam, ob er ernsthaft… aber auch wenn, was ginge es mich an? Ty wusste schon, was er da tat. Immerhin war er sehr erfahren und auch wenn er eine richtige Nervensäge sein konnte, er hatte auch eine fürsorgliche Seite.
Seufzend öffnete ich die Zimmertür und trat hinein.
Leise fiel die Tür ins Schloss, während ich mich für einen Moment an diese lehnte. Es war so ruhig und ohne Corin fühlte ich mich allein gelassen. Langsam fuhr ich mir durch die Haare und trat an meine Kommode, wo ich Corin‘s Geschenk hinein legte. Anschließend lief ich ins Bad um die Blumen in eine Vase zustellen.
Im Zimmer, stellte ich sie auf die Kommode und blickte sie kurz an, betrachtete die Schönheit der Blumen. Corin hatte recht, sie waren wunderschön. Leicht verträumt lief ich zum Fenster und öffnete dieses. Ein leichtes Lächelnd bildete sich auf meine Lippen, als ich zum Himmel hinauf blickte. Ein Monat… ein ganzer Monat ist es also schon morgen. Die Zeit war verflogen wie im Flug, das Leid der letzten Monate verheilte langsam. Die düsteren Schatten hatten sich verzogen und ließen klare Sonnenstrahlen im prächtigen Glanz erstrahlen. Ich schloss für einen Moment die Augen, genoss die Liebkosung des Windes und ließ alles noch mal Revue geschehen. Die schönen Augenblicke mit Corin, erfüllten mich mit Wärme, welche ich solange gesucht hatte. Ich war glücklich, denn ich hatte mein Engel gefunden und würde sie nie wieder gehen lassen. Außer Corin würde es wollen. Tief atmete ich ein. Nahm all die Gerüche auf und lächelte noch mehr, als ich an Corin‘s unvergleichbaren Duft dachte. Langsam trat ich vom Fenster weg und schlenderte ins Bad. Duschte erstmal ausgiebig, dabei summte ich, wie so oft in letzter Zeit, vor mich hin.
Nachdem ich fertig war, band ich mir eines der Handtücher um meine Hüfte und schlenderte zurück in mein Zimmer. Dort schaltete ich die Anlage an. Leise lief eines von Corin‘s Lieblingsliedern. Ich wusste, das mich keiner stören würde, weswegen ich mir nicht mal die Mühe machte, mich anzukleiden. Nur mit dem Handtuch um die Hüfte legte ich mich auf mein Bett. Sah zur Decke und atmete erneut tief die Luft ein. Schließlich schloss ich die Augen. Lauschte der Musik und blendete für einen kurzen Augenblick alles aus.


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#22

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 02.06.2012 23:37
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Nachdem ich mich kurz von Chelsea verabschiedete, ging ich rauf zu meinem Gemach und versteckte dort mein Geschenk. Ich war so begeistert, dass ich es mit einem Lächeln in meinen Schrank in der tiefsten Ecke wegpackte. Ich war so voller Freude, konnte es kaum abwarten Deme wiederzusehen, das ich einfach die anderen Tüten achtlos auf den Boden fallen ließ. Allerdings, als ich gerade die Tür zu meinem Gemach verlassen wollte, fiel mir ein dass ich vorhin mit Chels, eine Corsage gekauft hatte. Schnell ging ich hinüber zu der Tüte, holte diese raus und zog sie mir auch gleich an. Bevor ich voreilig mein Gemach noch einmal verlassen wollte, vergewisserte ich mich in meinem Spiegelbild, das sie wirklich gut aussah, inklusive meiner Haare und dem Rest meines Erscheinungsbildes. Alles saß super und so nahm ich mir eines meiner leichten Kleider und zog mir dieses über. Nun verließ ich mein Gemach, meine Tür fiel leicht ins schloß und ichmachte mich auf den Weg zu Demetri’s Gemach. Ich roch ihn hier im Schloss und somit war klar, das er auch schon länger hier sein musste.
Als ich ein paar Schritte ging, da mein Gemach nicht allzu weit von seinem entfernt lag, und dort ankam, klopfte ich leicht an der Türe, doch schien er mich nicht zu hören. Aber er war da, denn ich hörte ein Lied. Ein Lieblingslied von mir. Sofort bildete sich ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen. Anschließend öffnete ich die Tür, sah ihn wie er dort lag auf seinem Bett. Leicht bekleidet, nur mit einem Handtuch umwickelt. Er genoss die Musik und nahm mich gar nicht wahr. Ich erlaubte mir einen kleinen Spaß und stürzte mich auf ihn in dem ich ihn sein Handtuch wegriss, gerade als ich es wegnehmen wollte um ihn zu ärgern, packte er mein Handgelenk und grinste mich an. Scheinbar hat mich der gute alte Tracker, doch gerochen. Er zog mich zu sich auf’s Bett, wobei ich dann unter ihm lag. ‚Erwischt‘, sagte er. Ich grinste ihn ebenfalls an. „Du kannst einen auch immer den Spaß verderben, weißt du das?“, entgegnete ich ihn. ‚Ich bin halt ein Tracker, mein Engel.‘ Dabei stupste er mir mit seinem Finger an die Nase. „Du hättest ja wenigstens so tun können.“ Er grinste mich weiter nur schelmisch an, beugte sich dann hinab zu mir und küsste mich. Meine Augen schlossen sich und ich erwiderte seinen Kuss. Es war so schön, diese Zweisamkeit mit ihm zu haben. Als wir den Kuss lösten, sahen wir uns eindringlich in die Augen. „Ich habe dich vermisst“, flüsterte ich ihm leise zu und spielte ein bisschen mit seinen Haaren, bis ich meine Arme schließlich um seinen Hals legte.


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#23

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 03.06.2012 17:14
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Eine Weile lauschte ich der Melodie. War ganz in ihr versunken, bis ich Corin‘s atemberaubenden Duft witterte. Ein Lächeln legte sich mir auf die Lippen. Mein Engel nährte sich meinem Gemach, das hörte ich an ihren Schritten. Diese verstummten, als sie vor meiner Tür stand. Ich rührte mich nicht, als sie klopfte. Ich wollte sie ein klein wenig ärgern, schon allein wegen ihrer Neckerei in der Einganshalle. Rache war ja bekanntlich süß. Ich hörte, wie Corin das Zimmer betrat und die Tür leise ins Schloss fiel. Mein Körper war ganz entspannt, doch es trog. Selbst in dieser Haltung konnte ich blitzschnell zu schlagen. Corin nährte sich mir, leise wie ein Raubtier, dies hörte ich an ihren Schritten. Sie wiegte sich in Sicherheit, dachte ich würde sie nicht bemerken. Innerlich schmunzelte darüber, eigentlich müsste sie wissen, dass ich sie sehr wohl bemerkte. Ich atmete tief ein, verinnerlichte ihren Duft, welcher mich immer so sehr anzog. Mir fiel es schwer, mich nicht sofort auf sie zu stürzen.^^ Geduldig wartete ich darauf, was sie vorhatte. Jedoch ahnte ich es bereits. Ich lag ja praktisch auf ein Serviertablett.
Ohne die Augen zu öffnen schnellte meine Hand zu ihrer, welche mein Handtuch wegreißen wollte. In einer fließenden Bewegung zog ich sie zu mir auf das Bett, dabei drehte ich mich so, dass sie unter mir lag. Grinsend sah ich sie mit gehobener Augenbraue an. „Erwischt“, sagte ich und sah, wie sie mich ebenfalls an grinste. ‘Du kannst einen auch immer den Spaß verderben, weißt du das?‘, meinte sie. Kichernd stupste ich mit den Finger gegen ihre Nase, noch immer lag ein schelmisches Grinsen auf meinen Lippen. „Ich bin halt ein Tracker, mein Engel“, meinte ich amüsiert. ‚Du hättest ja wenigstens so tun können‘, entgegnete sie, wobei ich mich zu ihr hinab beugte. „Hm.. Das hätte ich wohl“, murmelte ich verführerisch, bevor sich unsere Lippen trafen. Es kam mir so vor, als ob es eine Ewigkeit her war, dass wir uns geküsst hatten. Sehnsucht lag in diesem wundervollen sinnlichen Kuss, welcher nicht zu Enden schien.
‚Ich habe dich vermisst‘, wisperte Corin, während sie mit meinen Haaren spielte. Liebevoll strich ich ihr über die Wange, ein Lächeln zierte unsere Lippen. „Du ahnst gar nicht, wie groß meine Sehnsucht nach dir war, Liebste“, erwiderte ich. Intensiv und lange blickten wir uns in die Augen. Versanken gegenseitig in die des anderen. Corin ließ ab von meinem Haar und schlag ihre Arme um mein Hals. Erneut beugte ich mich zu ihr, hauchte ihr sanft ein Kuss auf die Stirn. Stupste leicht mit der Nase an die ihre, bevor ich sie schlussendlich auf die weichen Lippen küsste. Corin zog mich näher an sich. Schmiegte sich eng an meinen Körper, während wir den Kuss vertieften. Ihre Fingernägel zogen Kreise auf meiner Haut, bevor wir uns lösten. Wieder sahen wir uns in die Augen. Lächelten uns glücklich an. Zärtlich strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Mein kleiner wunderschöner Engel“, wisperte ich, worauf ihre Augen zu funkeln begannen. Ich rutschte ein Stück zurück und legte meinen Kopf auf ihre Brust, schloss dabei die Augen. Genoss die Streicheleinheiten, welche Corin mir schenkte. Ich mochte es sehr, wenn sie durch meine Haare streichelte und sie war auch die Einzige, die es durfte. „Ich liebe dich, Schatz“, seufzte ich wohlig und sah auf zu ihr. Corin setzte sich auf, wobei ich mich ebenfalls automatisch auf setzen musste. Fragend sah ich Corin an, auf ihren Lippen lag ein schelmisches Grinsen. °Sie heckte doch etwas aus°, dachte ich und kurz darauf fand ich mich auf dem Rücken wieder, Corin über mich gebeugt. ‘Ich liebe dich auch, mein großer süßer Tracker‘, schnurrte sie mir verführerisch ins Ohr. Ich schloss für einen Moment die Augen, bevor ich sie wieder öffnete und meine Arme um ihre Mitte legte. Corin beugte sich zu mir herab, hauchte viele kleine Küsse auf meine Brust, bevor ich sie an mich zog. Dabei sah ich ihr amüsiert in die Augen.


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#24

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 03.06.2012 21:45
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Wir kuschelten, liebten uns. Holten all die Zeit auf in der wir uns nicht sahen. Es tat unheimlich gut, mit ihm zusammen im Bett zu liegen, seine Nähe zu genießen. Desöfteren versank ich in seinem Blick, ebenso wie er in meinen. Nach einer ganzen Weile des Schweigens und der zärtlichen, sinnlichen Berührungen, flüsterte er mir leise zu. ‚Mein kleiner wunderschöner Engel.‘ Meine Augen fingen an zu funkeln, ein Lächeln zierte meine Lippen. Liebevoll strich ihm über die Konturen seines Gesichts nach, fuhr langsam über seine Lippen, hinab zu seinem Hals und seinem Oberkörper entlang. Der Blick dabei auf ihn gerichtet. ‚Ich liebe dich, Schatz‘, sagte er. Ich grinste ihn schelmisch an und ehe er sich versah, lag er auf den Rücken. „Ich liebe dich auch, mein großer süßer Tracker.“ Anschließend küsste ich ihn mehrmals auf seinen Oberkörper entlang, belustigt sah er mir dabei zu. Aufrecht saßen wir uns hin. „Ich muss dich übrigens noch an etwas erinnern.“ Fragend sah er mich an. „Wo ist mein Geschenk?“, drängelte ich schon fast. Demetri schmunzelte. „Na los, wo ist es?.“ Ich war so gespannt und neugierig, konnte es kaum abwarten. Meine Augen funkelten ihn immer noch an und auch er wollte mich nicht länger warten lassen, also stand er auf. Mein Blick folgte ihn, sah gespannt dorthin wo er hinging.


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#25

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 03.06.2012 22:37
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Lächelnd blickte sie mich an. Es war so wunderschön mit ihr im Bett zu liegen. Zärtlichkeiten aus zutauschen und einfach für den anderen da zu sein. Liebevoll streichelte ich ihr über die Wange, blickte ihr dabei in die so tiefen rubinroten Augen.
Noch immer konnte ich nicht glauben, das wir wirklich zusammen waren. Und dies schon einen ganzen Monat lang. Diese Erkenntnis erwärmte alles in mir. Ein unbeschreibliches Gefühl des Glückes durch fuhr meinen ganzen Körper. Ich hatte meine Traumfrau an meiner Seite. Durfte glücklich sein, nach so langer Zeit. Corin setzte sich auf, dabei zog sie mich mit sich. Nun saßen wir auf meinem Bett, sahen uns noch immer an. Langsam legte sie den Kopf zur Seite, blickte mich mit einem unglaublichen Lächeln an, welches mich schwach werden ließ. Mit der einen Hand streichelte sich meine Brust entlang. Zog Kreise und Linien. ‘Ich muss dich übrigens noch an etwas erinnern‘, sprach sie nach einer schier Unendlichkeit. Fragen blinzelte ich sie an, dabei legte ich den Kopf nun ebenfalls schief. Ungeduld blitzte in ihren Augen auf und ich ahnte, was sie wollte. Jedoch tat ich unwissend, ich liebte es sie zu necken und wollte noch immer sie ärgern. ‘Wo ist mein Geschenk?‘, fragte sie nun direkt. Drängelte schon fast darauf. Schmunzelnd blickte ich sie an, schwieg weiter hin. ‘Na los, wo ist es?‘, meinte sie und sah mich nun schon mit kaum abwartenden Augen an. Leise kicherte ich, während ich mich zu ihr vorbeugte. Sanft umfasste ich ihr Gesicht und küsste sie zart. „Du bist so ungeduldig, mein süßes Engelchen“, neckte ich sie, stand jedoch auf und lief zur Kommode. Corin‘s Blick folgte mir, dies spürte ich. Ich nahm das Geschenk aus dem Schrank und drehte mich zu ihr um. Corin hatte sich anders hingesetzt, nun saß sie auf den Knien und blickte mich mit funkelnden Augen an. Kichernd lief ich auf sie zu. Je näher ich kam, desto größer wurden ihre wunderschönen Augen. Lächelnd hielt ich ihr das Geschenk hin, freudig wollte sie danach greifen, doch ich zog die Hand weg und grinste sie amüsiert an. Schmollend verschränkte Corin die Arme vor der Brust. ‘Demetri!‘, sagte sie und sah mich bockig an. Leise lachend setzte ich mich neben sie, jedoch darauf bedacht, dass das Geschenk aus ihrer Reichweite war. „Bevor ich dir das Geschenk gebe, möchte ich wissen, was nun zwischen Chels und Tiago ist“, meinte ich lächelnd. Corin sah zu mir, lockerte ihre Haltung und rutschte anschließend zu mir rüber. ‘Chels und Santi waren am Pool‘, meinte sie und begann schließlich mir die Sache zu schildern. Lachend sah ich sie an, schüttelte dabei den Kopf. „Chels und Santiago haben am Pool… oh man. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Hmm, wir könnten ja auch mal so was ausprobieren“, neckte ich Corin und zwinkerte ihr spitzbübisch zu, worauf sie mich gegen die Brust schlug. Unschuldig sah ich sie an, bis ich theatralisch seufzte. „Mir war aber klar, das irgendwann mal was zwischen den Beiden laufen muss. Immerhin weiß ich ja, das Tiago auf Chels steht“, meinte ich, wobei Corin mich erstaunt ansah. ‚Santi steht auf Chels und du wusstest das?‘, fragte sie, ich nickte, dabei zierte ein breites Grinsen meine Lippen. ‘Wieso sagst du mir das nicht?‘, fragte sie empört und schlug erneut nach mir. „Weil du nicht alles wissen musst“, kicherte ich und wehrte ihren nächsten Schlag ab. Eine Weile kabbelten wir rum, Corin versuchte immer wieder nach mir zu hauen, doch ich hielt jedes Mal ihre Hand fest. „Schatz so bekommst du sicherlich nicht dein Geschenk“, meinte ich lachend, plötzlich hielt Corin inne und sah mich gespielt geschockt an. Ihr Blick wanderte nach unten und schmunzelte. ‘Nicht das mir das etwas ausmachen würde, aber dein Handtuch ist verrutscht und ich glaube nicht, dass du es so prickelnd finden würdest, wenn eine der niederen Wachen dich so sehen würde‘, meinte sie und sah mich anzüglich grinsend an. Zunächst runzelte ich die Stirn, bevor ich nach unten schaute. °Seltsam das Tuch ist doch…°, bevor ich begriff, was los war, hatte Corin sich das Geschenk geschnappt und grinste mich breit an. „Du böses Engelchen, hast mich gelinkt“, meinte ich und stürzte mich auf sie. Lachend wand sie sich unter mich, als ich sie durch kitzelte. Bettelnd verlangte sie, das ich aufhörte. Ich beugte mich zu ihr hinab und küsste sie. „Aber nur weil ich die liebe“, meinte ich und ließ von ihr ab. Schwer atmend setzte Corin sich auf und sah mich an. Lächelnd hielt ich ihr das Geschenk hin.


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#26

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 03.06.2012 23:25
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Mein Blick folgte ihn zu der Kommode zu der er ging, dort schien er mein Geschenk heraus zu holen. Ich setzte mich auf meine Knie und wartete schon ganz gespannt darauf, was er mir wohl schenken würde. Sicherlich ahnte er nicht einmal, dass ich auch etwas für ihn hatte. Welcher Kerl rechnet schon damit das die Freundin ihm etwas schenkte? Zu mal ich mir nicht mal sicher war, ob es bisher überhaupt eine Frau gab, die ihm etwas schenkte. Eine kleine Aufmerksamkeit, das man ihn wertschätze. Klar, Geschenke müssen so etwas nicht zwingend aussagen. Wahre, echte Gefühle und sie dem Menschen zu offenbaren den man liebt, ist viel mehr Wert. Dennoch machte es mir gedanklich eine Freude, Demetri’s glückliches Gesicht dabei zu sehen, wenn er mein Geschenk sah.
Als er mir schließlich näher kam, samt den Geschenk, welches für mich bestimmt in seiner Hand war, hielt er es mir so hin das ich es greifen könnte. Doch gerade als ich es hinnehmen wollte, zog er es mir, direkt auch wieder weg. „Demetri!“, sagte ich und machte auf bockig. Unglaublich, das dieser Typ mich immer so zur Weißglut brachte. Er liebte es wirklich mich immer wieder auf’s neue zu ärgern. Während ich meine Arme vor der Brust verschränkte und schmollend zu ihm sah, lachte er leise, setzte sich aber neben mich. Er verlangte erst nach einer Antwort wegen der Sache mit Chels und Santiago am Pool. Dieser unangenehme Gedanke überkam mich wieder, als ich daran dachte wie ich ihn nackt gesehen hatte. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, ehe ich seine Frage beantwortete. Ich musste es ja tun, sonst würde es wohl ein Jahrhundert dauern, bis ich mein Geschenk bekam und auspacken durfte.
Ich schlug gegen seine Brust, als er wieder eine seiner blöden Sprüche ablassen musste. Er konnte es einfach nicht lassen. Aber so gut wie seine Reaktionsfähigkeiten waren, so schnell wich er meinem Schlag aus. Er gestand mir sogar das Santiago auf Chels steht und er es mir mit Absicht nicht sagte. Und so etwas nennt sich Freund. Als ob ich es Chelsea erzählt hätte.
Weiterhin wich er einem Schlag nach dem anderen von mir aus, wehrte ihn ab oder hielt mich dann am Arm fest. Es erinnerte mich etwas an damals, als alles erst richtig mit uns anfing und er in meinem Gemach war. Mich dort, wie so oft, ärgerte.
‚ Schatz so bekommst du sicherlich nicht dein Geschenk‘, meinte er lachend, wobei meine Augen sich aufrissen. „Das kannst du nicht mit mir machen!“ Er lachte weiter, diesmal lauter. „Das ist gar nicht witzig! Aber na gut. Dann bekommst du so eben auch dein Geschenk nicht.“ Als ich meinen Satz beendet, sah er mich erstaunt an, fast berührt. Als könne er nicht glaube, was ich sagte. Aber um ihn reinzulegen, kam mir sogleich eine Idee. So kam ich sicher schneller an mein Geschenk, als er dachte. Ich machte ihn darauf aufmerksam dass sein Handtuch verrutsche, sofort sah er hin und dies war meine Chance ihm das Geschenk aus der Hand zu reißen. „Hey, danke für das Geschenk“, sagte ich mit einem grinsenden zwinkernden Blick. ‚ Du böses Engelchen, hast mich gelinkt.‘ Jetzt war ich es die lachte. „Tja, da war ich dem Tracker wohl doch mal überlegen“, sagte ich und streckte ihm nun frech die Zunge raus. Sofort stürzte er sich auf mich kitzelte mich und bettelte das er aufhörte. Er siegte und konnte mir das Geschenk wieder wegnehmen. Nun er hielt er mir das Geschenk hin, meinte es wohl ernst das ich es haben dürfte. „Also ehe ich es annehme, wollte ich dir noch genauer die Sache zwischen Chels und Santiago erzählen“, ich machte eine kurze Pause ehe ich weiter redete. Dennoch schluckte ich leicht, denn die Erinnerung, war mir doch recht peinlich. „Ich glaube oder eher gesagt ich bin mir ziemlich sicher, das die beiden Sex hatten. Die beiden waren nackt am Pool. Na ja.. ich habe Santiago nackt gesehen. Es war echt keine Absicht, aber ich konnte echt nicht wegsehen. Ich war so schockiert von der Situation..“, erklärte ich ihm. Erstaunt lag sein Blick auf mir. In diesem Moment, wusste ich nicht was ich sagen sollte, denn es war mir wirklich unangenehm. Somit hoffte ich, Demetri würde dieses Schweigen brechen, in dem er etwas dazu sagte. Entschuldigend sah ich ihn an, obwohl ich eigentlich nichts Falsches getan hatte. ‚Tut mir leid‘, wären jetzt wohl kaum die passenden Wörter. Doch nun war ich es die das Schweigen brach. „Die beiden kommen sicher zusammen. Sie wären ein süßes Paar“, lenkte ich ab, hoffte er würde darauf reagieren.


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#27

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 04.06.2012 21:05
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Verwundert und gerührt zugleich sah ich Corin an. Sie hatte für mich auch ein Geschenk? Zärtlich streichelte ich ihr über die Wange. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals eine solche Geste der Wertschätzung bekommen zu haben. Und schon gar nicht von einer Frau. Damals war es üblich, die Frau, die man liebte, zu beschenken. Das Corin mir etwas schenkte bezeugte ihre Zuneigung zu mir und doch hätte sie dies nicht tun müssen. Mir reichte es, sie glücklich und an meiner Seite zu sehen. Ich umfasste ihr Gesicht und nährte mich ihr. Sanft küsste ich sie auf die Lippen. Ein kleiner kurzer Kuss und doch voller Liebe. „Du musst mir doch nichts schenken, Engelchen“, meinte ich sanft, fuhr mit dem Zeigefinger ihre Lippen nach. Corin blickte mich lächelnd an, schüttelte dennoch den Kopf, meinte es wäre nur gerecht und sie wollte mich ebenfalls glücklich sehen. „Das bin ich doch, wenn du es bist“, wisperte ich, lehnte dabei meine Stirn an ihre.
Nachdem ich ihr das Geschenk reichte, meinte sie, dass sie mir noch was sagen wollte. Gespannt blickte ich sie an, dabei legte ich den Kopf zur Seite. Musterte ihre Mimik, welche angespannt wurde. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe. Leicht runzelte ich die Stirn, fragte mich, was sie hatte. Was sie so sehr unbehagte. Sie senkte leicht den Blick und begann zu erzählen. Meinte, dass Chels und Tiago Sex hatten am Pool. Etwas, was mir irgendwie klar war, doch es war nicht diese Tatsache, die mich erstaunt sie ansehen ließen. Viel mehr, was sie mir dann sagte. °Sie hat ihn nackt gesehen…°, immer wieder kreisten diese Worte in meinem Kopf umher. Ließen mich nicht mehr los. Ich wusste nicht genau, was ich darauf sagen geschweige denn, darauf reagieren sollte. Mein Blick wirkte noch immer erstaunt, doch innerlich war ich geschockt, wenn nicht sogar verletzt. Natürlich konnte Corin nichts dazu, Santiago musste ja seine Männlichkeit nicht in der Öffentlichkeit rumzeigen. Und schon gar nicht am Pool, wo wirklich jeder auftauchen konnte.
Ich blickte Corin an, welche mich unsicher anlächelte. Sie suchte nach passenden Worten, dies sah ich ihr an. Ich reagierte nicht mal auf ihren Satz, welchen sie zur Ablenkung aussprach. Sicher wären sie ein hübsches Paar, ohne Frage. Doch mich interessierte dies im Moment eher weniger. Noch immer war ich sprachlos. Meine Freundin hat einen anderen nackt gesehen. Und das noch ausgerechnet Santiago. Dies kratzte schon an meinem Stolz. Ich stand langsam auf, lief geschmeidig auf mein Kleiderschrank zu und suchte mir Klamotten raus. „Und? Ist er gut bestückt?“, presste ich durch zusammen gebissenen Zähnen eingeschnappt hindurch. Eigentlich wollte ich dies nicht wissen, doch mein Ego verbot es mir. Ich warf ein kurzen Blick über die Schulter zu ihr. Corin musterte mich, betrachte mich wie ich nun mit Shorts am Schrank stand. Ich lehnte mich an diesen und verschränkte die Arme vor der Brust. Meine ganze Haltung war angespannt, dies merkte Corin sehr wohl. Langsam stand sie ebenfalls auf und trat auf mich zu. Blickten uns in die Augen. Intensiv, wie so oft. ‘Demetri..‘, begann sie, doch ich schüttelte den Kopf. „Du kannst nichts dazu und ich mache dir keine Vorwürfe“, murmelte ich, sah dabei zu Boden. Jedoch verstand ich nicht, weshalb sie nicht weggesehen hatte. War sie so geschockt gewesen? Oder hat es sie angezogen? Der Gedanke, das Santiago auf Corin eine gewisse Anziehungskraft haben könnte, behagt mir überhaupt nicht. Im Gegenteil, es machte mich fast schon rasend. War das Eifersucht? Wieso verspürte ich sie so intensiv? Ich wusste doch, dass Corin mich liebte. Ich wusste nicht, was ich jetzt sagen oder tun sollte, war viel zu sehr aufgewühlt und verwirrt. Leise seufzte ich, dabei fuhr ich mir durch die Haare. Corin betrachtete mich dabei, wie immer mit so einem gewissen Blick.


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#28

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 04.06.2012 22:50
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Demetri sagte nichts. Sah mich einfach nur geschockt und erstaunt an wie zuvor. Seine Miene veränderte sich nicht, nicht ein bisschen. Eher wirkte er vielleicht so als würde er nachdenken. Ob ihn meine Worte beziehungsweise, das was ich ihm da erzählte, so bedrückte? Es ist nicht alltäglich das man jemanden von den anderen Leibwachen einfach mal nackt sieht und erst Recht machte ich mir Vorwürfe, als ich darüber nachdachte wie das alles lief. Ich hätte wegschauen sollen, doch tat ich es nicht. Es war keineswegs so das ich auf irgend einer Weise auf Santiago stand, er sah nur halt nicht unattraktiv aus und wenn er wusste das ich die beiden sah, musste er sich sicher noch absichtlich zur Schau stellen.
Meine ablenkenden Worte brachten nichts, wie ich es vermutete, aber irgendetwas musste Demetri doch sagen. Wollte er mich einfach so stehen lassen? Diese Stille zwischen uns war unerträglich. Von mir aus konnte er mir Vorwürfe machen, wie ich sie mir selbst schon gab, mich anschreien, wütend auf mich sein. Nur sollte er einfach etwas sagen. Mich nicht in dieser Ungewissheit lassen, was er darüber dachte. Wir sind ein Paar, es ist unser Monatstag und wir saßen hier und sagten nichts. „Demetri..“, begann ich zu sprechen. Stattdessen stand er auf, ging zum Kleiderschrank und zog sich etwas an. War es das nun? Nach einem Monat Beziehung und das sollte das Ende sein? Das glaubte ich nicht. Doch als ich seine Stimme hörte, kam Hoffnung in mir hoch. ‚Du kannst nichts dazu und ich mache dir keine Vorwürfe.‘ Er redete wieder mit mir und das war mir viel mehr Wert. Aber das was er dann sagte, war eine überflüssige Frage, die nicht hätte sein müssen.
‚Und? Ist er gut bestückt?‘ Unverständlich sah ich ihn an. Das war seine Frage? Das wollte er wissen? Mein Gott.. Männer können solche Idioten sein. Selbst als Vampir. Als ob das jetzt relevant wäre, was würde das denn aussagen? Das Demetri nichts dort haben würde, was mich glücklich machen könnte? Als ob.. Ich stand auf, ging auf ihn zu, wütend darüber was er sagte.
„Das ist deine einzige Sorge? Wie er bestückt ist?“, fauchte ich ihn schon fast an und stellte ihm somit meine Gegenfrage. „Demetri, ich bitte dich“, jetzt sah ich ihn eindringlich an. „Was ist mit dir los?“, sprach ich noch immer wütend. Er sagte nichts, schwieg. Die einzige Regung war, das er seine Arme vor der Brust verschränkte. Ich sah weg, mied seinen Blick. „Du bist so Primitiv! Ich gehe. Meld dich wenn du wieder klar bist.“ Ich wollte gehen, sein Zimmer verlassen, doch hielt mich eine Hand an meiner fest. Natürlich war es Demetri’s und ich löste mich sofort von seiner. Drehte mich um. „War noch etwas?“ Er zog mich zu sich, küsste mich. Es war nicht das was ich jetzt wollte, dennoch konnte ich mich nicht von ihm lösen, nicht einfach so. Als er den Kuss löste, lehnte er seine Stirn an meine. Nichts desto trotz war ich sauer und auch irgendwie verletzt. Ich wollte ihn nicht einmal ansehen, ließ meine Augen geschlossen. ‚Sieh mich an‘, wisperte er. Nicht gleich, aber dennoch tat ich es. ‚Es tut mir leid. Ich wollte den Tag nicht ruinieren..‘, sprach er. Sein Verhalten war wirklich nicht angemessen und ich wusste nicht recht, was ich tun oder wie ich reagieren sollte. „Ich glaube ich sollte gehen, wie ich es bereits sagte..“, meinte ich dann, senkte den Blick, löste mich vollkommen von ihm. Der Tag war nicht ganz so wundervoll wie ich dachte, zu mal ich sein Geschenk noch immer in meinem Schrank aufbewahrte. Womöglich sollte ich es ihm nicht geben, aber ich habe es gekauft, weil ich ihn liebe und um ihn eine Freude zu machen.
Wieder schwiegen wir uns an. Er wollte nicht dass ich gehe, nicht mal ich selbst wollte es. Aber war es richtig wenn ich hierblieb? Ich wusste es nicht und dennoch bleib ich an dem gleichen Ort stehen, an dem wir uns voneinander lösten.


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#29

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 05.06.2012 00:02
von Demetri Volturi | 1.339 Beiträge

Leicht biss ich mir auf die Unterlippe. Machte mir so viele Gedanken, vielleicht zu viele. Und sicherlich waren die meisten nicht gut für diese Situation. Ich wusste überhaupt nicht, wie ich reagieren sollte. Und irgendwie glaubte ich, dass ich genau das falsche gesagt hatte. Langsam blickte ich auf zu Corin. Sie fixierte mich mit ihrem Blick. War unglaublich wütend. Trotzig blickte ich sie an, auch wenn ich nicht genau wusste, was mich überhaupt so sehr störte. Natürlich fand ich es nicht so prickelnd, dass sie einen anderen nackt gesehen hat. Ich fühlte mich in meine Ehre gekränkt, auch wenn dies idiotisch war. Corin würde sich nie auf Santiago einlassen. Er war viel zu sehr Macho. Ein Aufreißer schlecht hin. Leise seufzte ich, genau das was ich eine Zeitlang vorgegeben habe zu sein.
‘Das ist deine einzige Sorge? Wie er bestückt ist?‘, fauchte Corin mich plötzlich an. Leicht zuckte ich zusammen, nahm es jedoch hin ohne ein Wort. Mir hätte klar sein müssen, dass sie so reagieren würde. Ich hätte mir diesen törichten Kommentar verkneifen sollen. Ich blickte Corin an, welche plötzlich mein Blick mied. Ihre Worte, welche sie jetzt aussprach, schockten mich sehr. Warfen mich geradezu aus der Bahn. Gehen? Ich schluckte hart. Das war das Letzte was ich wollte. Und ich wollte mich schon gar nicht mit ihr streiten, wegen so einer dummen Sache. °Deme du bist einfach ein Idiot. Mit einem dämlicher Stolz°, tadelte ich mich selbst. Corin drehte sich um, wollte gehen. Mich alleine lassen. Hatte sie mir nicht versprochen gehabt, mich nicht mehr zu verlassen? Doch dies tat sie gerade, wollte gehen. Ich hielt sie auf, indem ich sanft nach ihrem Handgelenk griff. Corin löste sich sofort und drehte sich zu mir um. ‚War noch was?‘, fragte sie, noch immer erzürnt. Ich gab ihr keine Antwort. Sachte zog ich sie zu mir und küsste sie zärtlich. Ich wusste, dass sie dies nicht beruhigen würde, doch wollte ich nicht das sie ging. Ich löste den Kuss und lehnte meine Stirn an ihre. Es tat mir so leid, sie so erbost zu haben. Dies war nun wirklich nicht meine Absicht gewesen. Corin mied erneut mein Blick, es schmerzte sehr, dies spiegelte sich auch in meinen Augen wider. „Sieh mich an“, flüsterte ich, bat sie darum. Nach einer Weile sah sie auf, blickte mir in die Augen. Sanft streichelte ich ihr über die Wange, während ich sie entschuldigend ansah. „Es tut mir leid. Ich wollte den Tag nicht ruinieren…“, meinte ich leise. Corin senkte den Blick und löste sich von mir. Sofort umgab mich das Gefühl der Leere, Kälte, welche ich solange nicht mehr gespürt hatte. ‘Ich glaube ich sollte gehen, wie ich es bereits sagte..‘, wisperte sie. Energisch schüttelte ich den Kopf, trat auf sie zu. Sollte das jetzt alles vorbei sein? Hatte ich unsere, Beziehung gerade zerstört? Nach einen Monat? Ich presste die Zähne zusammen, spannte meinen ganzen Körper an. Corin warf mir einen wütenden Blick zu, als sie meinte, ich solle es ja nicht wagen zu kommen, bevor ich mich nicht wieder ein gekriegt hatte. „Aber Corin…“, meinte ich schwach, wollte wieder nach ihrer Hand greifen, doch sie war schneller und stürmte geradezu aus meinem Zimmer. Geknickt sah ich ihr hinterher. War es jetzt vorbei? Erneut fragte ich mich dies, hoffte es wäre nicht so. Denn ohne Corin konnte ich nun wirklich nicht mehr sein. „Wie soll ich denn leben… wenn sie mein Leben ist..“, murmelte ich und sah mich im Zimmer um. Dachte an so vieles, bis mein Blick an den Blumen hingen blieben. Die Lilien, welche ich für Corin gekauft hatte. Weiße Lilien. Liebe für die Ewigkeit. Langsam trat ich auf sie zu, berührte sanft die Blüte. Ich musste Corin, hinter her. Ich wollte nicht, dass es zu ende war.


zuletzt bearbeitet 05.06.2012 16:59 | nach oben springen

#30

RE: Gemach von Demetri

in Haus der Wachen 04.07.2012 18:58
von Corin Volturi | 1.768 Beiträge

Nach einer ziemlich kurzen Fahrt, die wir von Venedig nach Volterra machten, kamen wir schließlich dort an. Mit langsamen aber doch eleganten Schritten näherten wir uns dem Haus der Wachen. Dort wollten wir als erstes hin, um erstmals unser Gepäck abzustellen und daraufhin zu den Meistern zu gehen. Aro sollte wissen, was uns an diesem doch so kurzen Wochenende passiert ist. Ich wollte wissen, was er von Lorena hielt, ob wir sie wieder besuchen konnten und ob es möglich wäre, sie sobald sie älter war, zu adoptieren und sie letztlich bei uns aufzunehmen.
Weiterhin liefen wir auf das Haus zu, bis wir dort ankamen, aber gerade niemanden zu Gesicht bekamen. Ich entschloss mich dazu meinen Koffer bei Demetri unterzubringen, diesen würde ich nachher bei ihm abholen, sobald wir den Meistern einen Besuch abstatteten.
Demetri drehte sich zu mir um, nachdem ich meinen Koffer abgestellt hatte. Dabei sah er mir intensiv in die Augen, ohne ein jegliches Wort, küsste er mich. Es war ein sanfter, verlangender Kuss, der länger anhielt. Unsere Lippen lösten sich voneinander, sahen uns noch eine Weile an.
„Dann lass uns gehen und sehen, was Aro zu unseren Gedanken wohl sagen wird..“, sprach ich etwas zweifelnd. Ich befürchtete, dass er nicht begeistert sein würde, hoffte jedoch dass ich mich täuschte. Nickend stimmte Demetri mit ein, nahm erneut meine Hand und gingen zum Thronsaal.


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