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Ich rannte wie wild umher auf der suche nach ihr, doch ich fand sie einfach nicht. Ich senkte meinen Blick und rannte weiter. Nichts ahnend wohin mich der Weg führte, doch ich wollte einfach nur weg von denen, die mir Fremd waren. Sie machten mir Angst, schreckliche Angst.
Ich blieb irgentwann stehen und sah mich um, die fremden Menschen waren verschwunden nur noch Wald war zu sehen, nur Bäume und Büsche. Ein paar Tier laute konnte ich vernehmen. Ich hatte mich tatsächlich verlaufen. Ich drehte mich mehrmals um mich selbst.
Ich war allein. Ganz allein, keine Menschenseele war in Sicht. Ich spürte, wie sich die Traurigkeit in mir ausbreitete, ich mochte es nicht allein zu sein. Die Tränen fielen mir übers Gesicht und ich weinte leise in der Hoffnung das mich wer fand.




Als wir schließlich dort ankamen, er blickte ich durch die Wälder hindurch ein wunderhübsches kleines Mädchen. Es weinte bitterlich. Und es war noch so klein. Was machte sie hier? Hatte sie sich verlaufen oder wurde sie gar hier ausgesetzt?
Abrupt ließ ich meine Hand von Demetri ab und ging zu ihr hinüber. Mit Vorsicht, denn wusste ich nicht so recht, was ich ihr sagen, beziehungsweise ihr helfen konnte. Mein erster Gedanke war, dass ich zu ihr wollte, sie trösten. Selbst wenn ich ein Vampir bin, der Menschenblut trinkt und dem das Leben dieser Menschen egal war, aber wenn ich ein kleines Mädchen sah, das so weinte, das ertrug ich nicht.
Je näher ich an sie heran trat, desto intensiver wurde ihr süßlicher Geruch. Sie roch wirklich verlockend, aber ich wusste gleich dass ich sie nicht töten wollte. Egal, wie groß mein Durst auch sein mag.
Ich mochte das Mädchen, sie hatte etwas Besonderes an sich, was mich sofort verzauberte. Fast wie die, die in meinem Tagtraum vorkam. Ob es damit einen Zusammenhang gab? Nicht das ich abergläubisch wäre, oder an Träume glaube. Es war jedoch seltsam das ich kürzlich erst von einem bezaubernden Mädchen wie sie es ist, vor mich hin träumte.
Neben ihr, ließ ich mich nieder, legte ihr zaghaft meine Hand auf ihre Schulter. Ich spürte wie Demetri sich uns näherte uns zu vor lange genug ansah. Ich fragte mich, was er wohl dachte. Würde er sie töten wollen? War sein Durst und das brennen in seiner Kehle zu stark, als das er diesem süßlichen Blut widerstehen konnte? Nie schätzte ich ihn ein, dass er so kaltblütig war und ein Kind umbrachte. Verübeln könnte ich es ihm einerseits jedoch nicht. Er musste schrecklichen Durst haben und musste sich dann auch noch so zurückhalten. Trotzdem gab es mir ein verletzendes Gefühl, wenn ich daran dachte, sie würde sterben müssen. Es war als würde ich sie von nun an mit meinem Leben beschützen wollen.
Liebevoll und warm sah ich sie an. Sie gab mir ein so anderes Gefühl. Es fühlte sie beinahe so an, wie dieses warme, Geborgene Gefühl, das ich bekam, wenn Demetri und ich zusammen waren. Es brachte Verwirrung in mir hervor, denn noch nie hatte mich ein Mensch so eingenommen wie sie. Vorsichtig versuchte ich sie zu beruhigen, hoffte meine Augen würden sie nicht allzu sehr erschrecken. „Hey Kleine, was hast du?“, waren dann nun meine ersten Worte, die ich an sie richtete. Sie schniefte und seufzte. Die Tränen kullerten ihr nur so über ihre Wange, schien als würde es nicht mehr aufhören. Es war eindeutig zu lange her, dass ich jemanden weinen sah. Komisch, wenn man weiß das man es selber nie mehr konnte. Ihre weinenden Augen trafen meine leicht schwarzroten Augen. Sie hatte keine Angst dies merkte ich, zu sehr war sie in Traurigkeit versunken.
Demetri setzte sich neben uns, wischte der kleinen ihre Tränen von ihren Wangen. Sogleich schaute ich ihn an, lächelte sanft. Er erwiderte es, wenn auch nur zaghaft und dennoch sanft zugleich.
Besorgt blickte ich die kleine an, die noch immer nichts sagte. Ich ließ sie sich erstmal beruhigen, vielleicht würde sie dann mit uns sprechen.
Während ich so nachdachte, legte Demetri mir seine Hand auf meine. Ein schönes Gefühl, seine Nähe gerade jetzt zu spüren.


Meine Tränen wollten nicht aufhören aus meinen Augen zu quellen. Der Gedanke grade niemanden hier zu wissen war schrecklich. Ich vermisste jetzt schon Ronnie. Warum bin ich nicht im Heim geblieben, wo es sicher ist?
Die Geräusche im Wald machten mir Angst, schreckliche Angst. Ich wollte nur noch hier weg, doch ich hatte zu viel angst um mich zu bewegen. Was hier noch so im Wald verborgen ist?
Eine Frau ließ sich plötzlich neben mir nieder und legte ihre Hand sanft auf meine Schulter. Obwohl ich diese Person nicht kannte, hatte ich keine Angst. Ich schloss sie schon gleich ins Herz. Meine Angst verschwand zu einem Moment auf den nächsten, es war echt ein merkwürdiges Gefühl, ich fühlte mich bei ihr so sicher und geborgen, so als wäre sie meine Mama.
Ich vernahm ihre Worte und blickte schniefend zu ihr auf, ich blickte in ihre Augen, die freundlich wirkten, ihre Augen hatten eine komische Farbe, jedoch fand ich es nicht merkwürdig.
Auf einmal tauchte ein Mann auf, der sich bei mir hinhockte und strich meine Tränen weg. Bei ihm hatte ich auch keine Angst, in Wirklichkeit war ich nicht mehr so traurig. Jetzt war ich froh die Beiden zu sehen, obwohl ich sie nicht einmal kannte. Der Mann legte der Frau seine Hand auf ihre, dass mich leicht zum Lächeln brachte. Ich wollte den Beiden grade nur noch in die Arme springen, mich ganz an sie rankuscheln. Ich fühlte mich so als ob ich meine Familie gefunden habe.
Als ich mich etwas beruhigt hatte, gab ich endlich der Frau eine Antwort. " Ich habe mich verlaufen", brachte ich schniefend hervor.




Mein Blick ruhte auf Corin, welche leicht nachdenklich in die Ferne schaute. Ich fragte mich, ob sie das selbe fühlte wie ich. Die selbe Verbundenheit mit dem Mädchen. Langsam legte ich meine Hand auf die ihre. Streichelte zärtlich über diese. Wie immer, wenn sich unsere Haut auf jede erdenkliche Art trifft, durch lief mich ein warmer Schauer. Es war ein schönes Gefühl, ihr wieder näher zu sein. Das der Streit vorerst nebensächlich war. Ich würde mich später noch mal bei ihr entschuldigen. Ihr sagen das es mir leid tut, dass ich so reagiert hatte. Das ich nicht das Recht hatte, ihre Mahlzeit zu töten. Und schon gar nicht, wegen meiner Eifersucht, welche nicht einmal begrünet war. Doch zunächst musste dies warten, das kleine Mädchen war im Moment wichtiger. Leicht drückte ich Corin‘s Hand, während mein Blick auf das kleine Mädchen fiel. Ihre kleinen zarten Lippen zierten ein wundervolles Lächeln, während ihre Tränen versiegten. Sie war Bild hübsch, man könnte meinen, sie wäre eine von uns. Doch ein leiser Herzschlag bezeugte, dass dies nicht der Fall war. Ihre wunderschönen blauen Augen trafen für einen Moment auf meine pechschwarzen. Sie zeigte keinerlei Scheu. Nicht mal Angst hatte sie vor uns, was mich doch recht wunderte. Während wir uns so in die Augen sahen, regte sich erneut etwas in mir. Etwas, was mich irritierte. Es waren verwirrende Gefühle, die ich da spürte. Es fühlte sich so an, als ob ich die Kleine schon ewig kennen würde. Als sei sie ein Teil von mir. Ich schenkte ihr ein warmes Lächeln, während meine Hand wie von selbst durch ihr Haar strich. Sie waren unglaublich weich und fein. Ihr Blick fiel auf Corin, welche uns ruhig musterte. Ich fragte mich, an was sie dachte. Sicherlich machte sie sich Sorgen und Gedanken darum, wie die Kleine hier her gekommen ist. Auch ich fragte mich dies. Hatte man sie ausgesetzt? Doch welche Eltern würden so eine süße Maus einfach so aussetzten? Konnte man so grausam zu einem Kind sein?
Ich wurde aus mein eigenen Gedanken gerissen, als das kleine Geschöpf neben uns begann zu sprechen.
‘Ich habe mich verlaufen‘, meinte sie leise und begann wieder zu schniefen. Corin und ich tauschten Blicke aus, bevor ich der Kleinen wieder die Tränen weg strich. Es brach mir mein - nicht mehr schlagendes - Herz, sie weinen zu sehen. „Pschhh, nicht weinen Kleine“, meinte ich, lächelte sie dabei liebevoll an. Ich hätte sie gerne tröstend in die Arme geschlossen, jedoch hielt ich mich dezent zurück. Immerhin plagte mich mein Durst und ich konnte nicht sicher sein, dass mich ihre direkte Nähe und Wärme nicht doch noch zu sehr verlocken würde. Jedoch wusste ich im innern, dass ich ihr nie etwas antun könnte. Viel zu sehr zog sie mich in ihren Bann und nachdem ich in Corin‘s Augen geschaut hatte, wusste ich, dass dies bei ihr ebenfalls der Fall war. Sie fühlte sich genauso angezogen. Wieder strich ich der Kleinen, welche mir so seltsam vertraut war und doch wiederum nicht, zärtlich über den Kopf. Es war doch irgendwie absurd, sie bewegte etwas in mir und dennoch kannte ich nicht mal ihren Namen. Als mir dies bewusst wurde, legte ich fragend den Kopf zur Seite. Musterte das kleine Wesen vor mir. „Sag mal, wie heißt du eigentlich? Eine so süße Prinzessin wie du es bist, hat doch sicherlich einen wunderschönen Namen“, sprach ich nun meinen Gedanken aus. Sie sah auf, blickte mich mit ihren schönen blauen Augen wieder an. Sie schienen so intensiv, glitzerten fast. Corin lächelte uns liebevoll zu, als sie genauso wie ich dem klang der Stimme des Mädchens lauschte.


Mein Blick ging wieder zu der kleinen die nicht mehr ganz so traurig schien, wie noch zu vor. Da Demetri ihr sanft ihre Tränen wegwischte, sah sie auch nicht mehr ganz so traurig aus und ihr wunderschönes Gesicht sah noch gleich viel schöner aus. Nicht mehr so zerbrechlich und ängstlich, als so wie wir sie aufgefunden hatten. Es schien als fühlte sie sich genauso wohl, wie ich es empfand. Selbst Demetri, ging es wohl so. Sein Blick sagte so viel aus. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, welches ich nur zu gerne beobachtete. Jedoch schenkte ich ihm nicht meine ganze Aufmerksamkeit, da die Sache mit dem Streit nun doch noch nicht geklärt war. Trotzdem lächelte ich auch. Es war als würde sie es sein, die uns dazu brachte, dass wir nicht mehr streiten würden. Das in ihrer Gegenwart alles anders zwischen uns war. Friedlicher.
Das Mädchen lächelte sogar nun. Etwas das sie noch unglaublicher machte. Sie war das Schönste was ich je gesehen hatte, viel schöner als Heidi es war. Und wie man wusste, war sie schon eine Schönheit unter den Vampiren. Was wäre dann wenn sie eine von uns sein würde? Wäre sie dann noch hübscher als sie es so schon ist? Dürfte sie überhaupt eine von uns sein? Unsterbliche Kinder sind verboten.. Aber ich wollte mehr über sie wissen, gerade weil sie mich so faszinierte.
Ich konnte sie nicht mit einem Wort beschreiben. Sie ist unglaublich hübsch. Dabei fragte ich mich wie wohl ihr Name war. Er musste sicherlich genauso bezaubernd sein, wie sie auch aussah. Doch noch bevor ich sie fragen konnte, kam Demetri wohl der gleiche Gedanke und er kam mir mit der Frage zuvor. Ihre liebliche kindliche Stimme ertönte. Dessen Klang war so schön, ebenso wie der Rest ihres ganzen Erscheinungsbildes.
Doch allmählich fragte ich mich wirklich, was sie hier zu suchen hatte und vor allem so ganz alleine. Bis sie schließlich schniefend antwortete, dass sie sich verlaufen hatte. Mein Blick schweifte zu Demetri, er verstand sofort, was mein Blick ihn sagen wollte. Ich fragte mich was er wohl gerade dachte.
Kurz darauf, strich er ihr durch ihr Haar, musterte die beiden dabei. Wieder kullerten ihr kleine Tränen über ihre zarte Haut der Wangen. Demetri beruhigte sie. Dies konnte er wirklich gut. Für andere da sein, wenn es ihnen schlecht ging. Er konnte es nicht sehen, wenn es jemanden schlecht geht. So war es bei mir auch einmal. Er war sofort da, tröstete mich. Ich hielt kurz inne. Mir tat es weh, sie so zu sehen. Und ich wusste es ging ihm genauso, sonst würde er sie nicht trösten. Er schien, auch wenn er kein Herz mehr hatte, doch ein ziemlich großes zu besitzen oder es zumindest mal besessen zu haben. Ich legte den Kopf schief und sah ihn wieder mit einem verliebten Blick an. Er erwiderte meinen Blick, lächelte warm, ein kleines Lächeln. Die Kleine sah zu uns auf. Mein Blick schnellte wieder zu ihr, was Demetri mir gleich tat. Anschließend fragte er sie, wie sie hieß. Kurz zögerte sie, als sie schließlich sagte „Lorena“. Ihr Name, so umwerfend wie alles an ihr. Es stand fest, so schnell konnte ich mich nicht mehr von ihr trennen. Ich liebte sie, wie meine Tochter, die ich immer wollte. Doch was ist wenn wir sie dort zurückbringen, wo sie hingehört? Musste ich mich dann wirklich für immer von ihr verabschieden?


Sie schienen mir so nah, wie es Ronnie schien. Ronnie war immer bei mir und ich glaubte, dass sie es auch waren, zwar nicht das ich sie sehen konnte, sondern in einer anderen Gestalt. Ich blickte zu dem Mann, der mir die Tränen wegwischte, sein Lächeln war so warmherzig, ich war sonst eher die schüchterne Art von Mensch. Ich traute keinem Fremden, doch bei ihnen war es anders, ich hatte nie vorher an das Schicksal geglaubt, doch war diese Begegnung Schicksal?
Er versuchte mich zu trösten, spürte seine sanften Berührungen auf meinem Kopf, doch leicht versuchte er etwas Abstand zu haben. Er wechselte das Thema, was mich etwas verwirrt drein blicken ließ. Ich schniefte nochmal kräftig. " Lorena" Doch seine Wortwahl brachte mich leicht zum Lächeln.
Ein mattes Licht schien durch die Bäume, dass den Ort wo wir uns bewahrten erhellte. Jetzt konnte ich die Beiden FRemden näher in Augenschein nehmen, ich war überwältigt von der Schönheit der Frau, sie war so wunderschön, wie die Prinzessinen aus meinen Büchern nur noch schöner und der Mann glich einem Prinzen aus einem weit entfernten Land. Sie glichen eher aus einem Märchen als aus der Realität. Ich wünschte ich wäre ein teil von ihnen doch ich fürchte so etwas würde ich nie sein.
Doch ich wurde neugierig als sie nach meinem Namen fragten. " Und wie heißt ihr?", fragte ich und schenkte ihnen meine ganze Aufmerksamkeit. Sie faszinierten mich so sehr, dass sie mich in ihren Bann zogen von dem ich mich nicht mehr lösen konnte.




Kein Wort der Welt konnte dieses kleine zärtliche Geschöpf beschreiben. Sie war einfach so anders, als andere Kinder. Ich lauschte ihrer Stimme, welche so wohlig in meinen Ohren nachklang. ‚Lorena‘, meinte sie auf meine Frage hin. Ich schenkte ihr erneut ein liebevolles Lächeln. Ein schöner Name, für so ein süßes Mädchen wie sie es war. Langsam wurde mir klar, was ich da fühlte. Liebe… Ich liebte sie, als wäre sie meine Tochter. Mein eigen Fleisch und Blut. Ein seltsamer Gedanke, so wirr und surreal. Und doch wollte er nicht verschwinden, es war so, als ob er gar nicht mal so unreal wäre. Der Gedanke, ein Kind zu haben. Jedoch wusste ich, dass Corin und ich nie ein eigenes haben würden. Keines, welches aus unserer Liebe gezeugt wurde. Mein Blick legte sich auf Corin, welche mich verliebt ansah. Auf meinen Lippen legte sich ein warmes schiefes Lächeln. Für einen Moment schien die Welt um uns still zu stehen, wir saßen hier mit diesem Mädchen, welches solche starken Emotionen in mir verursachte. °Wie eine kleine Familie°, schoss es mir durch den Kopf. Eine Familie, welche ich schon immer wollte und doch nie haben würde. Jedenfalls nicht so, wie die Menschen. Das Sonnenlicht drang leicht durch das Blätterdach und erhellte leicht die Lichtung. Corin und ich blickten auf die Kleine, als diese uns fasziniert musterte. Ihre Augen glitzerten und funkelten, als sie zu Corin sah und ihr Blick auch schließlich wieder auf mir lag. Plötzlich legte sich unglaubliche Neugier in ihrem Blick. Dieser war so intensiv, das ich automatisch grinsen musste. Ich kannte nur eine Person, die so gucken konnte. Und das war meine liebe Schwester. ‘Und wie heißt ihr?‘, fragte Lorena und schenkte uns ihre volle Aufmerksamkeit. Ihre Frage erstaunte mich nicht und doch blinzelte ich sie leicht an. Corin war es, die sich als erstes vorstellte. Lorena blickte sie entzückt an und hing fast an ihren Lippen. Verständlich, wer Corin‘s engelsgleiche Stimme hörte, musste einfach für sie schwärmen. Leicht abwesend und verträumt zugleich, blickte ich auf meinen ganz persönlichen Engel. Ihr Blick, welcher auf der kleinen Lorena lag, war voller Liebe. Ich fragte mich, ob sie den selben Gedanken hat den ich zuvor hatte. Ich schob den Gedanken beiseite, als mich schöne blaue Augen fragend und neugierig zugleich musterten. Ich lächelte Lorena charmant an und neigte spaßeshalber leicht mein Kopf. „Demetri. Zu Euren Diensten, Prinzessin“, sprach ich höflich und bekam die gewünschte Reaktion. Lorena strahlte und kicherte, ein schöner Klang. Es erwärmte mich und ich wusste, ich könnte die kleine nicht mehr vergessen oder gar verlassen. Mein Blick schweifte zu Corin, welche mich ebenfalls kichernd ansah. Sie kannte meine Art und wusste das ich es nicht gerne sah, wenn jemand traurig war. Und ich würde alles tun, um die Kleine zum lachen zu bringen.


Es war so rührend mit anzusehen wie Demetri sich um die kleine so sorgte. Mir erging es ebenso. Sie war jetzt schon ein wichtiger Teil in mir, zugleich verwirrte es mich jedoch. Sie nahm mich so für sich ein, obwohl sie ein kleines Menschenkind ist. Irgendwie faszinierend. Und doch schmerzte es wenn ich daran dachte, sie zurückzubringen und sie womöglich nie wieder sehen zu können. Sie musste eine Familie haben, fragte mich aber auch, wieso diese so unachtsam war, so dass sich die Kleine verlaufen konnte. Lorena war so klein und zerbrechlich. Ängstlich, nur nicht vor uns.
Ein helles Licht, welches hervor schien, riss mich aus meinen trüben Gedanken, die ich vorerst kurz beiseite schob. Stattdessen spürte ich wie die warmen Sonnenstrahlen auf mich hinab fielen, mich leicht erwärmten, meine Haut zum glitzern brachte. Auch Demetri, der immer noch seine Aufmerksamkeit voll auf uns richtete. Ob es sie erschrecken würde? Doch als mein Blick den ihren traf, lächelte sie und fasste mich sogar an. Strich mit ihren kleinen Fingern über meine blasse, kalte Haut. Wie ihre Berührung, mich noch mehr erwärmte. Hinzu kam ihr weiches, sanftes Lächeln, ihre blauen Augen, die funkelten wie kleine Sterne in der Nacht. Überwältigend, sah sie mich an, entgegnete diesen Blick. Neugierig, fragte sie dann, wie wir hießen. Ich kam Demetri zuvor und stellte mich als Erste vor. „Mein Name ist Corin“, sprach ich und strich ihr sanft über ihr dunkelblondes lockiges Haar. Ihr Blick ging über zu Demetri, der auch ihr seinen Namen verriet. Dabei sprach er wieder so geschwollen, aber für sie, war es etwas das sie lachen ließ. Man sah ihn an, dass er so gut mit Kindern kann. Aber ob er selber je welche wollte? Nie sprachen wir über dieses Thema. Eigentlich weiß ich sogar nicht viel über seine Vergangenheit, außer das mit Tyler und Sofia. Aber selbst das erfuhr ich nur, da sie hier auftauchten. Von selbst hätte er mir dies sicher nicht einfach so erzählt. Meine Gedanken schweiften erneut ab, sah zu Lorena. Sie schien so glücklich, bei uns zu sein. Ungern wollte ich sie gehen lassen, aber was sollten wir schon tun? Ich dachte an Wir dabei wusste ich nicht einmal ob es Demetri genauso ging. Seither sprachen wir nicht miteinander, schauten uns nur immer mal wieder intensiv an. So vielsagend.
Mein Blick wurde wieder ernster. Langsam war es an der Zeit die Kleine wegzubringen, dorthin wo sie hingehört. Demetri musste auch so langsam etwas trinken, sonst fällt er sie womöglich doch noch an und das würde ich niemals riskieren wollen. So ernst mein Blick war, richtete ich ihn auf Demetri. Er sah mich an. Gemeinsam standen wir auf. Ich setzte eine gespielte Miene auf, damit Lorena nichts merkte. „Wir sind noch da, allerdings muss ich eben mit Demetri alleine reden, ja?“ Sie nickte, hatte bestimmt angst, das wir sie alleine ließen. „Mach dir keine Sorgen“, beruhigte ich sie und strich ihr über den Kopf. Wir entfernten uns ein kleines Stück von ihr, sogleich sprach ich zu ihm. „Es wäre besser, wenn wir sie wegbringen. Nimm die Fährte auf, zu der ihr Geruch normalerweise hingeht, dort bringen wir sie hin und dann gehen wir.“ Enttäuscht sah er mich an. Von einer Sekunde auf die nächste, veränderte sich seine Miene. Ab da an, wusste ich das ihm der Abschied genauso schwer fallen würde. „Ich werde sie genauso vermissen..“, sagte ich schon traurig. Meine Augen wurden glasiger. Als würde ich jeden Moment weinen. Mein Kopf neigte sich zu Boden. Warum löste sie ein solches Gefühl in mir aus? Und erst recht so eine Traurigkeit? Plötzlich spürte ich nur noch die Arme, die sich um meinen Oberkörper legten. Es waren Demetri’s. Sein Kopf ruhte auf meiner Schulter, legte seine Hand auf mein Haar, strich sanft darüber. Fast schon beruhigend. Langsam entschloss ich mich, seine Umarmung zu erwidern, schloss die Augen. Genoss diesen stillen und doch schönen Augenblick zwischen uns.


Ich erhob meine Hand und strich der Frau sanft über ihre Wange, ihre Haut war so weich, wie die eines kleinen Kindes, ihre Haut war zwar kalt, jedoch scheute ich mich nicht und war leicht neidisch das die Beiden glitzerten wie der Regenbogenfisch. Ein Lächeln schwang sich über meine Lippen, als ich in ihre traumhaft schönen Augen der Frau sah .Sie war einfach unheimlich schön, da würde selbst eine Göttin neidisch werden. Die Frau stellte sich als Corin vor und strich über mein Haar. Sie war einfach so sanftfüllig. Der Mann lächelte mich charmant an und neigte seinen Kopf, wie ein Ritter. Ich musste leicht kichern.
Bei ihnen fühlte ich mich sehr wohl, mir kam es vor als hätte sich die Lücke in meinem Herzen geschlossen. Das Gefühl entlich jemanden getroffen zu haben, der mich wollte, mich verstand, war ziemlich groß. Doch dann wurde das Gesicht von Corin ernster. Würden sie einfach so verschwinden? Mich allein lassen? Bei meinen Gedanken bekam ich Angst. Sie standen auf, was mir noch größerere Bedenken gab. Ich will nicht allein sein..Lasst mich nicht hier zurück!, diese Worte hätte ich beinah gerufen, doch dann geschah etwas komisches, Corin schien etwas gelassener, ich nickte bei ihren Worten. Ich hoffte nur, dass ihrer Wort der Wahrheit betrafen. Doch Corin schien zu wissen, was los war und beruhigte mich. Sie gingen etwas weg und ich blieb sitzen, es war plötzlich kalt und warm zugleich. Das Gefühl von ebend war verschwunden, einfach so. Ich spielte aus langerweile mit dem Gras, meine Angst war leicht weg, doch im innern war sie da dun sie ging nicht nicht solange sie nicht wiederkam.




Ich war so sehr von diesem Kind fasziniert, dass ich sogar mein Blutdurst für einen Moment komplett vergaß. Jedoch wusste ich, dass es nur von kurzer Dauer sein würde. Lächelnd betrachtete ich das Bild, welches sich vor mir abspielte. Wie Lorena ganz fasziniert ihre Hand auf Corin's Wange legte. Was sie wohl dachte? Ihr musste es doch seltsam vorkommen, das wir im schwachen Sonnenlicht glitzerten. Plötzlich bemerkte ich Corin's Anspannung, weshalb ich sie fragend ansah. Ihr Blick lag auf mir, ernst. Ich ahnte, was sie dachte. Was sie mir mit ihrem intensiven Blick sagen wollte. Fast gleichzeitig standen wir auf. Lösten für keinen Augenblick den Blickkontack. Ich spürte, die Angst, welche die Kleine ausstrahlte. Aufmunternd lächelte ich sie an. Währenddessen sprach Corin zu ihr. Nahm ihr die Angst. Leicht nickte die Kleine, faste Vertrauen in Corin's Worten. Langsam traten wir ein gutes Stück von der Kleinen weg, jedoch nicht weit. Wir wollten beide sie noch im Auge behalten. Nicht das ihr noch etwas zustößte. Erneut sah mich Corin ernst an, vielleicht sogar noch ernster, als zuvor. Sachte legte ich den Kopf zur Seite, musterte sie. Wartete auf ihre Worte. Es war schon länger her, dass wir geredetet hatten. So lange uns anzuschweigen, war seltsam. Es fühlte sich nicht richtig an. 'Es wäre besser, wenn wir sie wegbringen. Nimm die Fährte auf, zu der ihr Geruch normalerweise hingeht, dort bringen wir sie hin und dann gehen wir', richtete sie nun ihre Worte an mich. Geschockt und enttäuscht zu gleich sah ich sie an. Mir war klar, dass wir uns trennen mussten von der Kleinen. Doch das es schon sobald sein würde, ließ mich innerlich zusammen zucken. Es schmerzte, zu wissen sie womöglich nie wieder zu sehen. Der Abschied würde nicht nur mir so unendlich schwer fallen. Ich sah es Corin an, dass sie sehr viel Mühe hatte, mir diese Worte zu sagen. 'Ich werde sie genauso vermissen..', wisperte sie traurig und mit glasigen Augen. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe, während sie ihren Blick senkte. Es schmerzte, sie so zu sehen. Ich wollte es nicht, wollte nicht das sie litt. Sachte trat ich auf sie zu, legte ihr sanft meine Arme um ihren Oberkörper. Streichelte ihr über den Kopf, während ich meinen auf ihre Schulter bettete. Langsam, schon fast zaghaft erwiderte sie meine Umarmung. Zog mich dicht an sich. Schmiegte ihren Körper an den meinen. Ein tröstliches Gefühl, sie so nah zu spüren. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. Kein Wort konnte beschreiben, was ich gerade fühlte. Es war einfach viel zu ungewöhnlich. Es lag eine angenehme stille zwischen uns, jedoch brach ich diese. Leicht löste ich die Umarmung, blickte ihr in die Augen und lächelte sie warm und liebevoll zugleich an. Ich musste stark für sie sein, auch wenn sie es nicht brauchte. "Ich weiß, wie du fühlst. Mir ergehts genauso", meinte ich. Zärtlich streichelte ich ihr über die Wange, wagte es jedoch nicht, sie zu küssen. Solange wir den Streit nicht geklärt hatten, würde ich darauf warten, dies wusste Corin. "Ich werde die Spur aufnehmen", wisperte ich, ein nicken ihrerseits. Es wird leicht für mich sein, ihre Fährte aufzunehmen. Immerhin war ihr Duft so unverkennbar, wie der von Corin. Ich würde ihn überall wiederfinden, selbst wenn ich kein Tracker wäre. Ich blickte leicht über die Schulter zu Lorena, welche mit dem Gras spielte. Zu gerne würde ich sie mit uns nehmen, doch die Volturi war kein Ort für so ein kleines Kind. Und sicherlich warten ihre Eltern auf sie. Corin und ich liefen zurück zu ihr, während sie Lorena auf den Arm nahm, schloss ich die Augen. Konzentrierte mich auf die Umgebung. Ließ die Gerüche auf mich wirken. Schnell hatte ich diesen gefunden, den ich suchte. Mein Blick fiel auf die Beiden, lächelte sie leicht an. Sanft streichelte ich Lorena über das Haar, während mein Blick auf Corin lag. "Ich hab ihn", murmelte ich, worauf sie erneut nickte.


Noch einen kleinen Augenblick standen wir einfach nur so da, während Demetri mir sanft hinab von meinem Haar, über meinen Rücken streichelte. Er war für mich da, so wie ich für ihn. Wir wussten das es schwer werden würde, nichts desto trotz mussten wir sie zurückbringen. Dennoch schmerzte es. Nur zu gerne, würde ich sie mit in meine Familie aufnehmen, aber so lange ich wusste das es diese gab, würde es nie so sein können sie als meine Tochter anzusehen. Mir war es viel wichtiger dass es ihr gut ging und sie glücklich ist, da stellte ich meine Wünsche zurück, was ich wohl oder übel musste.
Langsam lösten wir unsere Umarmung, sahen uns in die Augen. Bis Demetri mir schließlich sagte, das es ihm genau erging und er mich verstehen könne. Meine gläsernen Augen sahen in seine noch immer tiefschwarzen. Meine Gedanken kreisten für einen kurzen Moment nicht um Lorena. Denn in mir schlich das Gefühl ein, das Demetri mir näher kommen wollte, viel näher. Aber würde ich das zulassen? Oder würde er es überhaupt wagen mich nach der Sache zu küssen? Wie von selbst näherte ich mich ein klein wenig seinen Lippen, doch merkte er es nicht und lenkte gleich ab. Ich wusste nicht einmal ob ich es beruhigend finden sollte, dass er ihre Spur aufnehmen würde. Fest stand für mich nur, dass er sie findet und wir uns ab da an für immer von ihr verabschieden müssen.
Meine Gedanken schob ich wieder einmal beiseite, sah lieber zu der kleinen Maus, die mein totes Herz so für sich eroberte.
Ich ergriff zaghaft Demetri’s Hand, verschränkte sie ineinander und ging zusammen mit ihm, wieder zu ihr. Wobei Demetri schon seine Augen schloss um ihren Geruch aufzunehmen und wohin uns dieser führte. „Da sind wir wieder. Wir mussten eben nur etwas besprechen. Nämlich, wie wir dich nach Hause bringen können“, sprach ich liebevoll sanft zu ihr. Fast schon schockiert erblickte sie uns an. Ob es ihr so geht wie uns? Wollte sie nicht fort von uns? „Hey meine Kleine, wir müssen dich da hinbringen wo du hingehörst, da geht es dir besser“, besänftigte ich sie, doch meine Worten fielen mir selbst unheimlich schwer. Sogleich hob ich sie hoch und trug sie. Leise murmelte mir Demetri zu, das er die Spur gefunden hat. Ich nickte ihm zu.
„Halt dich gut fest“, meinte ich dann an Lorena gewandt. Diese nickte und fragte sich sicherlich dennoch zugleich wieso sie das tun sollte. Demetri ging bereits vor. Bevor wir losrannten, lächelte ich sie noch einmal an. Mit sehr hoher Geschwindigkeit, folgte ich ihm dann schließlich und in Windeseile rannten wir zu dem Ort an dem sie hingehört. Mir wurde immer mehr bewusst, das ich sie gleich nie mehr wiedersehen kann, dennoch lächelte ich, weil ich so unglaublich glücklich war, sie überhaupt zusammen mit Demetri gefunden zu haben.


Ich hörte ein kleines Rascheln und blickte auf, sie kamen wieder zu mir. Ein kleiner Stein fiel mir vom Herzen, ich war so froh, sie wieder bei mir zu wissen.Corin erklärte mir warum sie kurz sprechen musste, doch ihre Worte gefielen mir nur etwas, Ich würde zwar Ronnie wiedersehen, doch würde ich die Beiden je wiedersehen? Je wieder bei ihnen sein? Dann hob mich Corin hoch und ich hielt mich bei ihr fest, doch fragte ich mich warum ich dies tun sollte.
Es war ziemlich schnell sodass ich die Augen schließen musste.




Kurz blickte ich zu Corin und Lorena, betrachtete sie. Es war ein süßes Bild sie so zu sehen und immer mehr wurde mir bewusst, dass die Kleine zu unserer Familie gehörte. °Irgendwann vielleicht°, dachte ich und drehte mich um. Leise hörte ich Corin's Worte und lächelte sanft, bevor ich mich in Bewegung setzte. Erst langsam lief ich durch das Geäst, bis ich schließlich los rannte. Kurz darauf war Corin an meiner Seite. Mein Blick schweifte zu ihr, lächelte sie aufmunternd an, als ich ihren traurigen Blick sah. Nur schwach erwiderte sie ihn, ich wusste, dass es ihr schwer fällt. Lorena war mir genauso ans Herz gewachsen, auch wenn es nur so eine kurze Begegnung ist. Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Lütte und schmunzelte leicht. Sie hatte ihre Augen fest zusammen gepresst und schmiegte sich eng an Corin. Wieder wurde mir ganz warm im innern. Konnte ein so kleines Geschöpf wirklich in mir solche Gefühle verursachen? Es schien wohl so, anders konnte ich es mir nicht erklären. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, atmete die frische Waldluft ein. Nahm jegliche Gerüche auf. Von Menschen, die nicht weit von uns entfernt zu sein schien. Ich schluckte, als es erneut in meiner Kehle zu brennen begann. Mein Durst meldete sich wieder. Stärker als zuvor, jedoch würde ich warten. Ich hatte tagelang ohne Blut ausgehalten, da würden ein paar Minuten mich nicht zum reißenden Monster werden lassen. Der Gedanke ließ mich schmunzeln. Monster.. genau das waren wir doch eigentlich. Bestien in Menschengestalt, die nach Blut gierten.
Meine Schritte wurden langsamer, bis ich schließlich am Waldrand stehen blieb. Den Blick richtete ich in den Himmel. Dichte Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben. Corin blieb neben mir stehen, sah mich dabei fragend an. "Es zieht ein Gewitter auf", murmelte ich und sah zu ihr. Ih Blick fiel ebenfalls auf mich und nickte. Lächelnd hielt ich ihr die Hand hin, welche sie ebenfalls lächelnd ergriff. Gemeinsam liefen wir weiter, nun im gemächlichen Tempo. Nicht das die Menschen noch auf uns aufmerksam wurden.


Seltsamerweise fiel der Abschied mir doch leichter als ich zunächst dachte, vielleicht lag es daran, dass wir sie wieder sehen würden. Zärtlich streichelte ich Lorena über ihre Wange, bevor Corin und ich uns erhoben und langsam das Heim verließen. Mit einem Lächeln auf den Lippen ergriff ich zaghaft Corin‘s Hand. Sie sah mich an und lächelte ebenfalls, während sie ihre Finger mit den meinen verschränkte. Nachdem wir ein gutes Stück vom Heim entfernt waren, rannten wir auch sogleich los. Der Wald war unser Ziel, immerhin mussten Corin und ich noch unseren Durst stillen. Meine Kehle hatte es mehr als nötig und langsam merkte ich, wie der Durst an meinen Kräften zerrte. Jedoch wollte ich mich zunächst bei Corin entschuldigen. Mein Verhalten war töricht gewesen und ich fühlte mich deswegen verdammt schlecht. Ich schreckte aus meinen Gedanken, als Corin zu sprechen begann. Mein Blick fiel auf sie, während ich ihren Worten lauschte. ‘Nun solltest du wirklich etwas Blut zu dir nehmen, es muss schwer gewesen sein, es die ganze Zeit über unterdrücken zu müssen‘, meinte sie und sah mich dabei musternd an. „Aber ich wollte mich doch noch…“, begann ich einzuwenden, jedoch unterbrach mich Corin schnell, als sie meinte, dass sie keine Widerrede duldete. Seufzend und nickend gab ich mich geschlagen. Ich wollte nicht mit ihr darüber diskutieren, dafür hatte ich nun wirklich keinen Nerv. Und ich wusste, Corin würde eh nicht klein bei geben. Ich schloss also die Augen. Konzentrierte mich auf meine Umgebung, suchte nach Menschen in der Nähe und fand sie sogleich. Mit schnellen Schritten nährten wir uns einer kleine Gruppe von vier Jugendlichen. Sie würden genügen, um Corin zu sättigen und auch meinen Durst zu stillen. Es ging schnell, da ich zu sehr ausgehungert war um groß zu spielen. Corin genügte einer um vollständig gesättigt zu sein, während ich doch schon die restlichen drei leer trank. Ich spürte, wie das warme Blut durch mein Körper lief und so meinen Durst stillte. Nachdem ich auch den letzten achtlos zu Boden gleiten ließ, blickte ich auf zu Corin, welche mich lächelnd betrachtete. Langsam trat ich auf sie zu, streichelte ihr über die Wange. Blickte ihr lange in die nun wieder rubinroten Augen, welche ich so sehr an ihr liebte. Sanft wehte der Wind durch ihr Haar, welches sich geschmeidig bewegte. Ich war so überwältig von dieser Schönheit. Heidi war eine Klasse für sich, doch Corin war einfach unbeschreiblich. Fasziniert spielte ich mit einer ihrer Haarsträhnen, bevor ich mich wieder faste und sie ernst ansah. „Corin ich… ich möchte mich entschuldigen. Mein Verhalten war bescheuert..“, begann ich und blickte ihr dabei entschuldigend in die Augen. „Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue. Im Gegenteil, ich vertraue dir wirklich, nur als ich diesen Typen gesehen habe, wie er dich angefasst hat… da brannten mir die Sicherungen durch. Es hat mich so sehr an damals erinnert, ich hatte Angst. Angst das es sich alles wiederholt..“, murmelte ich die letzen Worte. Corin blickte mich verwirrt und verwundert zugleich an. Ich wusste, dass es verwirrend für sie klang, immerhin kannte sie meine Vergangenheit nicht. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe, es war an der Zeit, ihr meine Vergangenheit zu erzählen, jedenfalls ein Teil davon. Doch wie würde sie darauf reagieren?



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