Ein Rascheln in den Büschen, ein Eulengeschrei. Tropfen liefen von den grünen Blättern des Waldes. Es gab sie in allen Formen und Farben, und die Blätter verfärbten sich in dieser Jahreszeit in allen Farbspektren. Von einem matten Grün bis hin zu einem vollen Rot. Blätter lagen auf der feuchten Erde des Waldes und die Tiere suchten ihre Reserven für den harten Winter. Manchmal sah man Eichhörnchen von Ast zu Ast springen, oder andere Tiere, die sich vor der Gestalt, die im Walde stand, fürchteten. Ich war auch kaum zu übersehen. Ich ging gerne in die Wälder von Forks, um dort zu jagen. Es war eine gute Alternative und schonender für die Menschheit. Es hatte lange gedauert bis ich von dem Blut der Menschen ablassen konnte. Bellas Beherrschungskunst war wahrlich zu beneiden, doch auch ich hatte mich gut mit dem Vegetarier-Leben abgefunden. Außerdem war die Jagd war eune gute Freizeitbeschäftigung, wie ich fand. Normalerweise ging ich nicht alleine auf die Jagd. Edward, Jasper und Carlisle begleiteten mich meistens, doch Edward war ein Familienvater wie er im Buche stand, verbrachte viel Zeit mit der kleinen Renesmee. Carlisle nahm sich eine Auszeit um wieder mehr mit Esme zu unternehmen. Nun blieb nur noch ich und Jasper, doch auch er war heute anderweitig beschäftigt. Aber ich kam auch gut alleine zurecht und freute mich schon auf die Gesichter, die mich anstarren würden, wenn ich von meinem großen Fang erzählte und dem Durst, der für einige Tage gestillt war.
Plötzlich hörte ich Schritte. Es waren nicht die Schritte eines Menschen, wohl eher die eines Tieres. Ich sah mich um und durch meine Sinne, die mit meinem Vampirdasein um ein Hunderfaches verbessert wurden, konnte ich meine Umgebung viel besser wahrnehmen. Ich fand dieses Leben um einiges praktischer als das Menschendasein, dass ich geführt hatte, anders als Rosalie, die sich das Leben eines Menschen zurück wünschte. Doch auch sie hatte sich mit ihrem Schicksal abgefunden und mit mir ihre Liebe gefunden, die wohl wahrlich auf ewig währt.
Meine Hände ballte ich zu Fäusten, meine Gesichtsmuskulatur spannte sich an. Ich sah mich um und plötzlich erschien hinter einem der Büsche ein Puma. Sie waren hier in Forks weit verbreitet und waren auf der Lauer.
"Komm zu Papa", scherzte der Vampir, während die Raubkatze bösartige Schreie von sich ließ und auf Emmett zulief, um diesen anzugreifen. Dieses Tier kannte keine Angst, doch die war auch mir unbekannt. Ich lief dem wilden Tier entgegen, packte es am Fell und leistete mir mit ihm ein wildes Gefecht. Der Sieger war am Ende doch immer ich, und ich ließ von dem Tier ab, als es am Boden lag.
Mit einem zufiedenen Lächeln und der Gewissheit, wieder einmal gesiegt zu haben, machte ich mich mit meinem gestärkten Selbstbewusstsein auf den Weg nach Hause, wo meine Familie auf mich wartete.