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Nur nebenbei bemerkte ich wie Jenna sich auf irgendeine ramponierte Holzkiste gesetzt hatte, viel eher war mein Blick an Demetri geheftet, der noch immer so kühl, unberechenbar und erbarmungslos schien. Auch wenn ich darauf vertraute er würde mich nicht ins Feuer werfen. Er mag zwar eine Wache der Volturi sein, mit einer überaus guten Gabe, allerdings hatte er einen Funken Gefühl für mich, den er nicht durch eine Flamme verdrängen konnte. Dafür war es zu ausgesprägt. Mag sein, das ich mich verändert habe und das auch er nicht mehr der ist den ich mal kannte, dennoch wurden wir nur so wegen der Verwandlung zum Vampir und seine Gefühle waren nicht verschollen. Nicht so, wie er versuchte es mir weiß zu machen.
Als er sprach lauschte ich auf. Entzückt schlich sich das Grinsen wieder auf meine Lippen. Danach packte er mich, drückte mich gegen die Wand. Nicht gerade die Art von Nähe die ich mir so vorgestellt hatte, aber es war ein Anfang. Jenna wagte es auch nicht einzuschreiten. War auch besser für sie, denn ich wusste wie Demetri in diesem Zustand war und vor allem zu was er in der Lage ist. Nach seiner predigt ließ er mich los. Mein Lächeln allerdings verschwand dennoch nicht. Wenn er glaubte, das hätte mir etwas angetan, hatte er sich geschnitten. Nur weil ich eine Frau bin und er mich noch nie derartig in Kampflaune gesehen hat, sollte er nicht denken ich wäre keine ebenbürtige Gegnerin für ihn.
Wieder preschten Worte an mir, die er mir gegen den Kopf knallte. Langsam wurde auch ich etwas wütend, hielt mich aber dezent zurück.
"Demetri, wir wissen beide ganz genau, das du mich ebenso nicht vergessen kannst wie ich dich. Ich dachte selbst du seist tot. Und dich am Leben zu sehen, veränderte meine Welt vom neuen. Selbst wenn ich dachte du wärst schon lange nicht mehr am Leben, von irgendeinen riesigen Bären oder etwas dergleichen getötet worden, so gehörten meine Gedanken stets dir." Ich zögerte einen Moment ehe ich weitersprach. "Ich geb's zu.. Ich habe oft mal etwas vorgetäusch, war vielleicht nicht ganz ehrlich..", ich rückte wieder zu ihm auf. Er machte mir sicher keine Angst. Und zu allem Überfluss, spielte ich gerne mit dem Feuer. "..aber meine Worte sind ehrlich, diesmal wirklich. Und meine Gefühle für dich erloschen nie, wie sie es hätten tun sollen. Schon gar nicht nachdem ich dich gesehen hab..", mein Atem hauchte gegen sein Ohr. Ich konnte förmlich spüren wie er erschauderte. Selbst mir, liefen meine so aufrichtigen Worte den Rücken hinunter.
Er ging. Verließ die Gasse und währenddessen redeten wir trotzdem miteinander. Und Jenna wurde gerade überflüssig. "Weißt du, wenn du mal ehrlich zu dir selbst wärst, würdest du wissen, das du dich auch verändert hast. Mein Demetri von früher, war nich unberechnbar und kalt.. Nein. Er hatte Wärme und tiefe aufrichtige Gefühle. Doch das scheinst du in all den Jahrhunderten als Vampir, in diesen Seelenlosen Monster was wir sind, vergessen zu haben. Denk mal darüber nach. Wir alle verändern uns, seid wir sind, was wir sind. Meine Gefährtin. Du. Ich. Alle. Wir denken doch das wir etwas besseres sind. Besser, als diese törichten, naiven Menschen. Eigentlich.. Wir waren selbst mal welche. Erinnerst du dich nicht gerne daran zurück wieder so jemand zu sein? Man müsste sich nicht so verstecken. Du vor allem. Als Diener der Volturi. Wer hätte gedacht, das du anderen unterwürfig werden würdest? Du warst nie so. Aber doch ist es so gekommen und sieh nun. Du bist nicht mehr Frei.." Meine Worte schienen durch ihm durchzudringen. Jedenfalls blieb er schon nach meinen ersten Worten abrupt stehen, als wir uns bereits immer mehr von Jenna entfernt hatten.
In Wirklichkeit, wusste er das ich recht hatte. Es wäre dumm, wenn er dies nicht einmal zugeben würde.

Ich spürte, dass Selina wütend wurde. Jedoch hielt sie sich zurück, was mich nicht wunderte. Warum sollte sie auch lauter werden? Jedoch schien es sie auch kalt zu lassen, was ich ihr da überhaupt gegen den Kopf geknallt hatte. Wahrscheinlich wollte sie es nicht mal hören, weil sie wusste was sie für eine falsche Schlange war.
Ich holte tief Luft, während ich ihren Worten lauschte und schnaubte leicht verächtlich. Sicher hatte ich sie nicht vergessen können, immerhin habe ich sie geliebt. Selina war meine erste große Liebe. Zu meinem Leid jedoch schien sie nie wirklich Gefühle für mich gehegt zu haben. Auch wenn sie dies jetzt behauptete. Aber dies konnte ich auch. "Wenn du wirklich so etwas wie Liebe empfunden hättest, dann hättest du mir nichts vorgegaukelt", meinte ich kalt, fast schon zischend. Ich wendete meinen Blick ab von ihr, ignorierte sie und ihre gelogenen Worte. Diese kleinen gehauchten Worte, welche sie mir ins Ohr flüsterte, ließen mich erschaudern. Ich wusste nicht warum, doch spannte ich mich im selben Augenblick an. Biss die Kiefer aufeinander und schüttelte den Kopf.
"Ich habe Jahrhunderte gebraucht um über dich hinweg zu kommen und jetzt tauscht du auf und versuchst mein geregeltes Leben über den Haufen zu werfen", meinte ich aufgebracht, blickte sie dabei direkt an. "Und ich glaube dir nicht", meinte ich noch, ehe ich davon ging. Jedoch lief Selina mir hinterher. Warf mir weiterhin Worte hinterher, welche mir schon lange bekannt waren. Und doch blieb ich stehen, blickte langsam über die Schulter. Mein Blick heftete sich an Selina ihren. Blickte sie distanziert und emotionslos an.
"Was weißt du denn schon? Du weißt nicht, was ich die ganzen Jahrtausende durchleben musste", zischte ich sie an. Kälter als zuvor und langsam konnte ich wirklich Caius das Wasser reichen.
"Ich bin zu mir ehrlich, denn ich weiß, dass ich diese emotionslose Seite habe", meinte ich und wendete mich wieder ab von ihr. Lief weiter die Straße entlang. Die Dämmerung war bereits eingetreten, weshalb ich die Kaputze nicht aufsetzen musste. Wohin mich meine Beine führten wusste ich nicht. Es war mir eigentlich auch relativ egal. Mit eleganten Schritten lief ich an einer Gruppe von Jugentlichen vorbei, welche Selina und mich anstarrten. Doch selbst das war mir ganz gleich. War ich wirklich so kalt geworden? Nein! Diese Art zeigte ich nur Selina und fremden Vampiren gegenüber, die gegen die Volturi waren. Corin hatte ich nie diese Art gezeigt. Sie kannte meine warme, liebevolle und zugleich fürsorgliche Seite.
"Ich hab doch schon einmal gesagt. Damals ist Geschichte", murmelte ich, dabei legte ich den Kopf in den Nacken und sah in den Himmel. Ein wehmütiges Lächeln legte sich auf meine Lippen, ehe ich die Augen schloss und diese fast zukniff. Bestien, das waren wir. Menschen fühlten sich zu uns hingezogen, ohne zu wissen wie gefährlich wir überhaupt waren. "Warum in Erinnerungen schwelgen, wenn sie eh nie wieder zurückkehrt? Aber ja, ich denke oft daran, wie es war ein Mensch zu sein. Jedoch habe ich mich damit abgefunden was ich bin", meinte ich nach einer langen Pause und holte abermals tief Luft und blieb erneut stehen. Drehte mich zu Selina um und musterte sie abschätzend. "Ich habe es mir nicht ausgesucht, eine Schachfigur zu sein", meinte ich zum ersten Mal ohne Kälte in der Stimme. Eher nachdenklich schweifte mein Blick zu dem Gebäude, welches gespenstisch und doch majestätisch aus der Dämmerung heraus ragte. Das Schloss der Volturi. Mein zu Hause und zugleich Gefängnis. "Ich bin an sie gebunden, jetzt noch fester, als zuvor...", wisperte ich und schüttelte den Kopf. "Wenn du eine Gabe hast... solltest du gehen", meinte ich fürsorglich und lief weiter. Ich wollte nicht, dass ihr das selbe passierte, wie Corin, mir und den anderen. Es war kein Leben, welches sie führen könnte. Ebenso wie Sofia, aber meine kleine musste hier bleiben. Caius würde sonst sterben und sie ebenfalls. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe, während ich weiterhin über alles nachdachte.



Er lief einfach weiter, und doch unterhielten wir uns weiterhin. Ich ließ mich nicht davon abhalten ihn jetzt einfach gehen zu lassen, wollte nicht meine Chance versäumen ihn vielleicht sogar nochmal zu verlieren, nur diesmal lebend. Allerdings könnt ich auch uns beide töten. Wenn ich ihn nicht kriegen könnte, würde auch seine Schlampe von Freundin ihn nicht wieder berühren durfen. Und wie ich recht in der Annahme stand, wusste sie nichts von unserem intensiven Kuss. Wie viel musste es ihn kosten, mir widerstehen zu können obwohl er diese nicht unübersichtlichen Gefühle für mich hat? -Ich wusste es nicht, das war seine neue Seite an sich, die ich damals noch nicht kannte. Eine harte Schale die man versuchen musste zu knacken, dahinter sich der weiche Kern verbirgt. War ich allerdings nicht selbst die, die eine Mauer um sich herum aufgebaut hat? Oder was war es das meine so boshafte und hinterhältige Art hervorrief? Das ich ein Vampir geworden bin, Menschen tötete? Zugegebenermaßen, als Vampir bin ich weitaus selbstbewusster. Und so war es auch Demetri. Das alles hatte ihn verändert. Er selbst wollte es nicht einsehen. Wie blind musste er sein, wie blind verdeckte er seinen Seelenspiegel, das Gesicht seiner selbst um nicht zu merken wie unglaublich er sich verändert hatte? Scheinbar nicht..
Wir zogen weiter an einer Jugendgruppe vorbei, welche mir vollkommen egal waren. Ich wollte einfach nur mit Demetri reden, ihm.. -Ich traute mich nicht einmal es zu denken- Ihm nahe zu sein. Schwerschluckend wollte ich diesen Gedanken verdrängen, denn er verwirrte mich gerade sehr. Stattdessen widmete ich mich wieder Demetri und sah zu ihm auf, als er abermals stehen blieb. "Wie Schade aber auch, das du nicht siehst, was dieser ganze Vampirwahnsinn aus dir gemacht hat, Demetri Amethea." Nein, seinen richtigen Namen habe ich nicht vergessen.. Er sah woanders hin, nachdem er seine Worte verkündete. Nachdenklich wirkte er und ich folgte seinen Blick, wohin dieser führte, ahnte ich bereits vorher. Wieder schritt er voran, kehrte mir den Rücken zu und doch wusste er ich würde ihm nachgehen.
"Demetri, warte", sagte ich, stoppte ihn mit meiner Hand die seinen Ellbogen griff. Erneut sahen wir uns an, als ich schließlich seufzte und mein Blick um einige Gesichtzüge weicher wurden. Und wieder war ich ihm so nah. "Wieso bist du einer von ihnen geworden? Ich meine, wie konnte es soweit kommen das dich jemand gefangen hält? Das Wort 'gefangen' betonte ich absichtlich deutlicher. Denn so war es, er war gefangen und vor allem Gefangener seiner selbst. "Mir tut es leid das du so werden musstest, wie es aussieht. Ich hätte mit allen gerechnet, falls du tatsächlich am Leben gewesen wärst und ich dich wieder gesehen hätte, aber nicht damit. Sogar.. das du mich hassen könntest." Der letzte Satz, ließ mich nur schwach Lächeln. Es war so. Ich habe geahnt er könnte mich hassen oder netter ausgedrückt nciht ausstehen. "Du warst der Einzige der mich so geliebt hat und immer an meiner Seite war, mich beschützt hat. Jedenfalls zu unserer Zeit des erbärmlichen Menschenleben. Du kannst dir nicht vorstellen wie schwer es mir fällt, ehrlich zu dir zu sein. Dann behauptest du, du glaubst mir nicht? Ich bin ehrlich. Sollte dein 'Meister' Interesse an mir zeigen, so soll es sein. Mir geht es dabei um eines..", nähernd trat ich auf ihn zu, wie so oft an diesem düsteren Abend, der Nacht entgegenkommend. "Das ich bei dir bin, Geliebter..", flüsternd verließen die Worte meine Lippen, tiefgründig sah ich ihn an. Mein totes Herz begann wild zu klopfen. Mein Körper wusste was jetzt in diesem Moment geschehen sollte. Aber mein Verstand sagte 'Nein!'. So ein Gefühl ließ ich nicht zu, und doch war es da, das Gefühl mich zu ihm hingezogen zu fühlen. Ob von Herzen oder Körperlich, das spielte in diesen Augenblick keine Rolle. Ich dachte nur daran wie sich unsere Lippen trafen, wie sehr ich sie vermisste seid es das letzte Mal vor so vielen Wochen geschah. Demetri's Lippen auf die meinen, seinen Geruch dabei tief in mich einzuziehen. Wie ein Mensch der behutsam an einer Rose roch und wie verzaubert wirkte.
"Ich habe dich vermisst..", hauchte ich abermals, da meine richtige, feste Stimme mich gerade verließ.

Schweigend lief ich weiter. Ich wusste sie würde mir folgen, egal wohin ich ging. Ein kleines wenn auch kurzes Lächeln huschte über meine Lippen. Erinnerungen an eine längst vergangende Zeit spiegelten sich in meinem Inneren wider. Bilder, welche ich schon längst vergessen oder eher gesagt verdrängt hatte. Situationen mit Selina. Sie blühten auf, obwohl ich es nicht wollte. Immerhin waren es auch Erinnerungen an meinen Schmerz. Ausgelöst von ihr. Ich hörte ihre Worte, erwiderte jedoch nichts drauf. Das sie noch wusste, wie mein richtiger Nachname war, verwunderte mich doch. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr gehört aus dem Mund eines anderen. Amethea... Ein langes Schweigen trat ein.
Selina war ruhig, es wunderte mich. Denn ich hatte ihr so vieles gegen den Kopf geknallt. War nicht nett zu ihr, eher verachtend und alles nur, damit ich nicht erneut verletzt wurde. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf und zuckte zusammen, als sie mich am Ellenbogen festhielt. Fragend und noch immer distanziert blickte ich sie an. Lauschte ihren Worten und senkte den Blick. Warum wollte sie das wissen? War es wieder geheucheltes Interesse? Und warum kam sie mir so nah? Leicht biss ich mir auf die Unterlippe.
"Ich bin nicht freiwillig ihnen beigetreten", meinte ich nach einer Weile und sah wieder zu ihr auf.
"Einige Jahre... lebte ich mit meinen Geschwistern in Ägypten bei unserem Schöpfer, Amun. Er hat uns wie seine Kinder erzogen und mir beigebracht, mit meiner Tracker-Fähigkeit besser und effektiver umzugehen. Eines Tages... witterte ich Aro und einige andere der Volturi. Ich schickte Fia weg, auch wenn es mir schwer fiel. Ty war zu dem Zeitpunkt auf reisen und hätte sie somit nicht beschützen können. Aro kam, weil er gehört hatte, dass Amun mich hatte. Einen Tracker, der besser ist, als alle anderen", ich machte eine Pause, legte den Kopf in den Nacken und schob die Hände in meine Hosentasche. Mein Blick lag auf Selina, musterte sie eine Weile, ehe ich weiter erzählte. "Aro machte mir ein Angebot mich ihm und der Volturi anzuschließen, jedoch dachte ich nicht daran. Ich lehnte ab, aber Aro akzeptiert kein nein. Dann kam Chelsea zum Einsatz... Gaben können ein Segen und ein Fluch zugleich sein...", beendete ich und legte den Kopf zur Seite. Lauschte ihren Worten, welche sie nun ausprach. Leicht runzelte ich die Stirn, Selina war plötzlich so anders. Fast so wie früher.
Als sie mir näher kam, wollte ich zurück weichen. Doch ich konnte nicht, ich stand da, blickte sie an und schüttelte den Kopf. "Es wäre kein Leben für dich", murmelte ich und schluckte kaum merklich, als ich ihren Atem spürte. "Und ich will dich nicht bei der Volturi sehen", wisperte ich und wich ihren Lippen aus, in dem ich den Kopf sinken ließ. Ich durfte nicht zulassen, dass sie mich wieder einwickelte. Ich durfte Corin nicht noch mehr wehtun. Und doch wusste ich, dass ich es immer tun würde. Hatten Corin und ich überhaupt eine Zukunft? Und was war mit Lorena? Leicht biss ich mir auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.
"Wenn du mich vermisst und geliebt hast... warum hast du mich damals so verletzt?", fragte ich kaum hörbar.



Ja, wo sollte ich Anfagen zu suchen , nach dem der mir mein Leben zerstört hatte? Nach meiner Verwandlung, musste ich zunächst allein lernen meinen Durst zu züglen , was ich konnte und was ich nicht mehr konnte. Dies dauerte einige Jahre, da ich sehr nach Blut gelckt hatte und kaum unter Menschen gehen konnte. Die Zeit verbrachte ich in einem Haus, in London. Weit weg von dem Ort wo es geschehen war. Dann endeckte ich meine Gabe, das ich Dinge fühlen konnte und sehen könnte wenn ich andere Gegenstände berührte, von Menschen die diese vor mir in der Hand hatten. Ich zuckte immer zusammen wenn ich etwas sah und etwas grausames fühlen musste, selbst wenn ich Jagen ging. Dies viel auf, die Menschen hielten mich für verrückt. Aber was ich das nicht auch?
Viel zu viel Zeit hatte ich mit Reisen verbracht, aber als ich zufällig an den Ort kam , an dem ich leblos in der Gasse liegen gelassen worden war, durchzog es meinen Körper, ich musste und wollte herausfinden , wer mir dies angetan hatte. Das ich keinen Atem mehr hatte, das ich ein Monster war und das ich kühl war, nicht nur mein Körper. Da ich schon in Italien war und ich hier verwandelt wurde, machte ich mich hier weiter auf die Suche, ich hoffte er würde hier wohnen, damir ich mich rächen konnte. Doch wenn er Noamde war.. dann konnte die Suche ewig dauern. Gerade als ich in eine Gasse einbiegen wollte, hörte ich einen Mann und eine Frau , die sich unterhielten. Ich konnte riechen das sie Vampire waren und ich war sicher nicht scharf darauf ihnen in die Arme zu laufen, ich mied fremde Vampire. Sie schienen sich zu Unterhalten, da sie hier in Italien waren, entschied ich mich dazu , mir anzuhören was sie sagten. Ich musste jeden in Betracht ziehen den ich konnte, ich konnte mich nur noch daran erinnern , das es ein Mann gewesen sein muss.
ich kletterte die Hauswand des zerstörten altes Hauses nach oben, und sezte mich auf das Dach , sicher so das sie mich nicht sehen konnten. Von hier aus konnte ich den Mann etwas beobachten und ihnen zu hören , die Frau sah ich immoment nicht.
Nun galt es zu warten..


Gespannt hörte ich mir an, was Demetri zu sagen hatte. Ganz genau und sachlich erklärte er mir, was damals geschehen war, was passiert ist und wieso er sich den Volturi hat anschließen müssen. Es war eine längere Geschichte in der er mir von Sofia, sowie auch Tyler erzählte. Als dessen Name fiel, kehrte eine beinahe verblasste Erinnerung zurück. Ja, der Amethea-Bruder. Auch er war ein Mann, dem ich erst gar nicht widerstehen konnte und nach meiner Bitte das es unter uns bleibt, lief er stattdessen gleich zu Demetri und hatte mich verpfiffen. In so einem Fall war Blut wohl dicker als Wasser. Allerdings wollte Demetri dennoch bei mir bleiben. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, wie sehr er mich doch eigentlich geliebt hat und auch, wie ich ihm wehgetan habe. Aber wieso nach Hunderten von Jahren diese Gewissensbisse? Nur weil ich ihn jetzt wiedersah, obwohl ich dachte er sei Tod? Ein komisches Gefühl, das ich nicht einordnen konnte.
Wieder blickte ich zu Demetri, der auch mich mit einem festen Blick ansah. Viel länger schon, als ich ihn. Und nur dieser eine Blick in seine Augen und wieder überkam mich das Gefühl, das genau das geschehen sollte, was in diesem Augenblick meistens passierte. Ein Kuss. Kein gewöhnlicher. Eher viel leidenschaftlicher. Vielleicht so, wie bei unserer ersten Wiederbegegnung in London.
"Es wäre mir egal. Vielleicht war ich einfach schon zu lange in Freiheit, da wäre es sicher mal etwas neues auszuprobieren wie es ist, so zu Leben wie du es tust. Ich könnte immer bei dir sein.." Mir war bewusst das Demetri dieser Gedanke gar nicht gefiel. Schließlich war zwischen uns noch immer dieses andere Vampirweib, die mir mächtig in der Quere stand. Aber wie würde ich sie loswerden, ohne sie direkt zu töten? Eine Frage, über die ich noch eine Weile grübeln musste. Viel wichtiger war, mich wieder meinen todgeglaubten Geliebten zu widmen.
"Ich war mir meiner Lage nicht bewusst. All die Wochen in denen du verschwunden warst und die Jahrhunderte danach, nachdem ich verwandelt worden bin, dachte ich wirklich du wärst längst nicht mehr auf dieser Welt. Du musst tatsächlich eine menge durchgemacht haben..aber glaube mir, das war nie meine Absicht. Ich habe dir nicht einfach so weh getan." Vielleicht schon. Ich bin eine Männersüchtige Frau, ein Biest. Immer auf der Suche nach jemand neues dem ich einige Dollar, gar Tausende abknöpfen konnte. Jetzt war es anders.
"Ich will dich wieder haben, Demetri. Nicht deine..Freundin hätte dich verdient. Ich, womöglich auch nicht. Aber du warst nicht aufrichtig zu ihr und bitte frage dich, wieso es überhaupt so gekommen ist." Und diese Wörte würden ihn garantiert zum nachdenken bringen.

Mein Blick ruhte auf Selina, während sie zu Boden blickte und zu überlegen schien. Wahrscheinlich überlegte sie, welche Lüge sie mir als nächstes auftischen konnte. Denn ich glaubte ihr nicht. Ich konnte es einfach nicht, auch wenn ich wollte. Das Vertrauen, welches ich ihr einst mal entgegen gebracht hatte, war weg und es würde lange dauern, bis sie es wieder gewinnen würde. Doch das würde ich nicht gestatten. Ich wollte sie nicht mehr in meinem Leben haben, Selina war Vergangenheit. Meine Vergangenheit und gehörte nicht in meine Zukunft. Eine Zukunft, welche sie bereits zerstört hat. Aber zum größten Teil war ich selbst Schuld, immerhin war da etwas, was mich zu ihr hinzog. Ich habe lange gebraucht um über sie hinweg zu kommen, aber anscheinend...
Ich seufzte kaum hörbar, blickte sie noch immer intensiv und abwartend an und langsam hob Selina ihren Blick. Sah mich nun ebenfalls an und wieder einmal fühlte ich mich seltsam. Ich konnte es nicht richtig definieren, aber ich wusste, dass dieses Gefühl überhaupt nicht gut war. So durfte ich nicht empfinden, nicht bei ihr. Mein Blick heftete sich auf ihre Lippen, welche ich vor ein paar Monaten das letzte Mal berührt hatte und schloss für wenige Sekunden die Augen.
Schweigend lauschte ich Selina's Worten und schüttelte energisch den Kopf. Sie war töricht so etwas zu sagen. "Es ist kein Spiel Selina! Einmal Volturi, immer Volturi. Du kannst dich nicht mehr von ihnen lösen und fröhlich ein Leben woanders anfangen, sobald du ihnen angehörst. Du bist verdammt zu ihnen zu gehören, ihnen loyal zu sein. Jedes Fehlverhalten wird bestraft!", sprach ich mit immer lauter werdene Stimme. Jedoch war es nicht so laut, dass die Menschen um uns herum aufmerksam wurden. "Behalt deine Freiheit, denn du würdest sie vermissen", murmelte ich und brach den intensiven Blickkontakt ab.
"Ich kann dir nicht glauben, Selina. Dafür hast du mich viel zu oft, verletzt. Damals... ich hätte auf Tyler hören sollen, aber ich war zu naiv. Ich hielt an meiner Liebe zu dir fest, war praktisch blind und ja, ich hab einiges durchgemacht. Aber nichts war schlimmer, als diesen Pein zu ertragen, all die Jahrhunderte lang", meinte ich durch zusammen gebissenden Zähnen, schon wieder kamen diese ganzen Erinnerungen hoch. Bilder, welche ich so verabscheute. Und dieses Gefühl. Ich wusste, dass ich noch ein Fünkchen für sie übrig hatte. Und ich wusste, dass sie es wusste.
Langsam hob ich wieder den Blick. Sah Selina geradewegs in die Augen und ehe sie sich versah, wurde sie von mir gegen die Wand gedrückt. Dennoch sanfter, als in der Gasse zuvor. Ihre Worte, welche sie eben ausgesprochen hatte. Sie trafen mich. Es stimmte, ich verschwieg Corin noch immer, was geschehen war. Und es schmerzte, zu wissen das es vorbei sein würde.
"Ich weiß warum es so gekommen war", meinte ich, dabei blickte ich noch immer in ihre Augen, welche einst strahlend blau gewesen waren. Sanft streichelte ich ihr über die Wange, zeichnete die Konturen ihrer Lippen nach. Kaum merklich nährte ich mich ihr, es war ein Fehler. Dies wusste ich und doch verschwand dieser Gedanke, sobald unsere Lippen sich trafen. Ich war darauf bedacht, den Kuss nicht zu vertiefen, weshalb ich ihn nach einigen Sekunden löste. "Du kannst mich aber nicht haben", wisperte ich ihr entgegen und trat sogleich einen Schritt zurück. Noch immer hatte ich das Gefühl ihre Lippen auf die meine zu spüren.



Noch immer saß ich auf dem Dach und belauschte die beiden Vampire, die unter mir in der Gasse standen und sich unterhielten. Zunächts ging es um Privates bla bla, ein verdrehen meiner Augen konnte ich einfach nicht unterdrücken. Ich brauchte sinnvolle Informationen, konnten die ihre Beischlafprobleme nicht wann anders klären?
Ich hatte es schon fast aufgegeben , aber dann würde es interesant. Der Mann gehörte anscheinend zu den Volturi, ich hatte schon einiges über sie gehört, aber noch keinen von ihnen gesehen und wenn ich mir den kleinen jungen Mann so ansah, wirkten sie nicht gerade gefährlich und angsteinflößend, so wie manche sie mir beschrieben hatten.
Er ollte nicht bei ihnen sein? Na das hörte sich nach einem tollen Zirkel an.. Ich langweilte mich trotzdem zu tode, hatte er keine anderen Informationen für mich? Doch eher ich mich versah griff er das blonde Mädchen an und drückte sie an die and. Na toll, jetzt konnte ich gar nichts mehr sehen, da sie genaus unter mir waren und die Regenrinne mir die sich versperrte. Ich sprang in einem - für mich - passenden Moment auf die andere Seite und kam sanft und leise auf dem Dach des anderen Hauses an. Ein Schornstein bot mir Deckung, nun konnte ich die beiden wieder sehen, nun knutschten sie.. Auch das noch.. Das konnte nur noch schlimmer werden und ich verschwendete hier meine Zeit , die ich eigentlich sinnvoller verbringen konnte , in dem ich mich weiter auf die Suche nach meinen Peiniger machte, aber nein ich musste hier unbedingt zuhören. Ich könnte mich manchmal selber Ohrfeigen für meine dämlichen Entscheidungen , aber er weiß , vielleicht verrieten mir die beiden noch etwas für mich nützliches. Immerhin hatten sie sich entdlich von einander gelößt. Ich schüttelte den Kopf. Der Kerl war wirklich merkwürdig.
Ich dachte darüber nach , mich auf der anderen Seite des Hauses hinab zu lassen und ganze zufällig in die Gasse zu den beiden zu stoßen und mich bei den beiden umhören , ob sie .. ja was eigentlich? Einen Vampir mit blonden Haaren gesehen hatten? Wie unlogisch. Aber vielleicht konnten sie mir sagen ob es noch andere Vampire hier gab , außer die Volturi.. Doch darüber wollte ich lieber noch einen Moment nachdenken und hören , was die beiden noch zu sagen hatten.


Demetri machte sich eindeutig zu viele Gedanken um mich. Allein das zeigte mir, das ich ihm nie ganz egal gewesen bin. Und auch jetzt nicht. Wann würde er das endlich einsehen? Aber um es zu sehen, dafür schien sein Hass auf mich zu groß. Zu dumm aber auch. Vermutlich würde ich doch meine Gabe bei ihm einsetzen müssen um ihn küssen zu können, unbehaglich fühlte ich mich trotz allem. Es war merkwürdig. Sonst ging es mir nie so, das ich mir über so etwas Gedanken machte. Warum jetzt? Warum jetzt, wo ich mit Demetri alleine war?
"Nun ich kann es zu einem Spiel machen, Geliebter. Außerdem.. Bestrafung klingt gut. Ich steh da irgendwie drauf, scherzte ich, aber natürlich war ihm danach nicht zumute. Er wirkte eher sauer, nachdem ich meinen Satz zu ende gesprochen hatte und nicht wie der unbekümmerte, lockerlässige Vampir wie er sich manchmal mir gegenüber gab. "Demetri ich würde klar kommen. Du musst dir ja um mich keine Sorgen machen. Ich meine, wenn ich dir angeblich nichts mehr bedeute, müsste es dir egal sein. Außer du tust es, und belügst dich selbst. Siehe mal in dein nicht mehr schlagendes Herz..", meine Hand lehnte an seiner Brust, sah zu ihm auf, "und du siehst das du mich liebst.."
Noch eine Weile standen wir noch so da. Urplötzlich drückte er mich gegen eine der Wände die hinter mir aufgebaut war und mein Rücken wurde an diese gepresst, während Demetri zu mir weiter sprach. Stille um wog wieder einmal die Atmosphäre um uns. Nur nicht sehr lange. Ich war eher überrascht wie er mich so gegen die Wand drückte und, sich eng an mich lehnte und nur ein winziges Stückchen unsere Lippen trennten, die sich nach nicht mal 3 min aufeinander legten. Ein atemberaubendes Gefühl durchströmt mich. Wie eine Welle. Eine unaufhaltsame Welle. Ebbe und Flut. Ja, so war es zwischen uns.
Weswegen ist es so gekommen?, sprach ich hauchend gegen seine Lippen. Meine Lippen die sich nach seinen verzehrten, seine suchten, in der Hoffnung wieder auf diese zu treffen. Ich schritt näher zu ihm, wollte ihn noch einmal küssen, nachdem er zurückwich. "Ich will dich und wie..", flüsterte ich. "Und ich weiß wie sehr es dir nach mir, meiner Nähe, meinen Körper verlangt.. Sie soll dich nicht haben.." In mir brannte es vor Sehnsucht und länger konnte ich mich ihm nicht entziehen, presste somit erneut meine Lippen auf die seine und Widerstandslos ließ er sich darauf ein. Wieder einmal.. Die Zuneigung war kaum zu bändigen. Weder meiner noch seinerseits.

Selina's Witze besserten nicht gerade meine Laune. Wieso verstand sie nicht, dass die Volturi kein geeigneter Ort für sie war? War sie so versessen darauf bei mir zu sein, dass ihr alles andere egal war? Solch ein Denken war töricht und konnte gefährlich werden. Verärgert blickte ich sie an, ehe ich den Blick senkte. "Du weißt nicht wie schlimm Jane's Folter sein kann", murmelte ich, für einen Menschen war es kaum hörbar für Selina jedoch war es gut zuverstehen. Ich erinnerte mich an den Tag zurück, an dem ich die Folter auf mich genommen hatte. Nur so konnte ich die Personen schützen, welche mir etwas bedeuteten. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, schob den Gedanken an die Schmerzen, welche sich wie Feuer in mein Innerstes gebrannt hatten beiseite und sah wieder auf zu Selina. Lauschte ihren Worten und spürte ihre Hand an meine Brust.
Ich antwortete nicht darauf, jedenfalls jetzt nicht. Warum sollte ich auch auf etwas antworten, was ich eh bereits wusste. Die Erkenntnis, dass ich tatsächlich noch etwas für sie empfand, brannte wie Gift in meiner Brust.
Leise vernahm ich ihre Worte, welche sie gegen meine Lippen hauchte und schwieg noch immer. Ich musste mich ordnen und mein aufgewühltes Innerstes beruhigen. Doch Selina gab mir keine Zeit, sie trat auf mich zu und sprach auf mich ein. Ihre Worte nahm ich kaum wahr, ihre Lippen jedoch um so mehr. Ohne Widerstand zu leisten, ließ ich mich küssen. Ich konnte ihre Sehnsucht spüren, ebenso wie ihre Zuneigung. Seufzend zog ich sie näher, umfasste ihr Gesicht und vertiefte den Kuss. Wie lange wir so da standen wusste ich nicht. Jedoch plagte mich mein schlechtes Gewissen. Erneut hatte ich Corin betrogen und es wurde immer schlimmer.
Wehmütig ließ ich ab von Selina und blickte ihr in die Augen. Biss mir auf die Unterlippe, ehe ich den Blick sinken ließ. "Ich belüge mich nicht, Selina", murmelte ich nach einer viel zu langer Zeit und sah wieder zu ihr auf. "Ich unterdrücke es nur, weil ich nicht noch einmal verletzt werden will, von dir", meinte ich schließlich und blickte ihr wieder geradewegs in die Augen. Ich suchte etwas in ihrem Blick, jedoch konnte nicht sagen was genau ich suchte. Außerdem hatte ich Corin an meiner Seite und ich liebte sie mehr, als mein Leben. Aber dies konnte ich Selina nicht sagen, sie verstand es nicht. Würde es nicht verstehen wollen.
"Du zerstörst mein Leben, merkst du das denn nicht?", fragte ich sie leise und dennoch sanft, als würde ich mit einem Kind sprechen. Ich wendete den Blick ab von ihr und lief die Straße weiter entlang. In meinen Gedanken herrschte ein Sturm, ich musste unbedingt mit Corin sprechen. Ihr alles sagen und hoffen, dass sie mir nochmals verzeiht. Doch meine Hoffnung war gering, Corin und ich... dies würde bald nicht mehr sein. Tief atmete ich ein und schloss die Augen, lauschte den Schritten von Selina. "Wieso kann ich dich nicht einfach vergessen?", fragte ich eher mich selbst und seufzte schwer.



Ich konnte spüren wie sehr ich Demetri anzog, mein ganzes Auftreten machte ich ihn sichtlich an. Für ihn konnte es doch jetzt nur noch mich geben. Ein Kuss blieb nicht ohne Bedeutung und schon gar nicht wenn er so oft wie in dieser kurzen Zeit passierte. Und alles ohne das ich meine Gabe eingesetzt hab. Er wollte es, er wollte mich. Genau das wusste ich jetzt. Natürlich entging mir nicht, das in seinem Kopf etwas anderes vor sich ging. Ob ich jetzt meine Gabe einsetzen sollte, um das was jetzt passiert zu intensivieren? So schnell würde er mich nicht mehr loslassen, dann nicht mehr, das war sicher.
"Oh Demetri..", presste ich es aus meinen Lippen heraus, während unsere Lippen noch leicht aufeinander lagen. "Du gehörst mir.. Bitte bleib bei mir..", stieß ich weitere Worte hervor.
Beinahe ruckartig ließen wir voneinander ab. Woraufhin ich lächelte und merklich den Kopf schüttelte. "Wenn du nicht vonmir verletzt werden willst, wieso fängst du immer wieder etwas an. Etwas, das dich immer mehr in die Scheiße reitet. Es gibt kein Entkommen mehr für dich, Demetri. Dafür ist es zu spät. Warum also versuchen an etwas festzuhalten, wobei du weißt das das mit deiner Freundin nicht halten wird sobald sie davon erfährt? Du hast es in all den Wochen nicht geschafft mit ihr zu reden, jedenfalls nicht über uns. Wie also stellst du dir den Verlauf vor? Ich sage es dir. Sie wird dich verlassen und glaub mir, ich werde da sein. Ich..", beim letzten Satz musste ich abbrechen, denn noch lange war ich nicht bereit dafür es ihm zu sagen. Zumal ich es kaum selbst fassen konnte.
"Du weißt wie ich empfinde und ich weiß wie du empfindest. Uns verbindet etwas. Und das schon sehr lange. Das ist die Antwort auf deine Frage. Darum werden wir aneinander nie vergessen können. Wer weiß, wie es sich auswirkt, nun da wir wissen das der andere noch lebt. Mir wird es schwer fallen dich zu vergessen, oder zu müssen. Zu nichts kann ich dich zwingen.." -außer die Tatsache das ich eine unglaubliche praktische Männeranziehende Gabe besitze- "Aber ich will dich zwingen, wenn ich könnte. Bleib bei mir und zusammen werden wir wieder in gewissermaßen Leben können. Nur wir beide. Wegen der Volturi.. Wir finden eine Lösung!"

Kaum merklich schüttelte ich den Kopf. Ich gehörte ihr? Wohl kaum. Ich gehörte niemanden, außer vielleicht Aro. Eine Marionette, das war ich und das schon viel zu lange. Ein Gefangener meiner selbst ohne Hoffnung auf ein freies Leben. Mein Blick ruhte auf Selina, noch immer wusste ich nicht, ob ich ihr wirklich trauen konnte. All diese Worte... waren sie wirklich war? Lange sah ich sie einfach nur an, lauschte ihren Worten. Wieder einmal ließ ich mich um den Finger wickeln, warum schaffte sie das immer? Nur weil ich sie noch immer liebte?
Bitter lächelte ich sie an, ehe ich die Augen schloss und tief Luft holte. "In der Tat, ich kann nichts ungeschehen machen und mein Verhalten ist mehr als töricht. Und gewiss wird Corin... ich werde damit leben müssen, so wie ich damit leben musste, dass du mein Herz damals mit den Füßen getreten hast", meinte ich, dabei sah ich wieder geradewegs in ihre Augen. Dies würde ich ihr nie verzeihen, ebenso wie sie mich belogen hatte und jetzt wollte sie wirklich, dass ich zu ihr zurückkehrte? Nach alle dem.
Abermals schüttelte ich den Kopf, dabei entwich mir ein schweres Seufzen. Für einen Moment kam mir Sofia's Worte in den Sinn, woraufhin ich Selina argwöhnisch betrachtete. Fia hatte das Wort Gabe in den Mund genommen. Ob Selina wirklich soetwas hatte? Eine Gabe, mit der sie mich manipulieren konnte? "Du solltest lernen, dass du nicht alles haben kannst. Und ich sagte es schon einmal... die Volturi lässt niemanden gehen", meinte ich ruhig und doch bestimmend. "Und schon gar nicht mich. Immerhin bin ich eines von Aro's Lieblingsmarionetten", murmelte ich und schmunzelte leicht verachtend. Ja, es war ein seltsamer Beigeschmack zu wissen das man auf ewig einem Meister loyal sein musste, der in einem nur eine Schachfigur sah.
"Es gibt keine Zukunft mit uns beiden, versteh das bitte", sagte ich schließlich und blieb erneut stehen. Ein Lächeln zierte meine Lippen, als ich sie an sah. Das erste, welches nicht aufgesetzt war. Ich musterte sie eine Weile, ehe ich beschloss das Thema fallen zu lassen. Es führte zu nichts, Selina beharrte auf ihrer Meinung. "Wie lange willst du in Volterra bleiben? Und bitte komm jetzt mit 'Solange, bis ich dich wieder an meiner Seite weiß', dieses Gelaber nervt mich", meinte ich freundlich und doch ernst.



"Es geht mir gar nicht darum, dich besitzen zu wollen, Demetri. Das Leben das du dort führst ist nicht das was dir gerecht ist. Du solltest Frei sein, das unsterbliche Leben genießen das dir dein Schöpfer geschenkt hat, auch wenn wir letztlich irgendwie alle Verdammt sind. Wir müssen töten. Menschen töten, die die wir selbst einst waren um so zu Leben wie wir es gerade tun. Aber der unbekümmerte Demetri den ich von damals kannte, ist erlischt und ich würde versuchen ihn wieder zurückzuholen, denn er ist nicht mehr der er mal war. Deine kleine Seele ist angeschlagen. Glaube mir, wenn ich könnte würde ich dich da weg holen von diesen ach so hochnäsigen Volturi", bei meinen letzte Worte, musste ich schwerlich ein Knurren unterdrücken. Es widerte mich einfach an, wie sie ständig neue Leute suchen um sie sich zu ihren Eigen zu machen. Wie krank mussten sie sein? Aber jetzt, fasste ich einen Entschluss.
"Ich werde mit dir gehen. Soetwas können sich nicht mit dir machen! Das werde ich ihnen sagen. Egal, ob es mich mein Leben kostet.. Ihnen musste jemand sagen was Sache ist. Und ich werde dann wohl die Erste sein." Mein Entschluss stand fest. Zumal ich ohnehin vor hatte diese albernen Wichtigtuer zu erledigen, oder jedenfalls ihren Palast zu stürmen. "Solange, bis ich dich wieder an meiner Seite weiß", grinste ich ihn vielsagend an. "Lass uns gehen, ich denke ich habe was zu erledigen."

Leicht genervt verdrehte ich die Augen. Selina ignorierte einfach meine Worte! Seufzend schüttelte ich ungläubig den Kopf ehe ich doch leicht schmunzelte. "Ich wüsste nicht was ich mit meiner Freiheit machen sollte", meinte ich aufrichtig, denn so war es auch. Mein Leben hatte ohne Corin keinen Sinn, nur mit ihr an meiner Seite wollte ich frei sein. Ein Leben weit weg von Volterra führen, gemeinsam mit ihr, meinen Geschwistern und Lorena. Doch dieses Bild wurde immer trüber und schon bald würde es wie ausgelöscht sein. Abermals seufzte ich, während ich Selina weiterhin zu hörte. Wie kam sie nur darauf, dass ich mich so sehr verändert hatte? Hatte ich mich dies denn wirklich so sehr? Obwohl... Ty hatte so etwas in der selben Richtung mal erwähnt und Fia.
Bei Selina's letzten Worten musste ich dann doch lachen. Dies kam so überraschend, dass selbst sie mich verwundert ansah. Amüsiert blickte ich sie an, während ich noch immer vor mich hin kicherte. "Du sprichst von meiner zweite Familie und glaub mir, nicht alles ist dort schlecht. Ich habe dort Freunde und eine Horde von niederen Wachen, die ich ärgern kann", meinte ich schelmisch grinsend und zwinkerte ihr neckend zu. Was meinen plötzlichen Stimmungswechsel ausgelöst hatte, wusste ich nicht. Jedoch war dies mir auch ganz recht. Von Natur aus war ich auch eher so, als das Häufchen Elend.
Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, ehe ich Selina geschockt ansah. Ihre Worte, ließen regelrecht mein Grinsen gefrieren. Schneller als sie ahnte war ich wieder bei ihr, jedoch drückte ich sie diesmal keineswegs an die Mauer. "Das wirst du nicht! Sie würden dich nicht gleich umbringen. Zuvor würden sie dich Jane's Gabe aussetzen und glaub mir die willst du nicht spüren!", meinte ich energisch, war sie denn jetzt auch noch verrückt geworden? Mein ernster Gesichtsausdruck wich einem besorgten und vorsichtig hob ich meine Hand. Strich ihr über die Wange, während ich ihr in die Augen sah. "Zwing mich nicht dazu, wieder in diese Gabe hinein zu springen. Zweimal diesen Schmerzen ausgesetzt zu sein, reichen mir vollkommen", wisperte ich bittend.
Als ich ihre nächsten Worte und ihr Grinsen dabei sah, verdrehte ich wieder die Augen. "Du bist unmöglich", meinte ich Kopf schüttelnd, ehe ich mich wieder in Bewegung setzte, erst jetzt bemerkte ich einen seltsamen fremden Geruch. Leicht runzelte ich die Stirn und blickte nach oben. Jedoch zuckte ich kurz daraufhin die Schultern und blickte zu Selina, welche mir noch immer grinsend folgte. "Du wirst nicht mitkommen ins Schloss, unterstehe dich", meinte ich ernst und fast schon eisig. Eine typische Abwehrreaktion, denn ich wollte nicht das ihr was passierte und das wusste sie genau.



"Oh das klingt als hättest du jede Menge Spaß und daran willst du mich nicht teilhaben lassen? Ich bitte dich. Ich bin für jeden Spaß zu haben. Außerdem.. Wenn du mit mir dein Leben teilen würdest, wüsste ich wie wir dieses unsterbliche Leben mit der so unendlich viel zeit verbunden ist, machen könnten", zwinkernd grinste ich ihm entgegen. Und für einen Moment, so schien es, war es der unbekümmerte, ruhige und lustige Demetri den ich mal kannte.
Und so schnell wie der unbekümmerte Demetri da war, verflog dieser auch wieder ebenso schnell. Ernst blickte er mich an, hörte mir genau seine Worte an, die ich nachdem er zu ende sprach versuchte zu verstehen. "Machst du dir sorgen um mich?" Vermutlich kannte ich die Antwort, wollte sie aber von ihm hören, aus seinem Mund. "Ich bin nicht so schwach wie du wahrscheinlich denken magst. Mit Sicherheit könnte ich dir jetzt sogar mal das Wasser reichen. Darum geht es aber auch gar nicht. Ich will deine Freiheit zurück erkämpfen wenn es notwendig ist. Sei nicht dieser Gefangene von ihnen, diese Marionette. Ansonsten..Werde ich auch eine von ihnen. Dafür setze ich meine Freiheit aufs Spiel, alles auf eine Karte. Ich folge dir, nun wo ich weiß das du lebst, wenn auch auf übernatürliche Weise." Unwillkürlich musste ich Lächeln, wie sie oft seit ich mit ihm zusammen bin. Versuchte aber, dieses wieder zu verdrängen. "Diese Jane wird dir nicht wehtun und du musst dich nicht als Beschützer aufführen!" Er wollte mir wohl nicht zuhören und ging wieder einige Schritte die Straße entlang.
"Demetri..", ich hielt ihn direkt am Arm fest und lächelte warmherzig. Gott, keine Ahnung warum ich plötzlich so sentimental geworden bin, aber jetzt, wenigstens in diesem Augenblick, wollte ich ehrlich sein. "Ich liebe dich. Zumindest, fühlt es sich so an. Nun, ich hatte das noch nie gefühlt, nicht so. Ich bin wohl nun wirklich verrückt geworden..", schwach lächelnd blickte ich zur Seite, schloss nur für Sekunden die Augen. Schließlich öffnete ich sie langsam wieder. Meine Hand gleitete dabei sein Handgelenk hinab, hielt seine Hand.
"Überleg dir das alles. Ich meine es ernst."


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