//Das ist ein aktueller Post aus einem anderen Play von mir. Hoffe das ist ok ;)

Das ich wirklich so viel schauspielerisches Talent und verkaufspotential hatte, das war mir bis jetzt gar nicht aufgefallen, aber durch diesen kleinen Zwischenfalls hier, hatten sich ganz neue Seiten an mir aufgetan, die mir gefielen. Spontan und abenteuerlustig war ich schon immer gewesen und das fiel auf jeden Fall unter diese Kategorie. Andere Frauen hätten sich schon nach seiner ersten Äußerung pikiert geäußert, das sie sicher nicht hier arbeiteten, aber ich machte mir einen Spaß daraus und außerdem lernte ich so einen Mann kennen, auch wenn ich ihn nach dieser Aktion wahrscheinlich niemals wieder sehen würde. Mein Glück ließ es eben nicht zu, das ich mal wirklich jemand kennen lernte, für den es sich lohnte, mir etwas mehr Freizeit in meinem Leben frei zu schaufeln. Doch ich schob meine Gedanken zurück, wollte nicht daran denken und so konzentrierte ich mich wieder auf meinen Kunden. Ihm schien die Krawatte zu gefallen, auch wenn die meisten Männer es für zu gewagt halten würden. Ihm jedoch stand sie ausgezeichnet und es passte einfach zu seinem Outfit. Egal wo er damit hin gehen würde, er würde auf jeden Fall ein Hingucker sein. "Tja das ist mein Job das zu finden, was am besten zu einem passt." Gut das war es nicht, aber das war ja in diesem Moment egal. Eigentlich sah er gar nicht richtig in den Spiegel, was wohl heißen musste, das er mir in diesem modischen Fall vertraute und er die Sachen nehmen würde. Wow ich hatte tatsächlich etwas an ihn verkauft, auch wenn er noch nicht bezahlt hatte. Vielseitigkeit war eben etwas, was ich an mir schätzte und nun hatte ich noch ein paar Aspekte dazu gewonnen. Doch langsam schritt die Zeit voran und ich musste noch einiges für morgen Abend vorbereiten. "Ich heiße Amelie." Weiter kam ich nicht denn mein Blick wanderte zu seinen Händen, die drei Knöpfe seines Hemdes öffneten, sodass darunter seine Haut zum Vorschein kam. Ja der Kerl wusste, wie man sich in Szene setzte, selbst wenn er das wahrscheinlich unbewusst tat. Doch ich riss mich von seinem Anblick los und lächelte ihn nochmals an. "Hat mich sehr gefreut sie kennen zu lernen, Bastien. Leider muss ich nun weiter." Damit nahm ich meine Tasche vom Boden, die ich vorher beiseite gestellt hatte, legte sie mir über die Schultern und nahm das gelbe Kleid, das ich haben wollte. Ohne ihn nochmal anzusehen lief ich nach vorne zu Kasse, bezahlte mein Kleid und ließ es mir einpacken. Auch ohne das ich mich umdrehte konnte ich mir seinen verwirrten Blick vorstellen, denn spätestens jetzt musste klar sein, das ich hier gar nicht arbeitete. Schade eigentlich, das ich ihn nie mehr wieder sehen würde, immerhin hatte mir das hier gerade Spaß gemacht. Seufzend nahm ich meine Tasche, bedankte mich bei der Kassiererin und verließ die Boutique, sodass ich hinunter zur Tiefgarage gelangte. Dort legte ich das Kleid auf den Rücksitz, setzte mich dann hinters Steuer und fuhr immer noch Lächelnd zu mir nach Hause.