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Ich war einen Tag lang hier her gelaufen, vermisste Tom jetzt schon und wollte ihn am liebsten sofort wieder bei mir haben.
Aber da uns die Volturi aufgespürt hatten, mussten wir uns trennen und ich würde mich nun ausruhen. Ich war erschöpft, brauchte jemanden zu trinken. Und den bekamm ich auch bald.
Ein Angestellter kam zu mir herein und wollte mir Handtücher bringen.
Sofort ging ich auf ihn los und biss ihn in seine Kehle. So schnell er auch gekommen war , so schnell war er jetzt auch tod.
Blutleer, ich schob ihn zunächst unter das Bett, würde ihn morgen vernichten, wenn ich gehen würde.
Ich ließ mir nun ein warmes Bad ein und zog mich aus, nahm die Handtücher it in das Badezimmer, was an mein Zimmer angrenste und versuchte mich zu entspannen, doch ich konnte es nicht wirklich genießen, da ich wusste das ich Tom ersteinmal wieder finden müsste und das wir dann weiter auf der Flucht vor den Volturi waren.

Es vergingen gar Tage in denen ich schon hier in England war. Die Zeit hier lenkte mich sehr von den Gedanken ab, die mir sonst in Volterra umher geschwirrt wären. Dennoch schweifte ich manchmal ab. Verlor doch ab und zu einen Gedanken an Demetri. Wie es ihm wohl erging, so ohne mich. Ob er nun glücklich mit Sahra war? Ic schüttelte den Kopf. Denn ich war hier, um genau diese Gedanke beiseite zu schieben. Mich auszutoben, zu jagen, die schöne Stadt England zu genießen. Ein wirklich toller Ort. Vorallem hatte ich ein wundervolles Appartment, mit einem super Ausblick. Endlich ein Raum der mich mal nicht an Demetri erinnerte. Es war irgendwie befreiend. Ich ging zur Balkontür, sog die frische Luft ein, welche mich umgab. Am liebsten würde ich länger hierbleiben. Aber ich war an die Volturi gebunden. Vorallem waren sie noch immer soetwas wie eine zweite Familie für mich. So einfach konnte ich sie nicht verlassen, wollte ich auch nicht. Auch da fühlte ich mich wohl. Nur Demetri.. Er war es dem ich nicht begegnen wollte. Gerade jetzt nach der schönen zeit die ich hier verbringe, dort wieder auf zutauchen, so zu tun als wäre nie etwas passiert. Naja, ihm fiel es ja leicht. Schon so oft, machte er anderen Menschen gar Vampiren etwas vor, die er liebte. Ich denke zumindest das er es tat. Erneut schüttelte ich den Kopf, schloss die Augen. Versuchte noch nicht an das zu denken was mich in Volterra erwarten würde.


Gerade war ich in der Stadt, sah mir die Sehenswürdigkeiten an. Ging shoppen. Hier gab es einiges zu sehen. Die Stadn war wirklich schön, ungern wollte ich von hier fort. Doch packte mich die Sehnsucht nach meiner Familie. Vorallem nach Demetri. Fast eine Woche war es nun schon her, als ich ihn das letzte Mal sah. Kein Lebenszeichen seinerseits. Ich wusste überhaupt nicht ob es ihm gut ging, hoffte es jedoch. Erneut versuchte ich Gedanken, die ich verdrängen wollte, beiseite zu schieben. Auf dem Hinweg zum Hotel, dachte ich ständig daran. So sehr ich es versuchte, ständig drang er in meinen Kopf. Seine Haare, sein Geruch. Alles was mich an ihn erinnert, trat vor meinen inneren Auge hervor. Ich vermisste ihn so sehnsüchtig, wollte mich wieder in seiner Nähe wissen. Einfach bei ihm sein. Ich kam am Hotel an, checkte in mein Zimmer ein. Schmiss mich dann sofort auf mein Bett. Ich dachte oft genug darüber nach, ihn anzurufen, ihn zu fragen wie es ihm wohl geht. Doch legte ich das Handy immer wieder auf meinen kleinen Nachttisch neben meinem Bett. Oft genug zögerte ich. Hatte sogar mehrmals seine Nummer auf den Display und dann wieder gelöscht. Immer abwechselnd. Ich war mir unsicher, ihn anzurufen, da unsere letzte Begegnung nicht gerade einer der Schönsten zwischen uns war. Die ganze Zeit sah ich auf mein Display. Überlegte. Viel mehr hoffte ich, er würde sich doch bei mir melden. Bei dem Gedanken, schüttelte ich den Kopf, als würde diese Hoffnung absurd klingeln und würde sie schnell beiseite schieben, eben so wie die anderen Gedanken auch die mir durch meinen Kopf schwirrten. So verständlich wie ich ihm sagte, das ich ihn nicht mehr sehen, gar etwas von ihm hören wollte, so ernst nahm er es auch. Mein Blick senkte zu Boden. Dachte mal wieder zu viel nach, biss mir auf die Unterlippe. °Ich muss standhaft bleiben°, dachte ich entschlossen. Er war viel zu glücklich mit Sahra als würde er sich die Zeit nehmen mich anzurufen, selbst wenn er es wollte. Erneut redete ich mir etwas ein. Mein Blick der einst zu Boden sah, huschte rüber zu meinem Koffer. Aus ihm holte ich ein Bild hervor, das in einer meiner Bücher steckte. Wir waren dort zu sehen. Demetri und ich. Glücklich. Als wir noch sehr gute Freunde waren. Richtete mich auf. Gedankenverloren, sah ich nun nach draußen in den Himmel, hielt das Bild immernoch zwischen meinen Fingern. Wie es ihm wohl geht? Ich dachte an bereits vergangene Zeiten, die wir zusammen hatten. Der Ausflug, wo Demetri meinte unbedingt jagen gehen zu wollen. Dabei fing es an zu regnen, ich wurde klatschnass. Ich wusste noch wie sehr Demetri sich dafür entschuldigte. Er brauchte es nie bei mir gut zu machen. Immerhin war ich einverstanden, das wir jagen gingen. Aber auch nur, weil er mich damals so niedlich ansah. Schon früher, war es schwer, ihm zu widerstehen. Nie hätte ich gedacht, das ich mich einmal in ihn verlieben würde. Doch ich tat es. Aufrichtig, vom ganzen Herzen. Und auch wenn Sahra mich noch so sehr hasste, was ja gerade auf Gegenseitigkeit beruht, so wurde mir immer bewusster das ich ohne ihn nicht sein kann. Alles war so aussichtslos. °Demetri war glücklich mit ihr..° Wieder einmal redete ich mir dies ein. Wie sollte ich weiter in Volterra leben, wenn ich den beiden die dauernd über den Lauf laufen würde? Bald war es daran, mich zur Heimreise zu begeben. Es graute mir schon davor. Selbst wenn ich es so sehr liebte, mein zweites zu Hause. Aber Sahra... Was sollte ich nur tun? Ob Deme und ich doch nur Freunde bleiben? Alles hinter uns lassen, von vorne beginnen?


Nachdem ich mein Handy auf mein Bett geschmissen hatte und erneut nachdachte, vorallem aber über meine Entscheidung, blieb ich für einen Moment im Raum stehen. Biss mir auf die Unterlippe, die schon ihre risse hätte haben müssen, so oft wie ich an dem heutigen Tag auf ihnen biss. Eigentlich stimmte ich Sofia zu, da sie mich so sehr darum gebeten hat. Außerdem auch, wegen Demetri. Ich wollte und musste ihn wiedersehen. Mir war es ganz gleichgültig was zwischen uns vorgefallen war. Hauptsache ich wusste endlich wie es ihm ging, da ich die ganze Zeit über in einer schrecklichen Ungewissheit lebte. Für mich zählte nur das er einfach glücklich ist, egal ob mit Sahra oder einer anderen. Nur wollte ich nicht das er litt. Verziehen habe ich ihm noch immer nicht, doch fühlte ich mich wohler, wenn ich in seiner Nähe war. In mir tauchten die Worte von Sofia in den Kopf. Wenn es stimmt was Sofia sagte, würde er mir doch alles erklären können. Vielleicht gab es Hoffnung das wir glücklich zusammen sein konnten. Ich war so unschlüssig, ob ich dies überhaupt wollte. Denn stellte ich mir die Frage, ob Demetri nicht vielleicht wieder rückfällig wird. Sich wieder nicht einig mit sich selbst war und doch wieder zu Sahra ging, weil er an uns zweifelte. Das Sahra sich bei uns einmischt, uns etwas kaputt machen würde, da sie ihn selbst so sehr liebt, wie ich. Aufgewühlt wie ich war, schob ich die Gedanken beiseite. Versuchte es, bis ich wieder in Volterra war. Ich packte meine Sachen zusammen, checkte aus dem Hotel aus und begab mich auf den Weg zurück nach Hause. Dabei war ich ziemlich nervös und wusste nicht was mich erwarten würde. Entschlossen ging ich fort aus England. Eine lange Reise, in der ich meine Gedanken ordnete, lag vor mir.


Nachdem ich Volterra und somit Italien verlassen hatte, kam ich nach einigen Stunden in England an. Nachdem ich aus dem Taxi gestiegen war und bezahlt hatte, blickte ich mich kurz um. Dafür, dass der Abend weit fortgeschritten war, liefen viele Leute auf den Straßen rum. Ich hob eine Augenbraue, als ich einen betrunkenen Jugendlichen die Straße entlang torkeln sah. Ein Grinsen konnte ich mir nun wirklich nicht verkneifen. Die Jugend von heute war doch recht amüsant. Immer dieses saufen… eines der Dinge, die die Vampire konnten, ohne betrunken zu werden. Leicht schüttelte ich den Kopf, ehe ich mich von dem Jungen abwendete und die drei Stufen zum Hotel empor stieg. Ein Zimmer für die Nacht bräuchte ich schon, immerhin wollte ich die Nacht nicht draußen verweilen. So nomadenhaft musste ich mich nun wirklich nicht benehmen. Ich betrat also, das Hotel und trat auch sogleich an die Rezeption. Dort wurde ich von einem recht netten Herrn begrüßt. Nachdem ich alles erledigt hatte und eingecheckt war, schlenderte ich auf mein Zimmer. Dort ließ ich mich seufzend auf dem Bett nieder. Wenn ich schlafen könnte, so würde ich es jetzt tun. Würde träumen von meinem Engel, welche mir so sehr fehlte. Ich dachte eine Weile an unsere gemeinsame Zeit, welche wir nun mittlerweile verbracht hatten, als Paar. So glücklich, wie jetzt, war ich schon lange nicht mehr gewesen und auch Corin wirkte um einiges fröhlicher, als zuvor. Ein Lächeln legte sich mir auf die Lippen. Corin und ich… wir waren die ganze Zeit für einander bestimmt und doch hatten wir es nicht bemerkt oder gar zugelassen. Wie töricht wir waren. Ich schloss die Augen, vor meinem inneren Auge spielten sich verschiedene Szenen ab. Szenen die längst vergangen waren und doch noch gut in Erinnerung geblieben waren. Es waren Momente mit Corin. Anfangs schien sie mich nicht wirklich zu mögen, jedenfalls diese Art, die ich hatte. Doch nach einer Weile wurden wir Freunde. Neckten uns gegenseitig. Ich liebte es sie zu ärgern und Corin tat dies gerne bei mir. Etwas, was sich nie ändern würde.
Ich öffnete die Augen und blickte zum Fenster, ehe ich aufstand und eben auf dieses zu trat. Ich öffnete es ganz und setzte mich auf den Fenstersims. Mein Blick fiel in den Abendhimmel. Der Himmel hier in London war ganz anders, als der in Volterra. Nicht so klar und schön. Wieder kehrten meine Gedanken zurück zu Corin, überlegte was Aro von ihr wollte. Ich dachte zwar nicht daran, das er sie in irgendeinem Sinne manipulieren würde, dennoch sorgte ich mich um sie. „Engelchen…“, wisperte ich und lehnte mich zurück. Sobald der Morgen anbrach, würde ich Fia‘s Geschenk besorgen und dann so schnell wie möglich wieder zurück nach Italien fahren. Zu lange von Corin getrennt zu sein, war eine Qual.


Lange lief ich ziellos durch die Straßen von London. Dachte nach, über die vergangenen Stunden. Über Selina, ihren Worten, welche mich so verwirrten. Welche mich so aus der Bahn warfen. Ich war so aufgewühlt, meine Gedanken drehten sich immer wieder um die aufkommenden Bilder. Fast wäre etwas passiert, was ich bis in alle Ewigkeit bereut hätte. Verbittert blickte ich in den Himmel, düstere Wolken verhangen das Blaue des Himmels. So wie das Wetter war, so fühlte ich mich auch im Innern. °Corin...°, dachte ich gequält. Ich hätte sie beinah betrogen! Meinen geliebten Engel... ich hätte ihr nie wieder in die Augen sehen können. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe, wie konnte das nur wieder passieren? Wieso hatte ich mich plötzlich so zu Selina hingezogen gefühlt? Hatte ich noch einen Funken Gefühl für sie? Nach so langer Zeit? Sachte schüttelte ich den Kopf, nein das konnte nicht sein. Sie hatte mich unendlich tief verletzt, ich konnte sie nicht lieben. Ich wollte es nicht. Leichter Regen setzte ein. Durchnässte meine Haare ebenso wie mein Hemd, doch es war mir egal. "Wie dumm du bist, Demetri. Du lernst auch gar nichts dazu", murmelte ich vor mich hin, ehe ich auf blickte. Mein Blick fiel auf einen der Läden, die Sofia erwähnt hatte und beschloss ihr Geschenk zu holen. Nachdem ich dieses erledigt hatte, lief ich zum Hotel. Ich wollte so schnell wie möglich von hier weg, doch erstmal würde ich eine Dusche nehmen. Selina's Geruch haftete an mir und ich konnte ihn im Moment einfach nicht riechen. Er erinnerte mich einfach zu sehr an diese Szene im Wald. Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, zog ich mir das nasse Hemd aus und warf es in irgendeine Ecke. Die Hose folgte und während ich mir durch die Haare fuhr, lief ich ins Bad. Während das warme Wasser an mir hinab ran, schloss ich die Augen. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Gedanken wieder zu Selina abschweiften. Jedoch verdrängte ich sie schnell, konzentrierte mich voll und ganz auf Corin. Die einzige Frau in meinem Leben, welche ich liebte. Welche es geschafft hatte, meine Fassade zum Einsturz zu bringen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich an sie dachte. Ihr wunderschönes Lächeln, welches sie mir stets schenkte.
Nachdem ich aus der Dusche trat und ein Handtuch um meine Hüfte gebunden hatte, betrat ich mein Zimmer. Kurz schweift mein Blick umher, bevor ich mir frische Sachen aus meiner Tasche suchte und diese anzog. Anschließend schmiss ich meine alten Klamotten in diese und legte Fia's Geschenk dazu. Seufzend blickte ich zum Fenster, es hatte aufgehört zu regnen. Abermals fuhr ich mir durch die Haare, ehe ich meine Sachen nahm und das Zimmer verließ. Mit gemächlichen Schritten lief ich zur Rezeption und checkte aus. Nachdem der Papierkram erledigt war und ich das Hotel verließ atmete ich tief aus. Endlich geht es nach Hause. Zurück zu Corin, wo ich hingehörte.



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