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Ich kam mit Ryan zum Canal Grande wo ein paar Gondeln standen. ich sah ihn an. " Wie wärs mit einer Fahrt?", fragte ich ihn und wies auf die Gondel. " Dadurch kannste du den größten Teil von Venedig sehen. Und die wunderbare Vielfalt entdecken", erzählte ich ihm und wartete auf seine Antwort.




"Mein geschätzter Großvater hieß Cornelius. Und stell dir mal vor, meine Eltern hätten mich so getauft..", leicht verzog ich das Gesicht, als hätte ich wirklich widerliches Blut von einem Drogensüchtigen oder gar Alkoholiker getrunken. Ja, selbst Blut schmeckte immer anders. Ich bevorzugte das von jungen heranwachsenden Mädchen, so wie Lili es war, da dessen Lebenselixier eine unglaublich süße Note besaß. Auch jetzt, in diesem Moment, witterte ich die wohl duftende süße Flüssigkeit, welche durch ihre Venen pulsierte. Und ja, ich brauchte eine gewisse Beherrschung aber diese hatte ich in meinen fast Tausend Lebensjahren erlernt. Dies hieß jedoch nicht, dass ich handzahm war. Ganz in Gegenteil, eine Bestie war ich noch immer und tief in mir lauerte diese.
Ich schob meine aufkommenden düsteren Gedanken beiseite und zauberte wieder eine strahlendes Lächeln auf meine Lippen. Dessen Wirkung mir all zu gut bewusst war. Das Leben als Vampir hatte seine Vor- und Nachteile, oft ödete mich dieses Leben an. Mir wurde einfach zu schnell langweilig. Vielleicht suchte ich deshalb auch schon wieder so lange nach Georgi, obwohl ich es hasste ihr hinterher zu rennen. Genauso wie Cara.
Aufmunternd lächelte ich Lili an und nickte ihr zu. Ihr neugieriger Blick entging mir nicht und für einen Moment fragte ich mich, weshalb sie solch ein Vertrauen mir entgegen brachte. War es Naivität? Oder glaubte sie einfach, dass in jedem etwas gutes lag? Hm, es war schwer zu sagen, sie war ein Rätsel auch für mich.
Es erstaunte mich noch mehr, als sie fast schon erleichtert schien, als ich meinte, dass ich keine Freundin hätte. Kaum merklich hob ich eine Augenbraue, Menschen dieser Zeit waren... verwirrend. Dabei hatte ich mich ihnen gut angepasst, mir blieb ja nichts anderes übrig.
"Beides ist möglich, aber gewiss werden wir sie finden. Bis jetzt habe ich sie immer gefunden, sie hat nun mal die Angewohnheit umherzuwandern", meinte ich und grinste schief. Tatsache war, dass Georgi ihren Schöpfer suchte um diesen umzubringen. Das sie dabei nach Volterra gegangen sein könnte war nur offensichtlich, auch wenn es mir widerstrebte dorthin zu gehen.. ich würde ihr - wenn auch genervt davon - folgen. Dies habe ich bis jetzt immer getan, immerhin sind wir zusammen mit Cara ein Clan. Eine Familie und wir brauchten einander, auch wenn es oft zu Streitereien kam.
Ich horchte auf, als Lili meinte, dass wir am Canal Grande anfangen sollten. Dabei umspielte ein süßes Lächeln ihre Lippen. Sie war wirklich hübsch und für einen Moment war ich mal nicht berauscht von dem verlockenden Geruch den ihr Blut in ihren Adern verursachte.
Schweigend liefen wir nebeneinander her, ehe wir auch schon am Canal Grande ankamen. Mein Blick schweifte zu den Gondeln und suchte in meinen Kopf von dem, was Cara mir erzählt hatte von Venedig. Hm, sollten diese Dinger nicht berühmt sein? Sicher war ich mir gerade nicht, ich hörte ja auch nicht oft so genau hin, wenn ich gerade dabei war ein Snack zu mir zunehmen. Meine Aufmerksamkeit wanderte zu Lili, als sie fragte, ob wir damit fahren wollten und lauschte ihren Erzählungen. Erneut erschien ein Lächeln auf meinen Lippen. "Klar. Warum nicht?! Wird sicher sehr unterhaltsam", gab ich ihr als Antwort und hielt ihr meine Hand hin, wobei mir bewusst war, dass sie die ungewöhnliche Kälte sicher fremdartig finden würde.
Ich half ihr in eine der Gondeln und ließ mich anschließend neben ihr nieder. Kurz schweifte mein Blick in den Himmel, nicht das ich noch eine böse Überraschung erlebte. Auch wenn es mir ehrlich gesagt egal war, ob jemand wusste was ich war. Diese dämlichen Regeln sind doch sowieso total daneben. Ich hielt mich eh nicht dran, okay ich würde nie im Leben ein unsterbliches Kind erschaffen. Und anlegen mit der Volturi würde ich mich auch nicht, deswegen musste ich mich wohl ihnen unterordnen. Ich hasse es.
"Wie alt ist das reizende Mädchen neben mir eigentlich, wenn ich fragen darf?", wieder lag Neugier in meiner Stimme und gewiss in meinem Blick. Ihr Blick richtete sich auf mich und da wurde mir erst bewusst, wie dicht wir überhaupt nebeneinander sitzen. Langsam wanderte eine Augenbraue nach oben, ehe ich mich lässig zurück lehnte und sie unverschämt angrinste.


Ich musste schon leicht schmunzeln als er mir verriet das er fast Cornelius geheißen hätte. Sein angewidertes Gesicht konnte schon etwas mulmig werden, doch er veränderte schnell wieder seinen Gesichtsausdruck. Er war zwar kein Offenes Buch für mich, so wie viele andere die ich schon durchschauen konnte. Ich war ein reines Talent darin, doch hier schlug ich wohl auf gegen wär. Ich war nun schon solange hier und musste doch endlich auch auf etwas treffen was ich nicht sofort durchschauen konnte. Er war so wie Corin und Demetri, sie waren nett und freundlich und natürlich vertraute ich ihnen. Ich liebte Beiden sehr und hoffte sie doch endlich wieder zu finden.
Ich nickte verständlich als er über seine Freundin sprach. " Ich denke das ihr euch schnell finden werdet", sagte ich und hoffte darauf das er sie wiederfindet, obwohl wenn er sie immer fand war das wohl ein gutes Omen. " Und ich glaube danach musst du mal über das `umherwandern `sprechen, kann doch nicht sein das sie immer zu verschwindet" Ich sah wie er mit einem Lächeln zu den Gondeln sah. Ich sah ihn eine Zeit nach der Frage an, während er sich anscheint die Frage durch den Kopf gehen ließ. Er stimmte mir zu und reichte mir seine Hand, als ich seine ergriff hauchte wieder ein eiskalter Schauer über den Rücken. Doch es war nicht unangenehm und leicht erinnerte mich diese Kälte an meine Eltern. Es gab mir ein kleines Gefühl das ich ihnen näher kam als ich es jetzt war. Er half mir in die Gondel, als wir Platz nahmen, der Mann der in der Gondel stand bewegte es, sodass sie Gondel losfuhr...
Als wir dann etwas von der Stelle weg waren, erklang seine Stimme. " 16", sagte ich mit einem Lächeln. " Und du?", fragte ich ihn und sah auf die Häuser die in die Höhe ragten. Mir gefiel diese Sicht der Häuser, du kamst dir so klein vor, obwohl wie meine Leiterin sagte, man kann großes bewirken.




Ich spürte ihren Blick auf mir und fragte mich im nächsten Moment, an was sie dachte. Gewiss versuchte sie aus mir schlau zu werden. Doch ich war kein offenes Buch und nur die wenigsten konnten aus mir schlau werden, gar hinter meiner Fassade blicken.
Über diese Gedanken schmunzelnd, legte ich den Kopf in den Nacken und betrachtete die Wolken, welche am Himmel vorbei zogen. Solange sie die Sonne davon abhielten sich zu zeigen musste ich mich nicht davor fürchten, meine Identität zu offenbaren. Aber konnte man das fürchten nennen? Ich hatte keinerlei Probleme damit zu zeigen was ich wirklich war, nur weil diese möchtegern Königsfamilie solch Komplexe hatte, musste ich nicht auch so rum spinnen.
Lächelnd sah ich Lili an, als ich ihre Worte bezüglich Georgi vernahm und nickte. "Sicher. Nun.. sie lässt sich nicht all zu viel von mir was sagen. Ein sehr stures Weib sozusagen", lachte ich und strich mir dabei durch dass wirre Haar.
Für einen Moment sah ich sie mit gehobener Augenbraue an, als sie erschauderte. Sicher, meine Haut war eiskalt doch schien sie mit ihren Gedanken weit weg zu sein. Ich fragte mich, was in ihrem Kopf vor sich ging. Lange konnte ich mich nicht mit diesen Gedanken aufhalten, denn ich vernahm sogleich ihre Antwort auf meine Frage und hob erstaunt eine Augenbraue. Erst 16? Nun, ich habe mir schon gedacht, dass sie so jung ist, aber ich hätte jetzt eher mit 18 gerechnet.
"Ich bin 22", meinte ich lächelnd. °Und das schon seit 666 Jahren°, fügte ich ihm Gedanken hinzu und kicherte leise vor mich hin.
Mein Blick schweifte umher und betrachtete die Gegend. Sie war recht hübsch, jedoch witterte ich Georgi nicht in der Nähe. Aber was solls, die Gesellschaft von Lili genoss ich sehr. Auch wenn ich in Versuchung war von ihr zu kosten. Sie roch einfach zu verführerisch. Kurz schloss ich die Augen, ehe ich leise wohlig seufzte.
"Wie sind deine Eltern so?", fragte ich sie um ein Gespräch anzufangen und legte im nächsten Moment den Kopf schief. Musterte sie eine weile und lächelte dabei unbeirrt weiter.



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