Ich hatte nicht bemerkt, das ich ihn so gut wie alles sehen hab ließ, aber er hätte es sicher früher oder später von Caius erfahren. Die bitte das ich nicht gehen sollte und das er seinen Bruder verlieren würde, klang erhlich und dennoch konnte ich ihm diesen Gefallen nicht tun , wenn das Kind hier wäre. Das konnte ich nicht ertragen , als ich dann gehen durfte , tat ich es, nickte dem Mädchen auf dem Sofa nochmals zu und verschawand auf den hellem Flur, der mich zur Bibiliothek führte. Der Raum war groß und hell, an der Decke waren wunderschöne alte Bilder gemalt und die Regale reichten bis an die Decken , alles voll mit Büchern. Ich wusste nicht wo ich anfangen sollte.
Ich setzt mich erstmal auf einen der Stühle die an einem großzügigem Tisch in der Mitte standen und legte meinen Arme und meinen Kopf auf diesen. Ich fühlte mich wieder schlapp und ich wusste nicht irklich was ich hier noch sollte. Nach einer Weile dachte ich über die Worte von Aro nach, nicht die die er über Caius gesagt hatte . Nein. Die Worte die er sagte als er sah das ich das Kind nicht wollte. Demetri hatte zwar gesagt das Aro dagegen war , aber so deutlich hatte ich dies nicht genommen , denn im Wald war ich viel zu sehr damit beschäftigt gewesen mich darüber aufzuregen. Und wie konnte Corin dies nur verantworten? Sie kam immer so nett rüber und sie tat meinem Bruder gut , aber warum wollte sie inem unschuldigem Menschenkind das Leben nehmen? Das konnte ich einfach nicht verstehen und wollte ich auch nicht. Sicher wollte ich auch eine Familie haben , früher mal , aber mir war mehr als bewusste das dies nie passieren würde und hatte mich damit abgefunden. Ich schüttelte den Kopf, stand auf und wählte mir ein paar Bücher aus, die ich auf den Tisch verteilte und begann zu lesen, über Liebe.. Monster.. Mythen .. aber in keinem der Bücher stand etwas über diese verdammte Bindung. Ich seutzte laut, so das es fast schon hallte und suchte mir andere Bücher heraus, steckte die alten wieder weg. Die Bücher waren groß und schwer und es stand eine Menge drin. Man gut das ich nicht müde wurde, denn sonst würde ich Tage lang oder Wochen dafür brauchen..

Viel zu lange hatte ich schon gesucht , mein Durst treibte mich und ich hatte noch immer nichts herausgefunden. Vielleicht sollte Demetri wirklich auf Reise gehen und etwas in Erfahrung bringen über die Bindung , die mich gerade mehr als unglücklich machte. Caius und ich , das gab es nur wenn die Bindung uns zusammen brachte. Sonst war ich einfach nur die dumme kleiner Schwester von Demetri, die einen Meister gevögelt hatte und die Gemahlin vergrault hatte. Aber ich war fest entschloßen , das es so nicht weiter ging. Ich würde nun Jagen gehen und dann konnen die Marionette hier mal sehen was ich alles kann. Nun würde ich den Laden hier mal ordentlich auf den Kopf stellen. Die kleine brave Sofia gab es nicht mehr.. Mit einem selbstgefälligen Grinsen, packte ich die Bücher wieder dort hin , wo ich sie hergeholt hatte. Mit schnellen aber vorsichtigen Schritten, begab ich mich in den Flur, ich wollte Caius und seiner Eingebildeten gerade nicht begegnen, nicht wenn ich durstig war und wenn ich gerade beschlßen hatte Volterra auf den Kopf zustellen, die würde wahrscheinlich mein Todesurteil sein. Aber die Bindung zu Caius machte meinen Tod hier nicht möglich.. denn er würde auch sterben.
Wenn ich weglaufen würde, würde mich Demetri schneller finden als ich wollte und mich zurück bringen , damit ich weiter lebte, aber ich war schon vor 2000 Jahren gestorben , als Amun mich verwandelt hatte und mir mein Menschlichesleben , meine Freude und meine Familie genommen hatte. Amun war Schuld daran , das ichhier war, das Demetri hier war und das Tyler in der Weltgeschichte rum lief. Ich könnte meine Gabe einsetzten, damit mich Demetri nicht finden könnte, aber ich wusste nicht ob ich die Schmerzen - die ich auch auf Hawaii mit Steve - erlitten hatte, allein ertragen konnte. Aber alles war besser als hier zu sein , zuzusehen wie Demetri ein Kind verwandelte, wie Caius und Athenodora glücklich waren und ich durch diese dämliche Bindung leiden musste. Alles war besser als zu Leben.
Den Flur hatte ich mit bravur durchquert ohne aufzufallen, die Wachen nickten mir zu , die an der großen Flügeltür standen, ich fragte mich gerade wie lange ich in der Bibiliothek gewesen war, aber mehr als ein Tag war es wohl nicht gewesen. Die Korridore entlang war es ruhig, nur ein paar niedere Wachen waren auf dem Weg hinaus oder hinein. Nun war ich fast im ald angekommen um mein Durst zu stillen.

--> Volterra